Dienstag21. Oktober 2025

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LeichtathletikLuxemburgs neuer Universitäts-Weltmeister: Ruben Querinjean

Leichtathletik / Luxemburgs neuer Universitäts-Weltmeister: Ruben Querinjean
Ruben Querinjean lief vor den Augen seiner Eltern und seiner Freundin ein perfektes Rennen  Foto: FLA

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Am Ende wurde Ruben Querinjean seiner Favoritenrolle mehr als gerecht: Der 23-Jährige ließ in Bochum über 3.000 Meter Hindernis nichts anbrennen, stellte einen neuen FISU-Rekord auf und darf sich seit Samstag neuer Universitäts-Weltmeister nennen. Wie sich so etwas anfühlt, erzählte er am Sonntagmorgen im Interview.

Der Luxemburger Leichtathletikverband hat seit Samstagabend einen neuen Universitäts-Weltmeister. Zwei Jahre, nachdem Patrizia Van der Weken in Chengdu triumphiert hatte, war es diesmal Hindernis-Läufer Ruben Querinjean, der in Bochum den internationalen Titel holte. Für die FLA ist es gleichzeitig das erste FISU-Gold (Fédération internationale du sport universitaire) bei den Herren. 

Der 23-Jährige lieferte über die 3.000 Meter Hindernis eine taktische Topleistung ab – obschon ihm der Stress diesmal mächtig zugesetzt hatte. „Ich bin sehr glücklich über den Titel. Ich hatte eine der besten Meldezeiten und war auch als einer der Favoriten ins Rennen gegangen, aber so etwas muss halt auch bestätigt werden“, beschrieb Querinjean die Aufregung. „Das dann sowohl in einem Vorlauf als im Finale zu tun, war etwas, was ich in meiner Karriere bislang noch nicht getan hatte. Es ist jetzt erledigt und ich bin zufrieden“, meinte er am Sonntag. 

Drei Runden vor Schluss war der Luxemburger am Spanier vorbeigezogen
Drei Runden vor Schluss war der Luxemburger am Spanier vorbeigezogen Foto: FLA

Die Nervosität hatte man ihm vor dem Start des Finales, das er an der Seite eines zweiten Luxemburgers, Gil Weicherding, bestritt, noch angemerkt. „Ich war schon etwas gestresst. Es ist für mich schon ungewohnt, in der Favoritenrolle zu sein und das hat sich auf meine Stimmung ausgewirkt.“ Doch nach dem Startschuss lief alles nach Plan. „Das Szenario des Laufs war ideal. Ein Japaner hat sich gleich absetzen wollen und ein Spanier lief hinterher, um mitzuhelfen. Das war für mich optimal, da ich nicht viel tun musste und am Ende nur den Rhythmus anziehen musste, um sie nicht mehr rankommen zu lassen.“ Er fügte hinzu: „Das Rennen war perfekt. Ich habe zwar bis zum Schluss ein Auge auf den Spanier werfen müssen, da er immer drangeblieben ist. Ich hatte aber noch Reserven, wenn es nötig gewesen wäre.“

Die inoffizielle U23-EM 

Die Zeit von 8:18.47 Minuten ist ein neuer FISU-Rekord. Dafür gibt es nichts weiter als einen Eintrag in die Rekordliste. Zweiter wurde Alejandro Sanchez (8:20.70) vor dem Ungar Istvan Palkovits (8:35.05). „Es handelt sich um besondere Meisterschaften“, beschrieb Querinjean die Universiade. „Das Niveau ist hoch, aber eben auch komplett unterschiedlich. Der Zweite und der Dritte des Rennens sind beides ehemalige U23-Europameister der vergangenen Jahre. Damals konnte ich nicht gegen sie antreten, da ich einmal 1.500 Meter gelaufen bin, und 2023 war ich verletzt. Es war keine Revanche, doch das Finale war aus meiner Sicht auch eine kleine, verspätete U23-EM.“

Ich habe meinen Namen sehr oft gehört, das war toll

Ruben Querinjean

Und auch die Stimmung war perfekt. In den Abendstunden – vor den Augen seiner Eltern, seiner Freundin und etlichen Freunden, untermauerte Querinjean seine Favoritenposition. „Ich habe meinen Namen sehr oft gehört, das war toll. Zudem haben uns die Zuschauer angeheizt und im Rhythmus der Schritte geklatscht. Es war ein tolles Rennen.“ Und gleichzeitig eine großartige Generalprobe für die WM in Tokio. Dort will der Studenten-Weltmeister nun bestätigen. Der nächste Zwischenstopp steht ebenfalls schon fest. Nächste Woche startet Querinjean bei den nationalen Meisterschaften in Luxemburg – wohl über 1.500 Meter, bevor in Font-Romeu (F) der letzte Feinschliff vor der Weltmeisterschaft in Angriff genommen wird.

Mordenti verpasst Medaille knapp

Turnerin Céleste Mordenti ist am Samstag knapp an einer Medaille bei der Universiade vorbeigeschrammt. Zu Bronze fehlte im Sprungfinale nicht viel. Nach Leichtathletin Fanny Arendt gab es demnach für die 22-Jährige einen vierten Platz. In der Gesamtwertung aller Nationen schließt Luxemburg die FISU-WM übrigens auf Platz 39 ab. 

Die Ergebnisse vom Wochenende

Leichtathletik:
3.000 Meter Hindernis (Finale): 1. Ruben Querinjean in 8:18.47 Min. (neuer FISU-Rekord), 10. Gil Weicherding (8:49.67)
800 m (Halbfinale): 4. Mathis Espagnet 1:48.70 Min. (nicht für das Finale qualifiziert, Platz 11 in der Gesamtabrechnung)

Turnen:
Sprung-Finale:
4. Céleste Mordenti 13,183 Punkte
Mehrkampf: 11. Céleste Mordenti 49,466 Punkte 

Grober J-P.
28. Juli 2025 - 20.16

E lëtzebuerger Belsch. Da sieht man was für edle Gewächse es geben kann, wenn man genug Spa trinkt!