Die drei Studierenden Joyce ten Raa, Joachim Keghian und Nikolaj Lindfors widmen sich im Winter nahezu ausschließlich ihrer sportlichen Leidenschaft. Für die beiden olympiaerfahrenen Sportsoldaten Gwyneth ten Raa und Matthieu Osch ist Skifahren nicht nur Leidenschaft, sondern auch Beruf.
Mit weniger eingeschriebenen Athleten fahren Joyce (Weltrangliste-883.) und Gwyneth (174.) direkt den morgigen Hauptlauf. „Es ist unglaublich toll, hier mit meiner Schwester zu starten und mein Ziel ist es, mich (wie auch 2023, Anm. d. Red.) unter den ersten 60 für den zweiten Lauf zu qualifizieren. Nach meinen Knieproblemen am Anfang der Saison bin ich bei den wenigen Slaloms zwar ausgeschieden und die Riesenslaloms waren nicht gut. Aber im Training fahre ich richtig gut und das will ich auch bei der WM zeigen“, kommentiert die 21-Jährige.
Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Gwyneth ist im Riesenslalom aktuell richtig schnell unterwegs und will auf der über eine Minute langen, steilen und kraftintensiven Strecke ihren 37. Platz von 2023 mit insgesamt 10,37 Sekunden Rückstand deutlich verbessern: „Im ersten Lauf fahre ich volles Risiko und gebe alles. Ich weiß aber noch keine Startnummer und hoffe, dass die Strecke hält. Ob ich im ersten Lauf eine Chance auf die Top 30 habe, um im zweiten dann als eine der Ersten zu starten, kann ich jetzt noch nicht sagen.“
Die luxemburgische Delegation muss sich zweiteilen, denn während der Frauenrennen starten die Herren nahezu zeitgleich in ihre Qualifikation. Der 25-jährige Matthieu Osch ist mit zwei Olympischen Spielen und drei Weltmeisterschaften der mit Abstand erfahrenste FLS-Athlet – und tritt in der Nähe seines früheren Studienortes vor etlichen Freunden und Bekannten an: „Ich freue mich, überhaupt am Start zu sein, denn nach meiner Hüftoperation im vergangenen Juni war das anfangs nicht klar.“
Gerade im Riesenslalom schränkten ihn die Hüftprobleme ein, aber in seinen wenigen Rennen seit Anfang Januar konnte er wieder in die Top 1.500 (1.452) fahren. Es wird allerdings schwierig, die starken Platzierungen als 28. im Slalom und 31. im Riesenslalom vor vier Jahren in Cortina d’Ampezzo zu verbessern. „Es war eine lange Pause und am Anfang kostete es mich gerade in kniffligen Situationen im Wettbewerb mehr Überwindung als gedacht. Aber die Tendenz geht klar nach oben.“
Sollte sich kein FLS-Starter als einer der besten 25 direkt fürs Hauptrennen qualifizieren, würde eine mögliche Wild Card an ihn als Bestplatzierten der Weltrangliste gehen. Auch wenn er im Hauptrennen früh ausschied, schaffte Joachim Keghian 2023 diese Qualifikationshürde. Der 21-Jährige meint: „Es ist toll, hier mit dieser Delegation anzutreten, denn ich bin nicht nur mit anderen Fahrern, sondern mit Freunden unterwegs. Meine beiden Trainings auf dem Qualifikationshang waren sehr gut, sodass ich zuversichtlich bin.“
Bei seiner ersten WM ist Nikolaj Lindfors als 2.857. der Weltrangliste im Riesenslalom zwar schlecht platziert, aber der Speedspezialist startete nur bei zwei Rennen vor zwei Monaten. Doch der 22-Jährige ist zuversichtlich: „Schade, dass ich die Qualifikation für die Speedwettbewerbe um wenige Punkte verpasst habe. Aber ich bin begeistert, bei der WM dabei zu sein und will das in Zukunft auch in den Speedrennen schaffen. Diese Saison habe ich sehr viel Riesenslalom trainiert. Ich bin bereit für das Qualifikationsrennen.“
Das Programm
Donnerstag:
9.45 Uhr: GS Frauen (2. Lauf ab 13.15)
10.00: Qualifikation GS Herren (2. ab 13.00)
Freitag:
9.45: GS Herren (2. Lauf ab 13.15)
Samstag:
9.45: SL Frauen (2. Lauf ab 13.15)
10.00: Qualifikation SL Herren (2. Lauf ab 13.00)
Sonntag:
9.45 SL Herren (2. Lauf ab 13.15)
De Maart
Wusste nicht dass Luxemburg sowas mit Ski noch zu tun hat,
mir bleibt nur ein Marc Girardelli in Errinerung.
Schon kurios dass ein 2857.der weltrangliste bei einer WM starten darf.
Aber wahrscheinlich liegen 500 Oesterreicher und genau so viele Schweizer vor ihm und von denen duerfen nur wenige starten.