WM-QualifikationLuxemburg überrascht Irland und siegt 1:0

Nationaltrainer Luc Holtz musste am Samstagabend im Aviva Stadium in Dublin auf den angeschlagenen Linksverteidiger Mica Pinto verzichten. Auf seiner Seite lief Laurent Jans auf. Dieser wurde auf dem rechten Abwehrflügel von Marvin Martins ersetzt. Sein Aussetzer im Testspiel gegen den Katar kostete Lars Gerson den Platz in der Anfangself. Enes Mahmutovic nahm sein Platz ein. Offensiv entschied sich Holtz ohne echten Mittelstürmer aufzulaufen.

Irlands Nationaltrainer Stephen Kenny nahm nach der 2:3-Niederlage im ersten Quali-Spiel gegen Serbien drei Wechsel in der Startelf vor. Bei der Mannschaft von der Grünen Insel fehlte der talentierte Stürmer Aaron Connolly vom Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion wegen einer Verletzung.

Auf dem teppichartigen Rasen von Dublin hatte Vincent Thill mit zwei Schüssen aus rund 20 Metern die ersten beiden kleinen Gelegenheiten der Partie (2. und 3.).  Luxemburg war in der Anfangsphase hellwach und gewann einige Zweikämpfe. Zwingend vor das Tor der Iren kam die FLF-Auswahl jedoch zunächst nicht.

Die erste Chance der Hausherren hatte es gleich in sich. Nach einer Flanke von Robinson, stand Collins frei im Fünfmeterraum doch Moris packte eine Glanzparade aus (18.).

Aktivposten bei Luxemburg war zu diesem Zeitpunkt Vincent Thill. Der kleine Mittelfeldspieler war nach einem Freistellungstheater erst am Freitag zur Mannschaft gestoßen. Im Aviva Stadium war er aber sofort Dreh- und Angelpunkt des FLF-Spiels. Die FLF-Formation versuchte Druck auf das Tor von Bazunu zu machen, allerdings kam der letzte Pass oft zu spät oder der besser postierte Mitspieler wurde übersehen.

In der 41. Minute war Gerson Rodrigues nah am Führungstor dran. Mit einem Lupfer aus 35 Metern hätte der Stürmer den irischen Torwart fast überrascht. Bazunu bekam das Leder aber im letzten Moment unter Kontrolle. 

Die Iren starteten druckvoll in die zweite Hälfte und hätten die FLF-Abwehr fast in Verlegeneheit gebracht. Für richtige Gefahr sorgte aber ein Freistoß von Olivier Thill in der 49. Minute. Irland legte mit einem Kopfball von Browne nach (55.). Bei Luxemburg hatten Sinani und Rodrigues die Positionen mittlerweile gewechselt. Letztgenannter nahm den Platz in der Sturmspitze ein.

In der 62. Minute fehlte nicht viel zum Führungstreffer. Nach einem Konterangriff drang Vincent Thill in den Strafraum ein, scheiterte jedoch zweimal am irischen Abwehrbollwerk und Torhüter Bazunu. 

Luxemburg wurde mit zunehmender Zeit ballsicherer. Allerdins liefen sie auch ab und zu Gefahr durch eine zu lange Ballzirkulation in der eigenen Hälfte das Spielgerät zu verlieren. So in der 67. Minute als Robinson den Ball eroberte und nur knapp am Tor vorbeischoss. Drei Minuten später verfehlte eine Direktaufnahme von Collins (70.) das Tor. Kurz davor hatte es Sinani aus der Distanz versucht (68.).

In der 86. Minute wurde Luxemburg für seine Unermüdlichkeit belohnt. Barreiro leitete den Ball per Hacke auf Rodrigues weiter. Dieser überlegte nicht lange und überwand den irischen Torwart mit einem strammen Flachschuss.

In einer hektischen Schlussphase behielt Luxemburg den Überblick und sicherte sich die ersten drei Punkte in der Gruppe A. Am Dienstag kommt es im Stade Josy Barthel zum Duell mit Portugal.