Anders als üblich findet das heutige Spiel in Beggen statt. Grund dafür sind die „Francopholies“ auf dem Escher Galgenberg. Nationaltrainer Dan Santos hat „nur gute Erinnerungen“ an Beggen. Als Vereinstrainer war er zwischen 2013 und 2016 in der rue Henri Dunant aktiv und schaffte mit den „Wiichtelcher“ den Aufstieg in die Ehrenpromotion.
„Unser erstes Länderspiel in Beggen haben wir zu Covid-Zeiten verloren (0:3 gegen Bulgarien). Diese Mal wollen wir es besser wesentlich machen.“
Es gibt noch einen zweiten Grund, warum sich Santos freut, in Beggen spielen zu dürfen. „Unsere Jugendmannschaften trainieren montags in Beggen, wir kennen das Stadion, seit Wochenbeginn bereiten wir uns auch dort auf das Spiel vor.“ Die Zuschauer sind näher am Spielfeldrand, es ist ein reines Fußballstadion, weshalb der Übungsleiter auch hofft, dass viele Leute kommen und die „Rout Léiwinnen“ lautstark unterstützen werden. „Wir spielen zu Hause, das muss unser Vorteil sein.“
Angesprochen auf die historische Möglichkeit, den Aufstieg in die Nations League B zu schaffen, sieht der Nationaltrainer den Druck eher beim Gegner. „Wir haben die Möglichkeit, ein Ticket für den Aufstieg zu gewinnen. Daher haben wir nichts zu verlieren. Armenien muss das Spiel gewinnen, um die Hoffnung auf einen möglichen Aufstieg aufrechtzuerhalten. Wir wollen mit einem Sieg im Gepäck und als Gruppenerster nach Kasachstan fliegen.“ Alles deutet auf ein Finalspiel in Kasachstan hin. „Zuerst gilt es aber, unsere Hausaufgaben gegen Armenien zu erledigen, ehe wir auf das Spiel in Kasachstan schauen.“
Einige Spielerinnen stehen dem Nationaltrainer aufgrund von Examen nicht zur Verfügung. Isabel Albert und Nathalie Ludwig haben ihre internationale Karriere im April beendet. „Wir hatten keine andere Wahl, als einige Veränderungen im Kader vorzunehmen. Die jungen Spielerinnen stehen in den Startlöchern, die Qualität ist nach wie vor die gleiche. Die jüngeren Spielerinnen sind da, um Erfahrungen zu sammeln, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Wir haben genug erfahrene Spielerinnen auf dem Feld, daran wird es nicht scheitern.“
Was den Matchplan angeht, so wollen die „Roten Löwinnen“ den Fokus auf sich richten. „Wir wollen unser Spiel durchziehen und nicht zu sehr nach dem Gegner schauen. Wir haben genug Qualität, deshalb soll der Gegner sich uns anpassen.“ Aus dem Hinspiel hebt Santos die disziplinarische Leistung im taktischen und läuferischen Bereich seiner Mannschaft hervor. „Sie werden versuchen, uns unter Druck zu setzen. Wir dürfen uns nicht selbst unnötigen Druck machen. Wenn wir unser Spiel durchziehen und geduldig bleiben bis zum Schluss, dann können wir ein positives Resultat erzielen.“
Im Umschaltspiel und bei Standartsituationen sind die Damen aus Armenien gefährlich. Im Hinspiel erzielte Armenien das einzige Tor nach einer Ecke. „In dieser Szene haben wir geschlafen.“ Die Mannschaft um Kapitänin Laura Miller dürfte demnach also gewarnt sein.
Ob der Nationaltrainer und die FLF-Damen nach 90 Minuten nur gute Erinnerungen an Beggen haben, wird sich heute Abend zeigen.
Das Aufgebot
Tor: Joy Jung (Standard Liège/B), Lucie Schlimé (First Vienna/AUT), Lisi Oberweis (Union Mertert/Wasserbillig)
Abwehr: Ana Barbosa (Standard Liège/B), Amal Cherkane (SC Bettemburg), Kimberly dos Santos (RFCUL), Emma Kremer (Alemannia Aachen/D), Andreia Machado (Swift Hesperingen), Leticia Mateus (Junglinster)
Mittelfeld: Marta Estevez (PAOK Saloniki/GRE), Edina Kocan (RFCUL), Olivia Konsbruck (TuS Issel/D), Catarina Lavinas (1. FFC Recklinghausen/D), Ana Miny (TuS Issel/D), Laura Miller (Standard Liège/B), Charlotte Schmit (SC Freiburg/D), Leila Schmit (SV Elversberg/D)
Angriff: Lena Alves (TuS Issel/D), Hanah Dietrich (1. FC Saarbrücken/D), Caroline Jorge (Standard Liège/B), Charlie Jorge (E. WMGB), Joana Lourenco (Diekirch), Amy Thompson (Swift Hesperingen), Vera Villegas (Stade de Reims/F)
De Maart
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