Donnerstag27. November 2025

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BasketballLuxemburg feiert beeindruckenden Auftaktsieg gegen Irland

Basketball / Luxemburg feiert beeindruckenden Auftaktsieg gegen Irland
Ben Kovac erlebte einen starken Abend mit 38 Punkten Editpress/Gerry Schmit

Mit einem 89:77-Sieg gegen Irland starteten die FLBB-Herren am Donnerstagabend in die Vorqualifikation für die EM 2029 und belohnten sich damit für eine beeindruckende Leistung. Vor allem Ben Kovac erlebte mit 38 Punkten einen starken Abend. 

Zum Start in die Vorqualifikation für die EM 2029 hatte sich der Nationaltrainer eigentlich einen anderen Auftaktgegner als Irland gewünscht, den Ken Diederich noch einmal deutlich stärker einschätzte als beim letzten Aufeinandertreffen vor zwei Jahren. Damals verlor Luxemburg bekanntlich beide Partien. Dieses Mal präsentierten sich seine Spieler jedoch von der ersten Sekunde an hellwach. Vor allem Ben Kovac zeigte, dass er in den letzten Monaten in Frankreich einen weiteren Entwicklungssprung gemacht hat und im Nationalteam inzwischen zu einem unverzichtbaren Leader avanciert ist.

In der Anfangsphase saß jeder Wurf des 25-Jährigen, der damit auch seine Teamkollegen nach vorne trieb. Luxemburg spielte sich mit seinem schnellen Spiel in einen Rausch. Erfreulich dabei: Anders als in vielen der letzten Qualifikationsspiele saßen dieses Mal die Dreier. Nach dem ersten Viertel waren es sechs von elf Versuchen. Dabei konnten sich die FLBB-Herren sogar den Luxus erlauben, dass der sonstige Topscorer Clancy Rugg erst nach fast acht Minuten seinen ersten Korb erzielte. Die Iren wussten sich in diesen ersten Minuten kaum zu helfen. Dabei hatten sie mit dem 2,13 Meter großen Neal Quinn die deutlich besseren Argumente unter dem Korb. Doch mit einer aggressiven Verteidigung limitierte Luxemburg hier die Möglichkeiten des Gegners.

Distanzwürfe sitzen

Mit einer 26:11-Führung ging Luxemurg in die erste Viertelpause und machte auch im zweiten Durchgang erst einmal dort weiter, wo es zuvor aufgehört hatte. Vujakovic und Kovac schraubten den Vorsprung sogar noch bis auf maximal 18 Punkte nach oben (33:15, 13’). Dann folgte jedoch eine erste schwierigere Phase. Irland traf nun selbst besser aus der Distanz. Laurent und Co. ihrerseits taten sich im Angriff etwas schwerer, blieben öfters in der gegnerischen Defensive hängen. Der Gäste legten somit ein 12:0 aufs Parkett und waren binnen drei Minuten wieder auf sechs Zähler herangekommen (33:22, 16’), verkürzten sogar noch auf vier Punkte. Doch Vujakovic erlöste seine Farben mit einem Dreier. Als schließlich auch Kreps, Delgado und Kovac wieder trafen, zog Luxemburg wieder bis auf zehn Punkte davon (47:37). Ein Vorsprung, mit dem sie auch in die Pause gingen. Die erste heikle Phase in dieser Partie hatte Luxemburg als kämpfende Einheit überstanden und insgesamt sicherlich eine der stärksten ersten Halbzeiten der rezenten Vergangenheit gezeigt. 

Das dritte Viertel läutete Philippe Gutenkauf mit zwei weiteren Distanzwürfen ein (53:42, 22’). Es waren Nummer zehn und elf in dieser Partie. Doch so einfach ließen sich die Iren nun nicht mehr abschütteln und trafen immer besser unter den Brettern, behielten auch im Rebound jetzt immer häufiger die Oberhand. Nach 27 Minuten waren sie wieder auf drei Punkte herangekommen (59:56), hatten kurz vor dem Ende des dritten Durchgangs schließlich ausgeglichen (61:61). Doch Vujakovic ließ sein Team wenige Sekunden vor der letzten Viertelpause noch einmal durch einen weiteren Distanzwurf jubeln (64:61).

Nicht lockergelassen

Im letzten Viertel ging Irland schließlich ein erstes Mal seit der allerersten Spielminute wieder in Führung (64:65). Zwar verwandelte Kovac kurz danach seinen fünften und sechsten Distanzwurf. Doch auch der Gegner ließ nicht mehr locker, antwortete jedes Mal selbst wieder mit einem Drei-Punkte-Korb. Die Iren erhöhten ihren Vorsprung bis auf vier Zähler (72:76). Aber Luxemburg stemmte sich weiterhin verbissen dagegen. Rugg nahm nun den Kampf unter den Brettern auf und ein Dreier von Vujakovic brachte die Führung wieder zurück (77:76, 35’). Es war der Walferdinger, der in dieser Phase wichtige Nadelstiche setzte und nicht nur wichtige Gegenangriffe einläutete, sondern sich auch entscheidende Rebounds sicherte. Die FLBB-Herren gingen daraufhin mit 82:76 in Führung. Noch blieben 2:15 Minuten zu spielen. Doch mit der Routine eines Clancy Rugg, der bei vier persönlichen Fouls noch einen beeindruckenden Block setzte, dem schnellen Umschaltspiel eines Philippe Gutenkauf, der defensiven Stärke eines Malcolm Kreps und der Treffsicherheit von Kovac und Vujakovic erkämpften sich die FLBB-Herren einen ersten, mehr als verdienten 89:77-Sieg.

Mit 38 Punkten war Ben Kovac mit Abstand der beste Scorer des Abends. Insgesamt versenkten die FLBB-Herren 16 Distanzwürfe. Weiter geht es am Sonntag in Aserbaidschan, das am Donnerstag mit 49:87 gegen Nordmazedonien verlor.