RadsportLetztes nationale Straßenrennen der Saison: Morang dominiert in Cessingen

Die 21-Jährige setzte sich nach 70 km im Zweiersprint vor der Belgierin Paquita Derie durch. Ihre Schwester Maïté kam als Dritte ins Ziel. Vier Monate nach dem Bruch ihrer Kniescheibe saß Gwen Nothum (UC Dippach) erstmals wieder im Rennsattel und belegte Platz vier.

Anschließend nahmen insgesamt 74 Rennfahrer die zehn Kilometer lange Schleife rund um Cessingen in Angriff. In der dritten von neun Runden verschärfte Mil Morang das sowieso schon hohe Tempo und konnte sich zusammen mit fünf Konkurrenten vom Hauptfeld absetzen. Nach einem Sturz von sechs Fahrern Ende der vierten Runde war das Peloton in mehrere Teile zerrissen. Zu Beginn der zweiten Rennhälfte konnten sechs Verfolger zur Fluchtgruppe aufschließen.

Mil Morang zögerte nicht lange und attackierte erneut. Lediglich Max Valtey vom Team Snooze gelang es, in sein Hinterrad zu springen. Beide konnten schnell einen Vorsprung von mehr als einer Minute herausfahren und sollten den Sieg am Ende auch unter sich ausmachen. Die besten Kraftreserven besaß Morang, der Valtey in der ansteigenden Zielgeraden deutlich distanzieren konnte. „Es war nicht einfach, sich vom Feld abzusetzen. Nach der Elite-Meisterschaft habe ich eine einwöchige Pause eingelegt. Mit meinem Trainer hatten wir den Entschluss gefasst, nicht bei der Vier-Länder-Meisterschaft in Österreich zu starten“, so der angehende Profi, der meistens im Ausland unterwegs ist. „Die Entscheidung, hier in Cessingen anzutreten, fiel kurzfristig. Es hat mich gefreut, nach langer Zeit wieder ein regionales Rennen zu bestreiten und das auch noch zu gewinnen. Die Strecke gefällt mit ganz gut. Der Wind hat mir einiges abverlangt“, so Morang, der sich den finalen Sprint schwieriger vorgestellt hatte. „Ich hatte mir mehr Gegenwehr erwartet und wollte einen langen, ekligen Sprint. Deshalb habe ich diesen früh angezogen. Ich fuhr als Erster um die letzte Kurve und wusste, dass Max (Valtey) mir nicht mehr gefährlich werden würde“, freute sich der Tagessieger, dessen Hauptziel der zweiten Saisonhälfte die Tour de l’Avenir ist, wo er mit dem Team Lëtzebuerg der Espoirs glänzen will.

In der Altersklasse der Débutant(e)s setzten sich Dave Cichy (CT Toproad Roeserbann) und Amy Breuer (CT Atertdaul) durch. Bei den U15 gingen die Siege an Lorenzo Astolfi (UC Dippach) und Enola Walch (CT Atertdaul). Schnellste bei den U13 waren Fabio Giampaolo (UC Dippach) und Lyel Hever (LP 07 Schifflingen).