Leichtathletik / 6. „Trail Uewersauer“: Deutsche Siege durch Horst und Lennartz

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Rege war das Treiben am Sonntag morgen in Heiderscheid, als die vielen naturfreudigen Läufer und Läuferinnen sich beim Kulturzentrum einfanden, um ab 9.00 Uhr an den Start des 6. „Trail Uewersauer“ zu gehen. 683 Teilnehmer nahmen an den verschiedenen Rennen Teil, wiederum eine Teilnahmesteigerung. Jeff Schmit

Rege war das Treiben am Sonntag morgen in Heiderscheid, als die vielen naturfreudigen Läufer und Läuferinnen sich beim Kulturzentrum einfanden, um ab 9.00 Uhr an den Start des 6. „Trail Uewersauer“ zu gehen. 683 Teilnehmer nahmen an den verschiedenen Rennen Teil, wiederum eine Teilnahmesteigerung.

Jeff Schmit

Auffallend war, dass recht viele Ausländer und vor allem deutsche Läufer in Heiderscheid am Start waren. „In Deutschland gibt es wenig gute Trail-Läufe wie diesen hier, sodass wir Läufer jede Möglichkeit, die sich im nahen Grenzgebiet bietet, wahrnehmen“, so ein deutscher Betreuer.
Einig waren sich fast alle Teilnehmer nach den Strapazen im Ziel. Auch wenn die Strecke anspruchsvoll ist und so mancher Querfeldein-Läufer an seine Grenzen gehen musste, nach 50,1 km beim Hauptlauf lautete das Fazit der zufriedenen, aber erschöpften Finisher: Der Lauf durch den „Naturpark Uewersauer“ ist schon rein optisch ein Erlebnis. Viele haben sich bereits das Datum der siebten Auflage am 15. November 2009 vorgemerkt. Darunter nicht nur Läufer, sondern auch Walker, die über drei Distanzen (10, 20 und 35 km) an den Start gehen konnten.

Rennverlauf

Mehr als 250 Teilnehmer und über 70 Teams wurden um 9.00 Uhr auf die Strecke geschickt. Wie im Vorjahr übernahm sofort Vincent Nothum – frisch gebackener Vater, seine Frau Bibi hatte in der Nacht zu Freitag Sohn Tim auf die Welt gebracht; das Tageblatt gratuliert! – als Startläufer des Teams „Déi dräi vun der Tankstell“ die Führung.
Auch der saarländische Läufer Daniel Horst ging vom Start weg ein forsches Tempo. Nach knapp 15 km hatte er den Vorjahresdritten Georges Krier (CAEG) um zwei Minuten distanziert. Knapp dahinter folgte 100-km-Spezialist René Strosny (ebenfalls Deutschland), eine Minute später passierte der frühere Radfahrer Jean-Pierre Serafini (Fola-Loisir). Bei den Damen führte die Langstreckenspezialistin Birgit Lennartz (Deutschland) knapp vor der Luxemburger Wüstenspezialistin Lis Kayser, Triathletin Danielle Flammang folgte auf 230 und Lis Mutter Simone Kayser eine weitere Minute später. Beim Team-Run übergab „Vinch“ an seinen Beleser Klubkameraden und Crossmeister Pascal Groben klar in Führung liegend.
In der Folgezeit sollte sich nicht mehr viel an der Spitze ändern. Bei den Herren führte nach 32 km weiter der erst 23-jährige Horst mit beeindruckender Leichtigkeit das Feld an, derweil Krier seinen Widersacher Strosny weiter distanzierte und Serafini dranblieb. Auch bei den Damen blieb die Schwäbisch-Alb-Siegerin Lennartz weiter in Front, auch wenn Lis Kayser immer näher herankam. Hinter ihr konnte Flammang Rang drei festigen, derweil Simone Kayser, die erst kürzlich vom „Grand Raid de lIle de la Réunion“ zurückgekehrt ist, sichtlich abbaute. Auch Team-Runner Groben baute den Vorsprung weiter aus.
Im Ziel gab es dann einen klaren Sieg vom Saarländer Daniel Horst, der die 50,1 km in 3.4646 Stunden bewältigte. Knapp fünfeinhalb Minuten später folgte Krier mit persönlicher Bestzeit (3.5215), der Strosny klar mit über 7 Vorsprung auf den 3. Platz verwies. Guter Vierter wurde Jean-Pierre Serafini, derweil John Hulten auf Platz sechs landete. Bei den Damen konnte Birgit Lennartz einen logischen Sieg feiern, dies vor Lis Kayser, die nach ihrem Sieg beim Trail in Mersch im Frühjahr auch in Heiderscheid überzeugen konnte. Danielle Flammang konnte ihren dritten Platz vor der Ultra-Triathletin Susanne Beisenhertz, die Simone Kayser noch einholte, retten.
Roger Koenigs lief derweil als Schlussläufer des „Tankstellen-Trios“ einen klaren Sieg vor der ersten Mannschaft der Armee (Laurent Wester, Jeff Schuh, Patrick Majerus) im Team-Run nach Hause.
Den 10 km „kurzen“ Schnupper-Trail konnte der Niederländer Erik Niemeijer vor Steve Hendriks gewinnen, derweil bei den Damen Tania Ley-Fransissi die Schnellste war.

Stimmen

Georges Krier (bester Luxemburger): „Vom Start weg ging der spätere Sieger sofort ein forsches Tempo. Ich hatte erst nach einigen Kilometern meinen Rhythmus gefunden und bin mein Rennen gelaufen. Ich bin zufrieden mit dem Lauf und meiner persönlichen Bestzeit. Aber der zweite Platz scheint wohl mein Schicksal zu sein …“ (Krier war beim ING-Marathon zweitbester Luxemburger sowie bei den Marathonmeisterschaften 2008 und 2007, d.Red.)
Lis Kayser (beste Luxemburgerin): „Hinter einer Spitzenathletin wie Lennartz den zweiten Platz zu erlaufen, das ist schon nicht schlecht. Ich habe immer versucht sie zu attackieren, doch konnte sie immer kontern. Da gab es nichts zu holen.“

Die besten Ergebnisse

Trail (50,1 km): 1. Daniel Horst (D) 3:46:46 Stunden, 2. Georges Krier 3:52:15, 3. René Strosny (D) 3:59:35, 4. Jean-Pierre Serafini 4:11:43, 5. Petru Muntenasu (D) 4:11:50, 6. John Hulten 4:15:21, 7. Vincent Depuiset (F) 4:26:05, 8. Christian Zimmer (D) 4:26:49, 9. Nicolas Chan-Thu (F) 4:27:16, 10. Sebastien Henrotte (B) 4:28:43, 11. David Fox (B) 4:29:02, 12. Frank Muller 4:31:19, 13. Emile Reuter 4:35:15, 14. Dominique Caby-Baer (F) 4:39:05, 15. Pierre Hild 4:42:52, 16. Fernand Clees 4:42:55, 17. Birgit Lennartz (D) 4:44:12, 18. Jean-Paul Schroeder 4:44:54, 19. Gilbert Feller 4:45:22, 20. Marc Reding 4:46:21, 21. Joe Wagener 4:46:30, 22. Lis Kayser 4:46:30, … 24. Eric Wellens 4:47:52, 28. Nico Weirig 4:49:55, 30. John Rupp (D) 4:51:14, 31. Marc Schumacher 4:53:03, 33. Marc Beffort 4:53:28, 34. Jean Leyder 4:55:48, 36. Danièle Flammang 4:56:43, 37. Gilbert Klee 4:56:57, 41. Paul Hermes 4:57:55, 42. René Toulmond 4:58:23, 43. Jacques Mathes 4:59:08, 51. Maurice Werner 5:03:48, 52. John Klemens 5:04:39, 53. Serge Engelberg 5:07:08, 54. Georges Him, 5:07:08, 55. Simone Kayser 5:08:35, 56. Marc Kayser 5:10:31, 57. Henri Geller 5:11:44, 59. Robert Nilles 5:13:13, 62. Christian Mosar 5:15:16, 64. Mike Omes 5:18:26, 65. Jo Brandenburger 5:19:35, 67. Yves Marson 5:19:55
Sprint-Trail (10 km): 1. Erik Niemeijer (NED) 37:00, 2. Steve Hendriks 38:07, 3. Sven Schiltz 40:59, 4. Jean-Christophe Nicaise (F) 41:09, 5. Claude Bastendorff 42:12, 6. Jérôme Jaeger 42:38, 7. Arsène Reuland 42:12, 8. Pierre Stockreiser 44:46, … 11. Tania Fransissi 45:16, 12. Pit Reger 45:32, 13. Olivier Wahl 45:34, 14. Jean-Daniel Roch 45:58, 15. Pascal Ley 46:52, 16. Lucien Kirch 47:36, 17. Alain Thoss 47:40, 20. Felix Maraglino 48:46