Dienstag11. November 2025

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SchwimmenLandesmeisterschaften in der Coque: Bankys magische Sieben

Schwimmen / Landesmeisterschaften in der Coque: Bankys magische Sieben
Sieben Titel: Jackie Banky (Mitte) hat bei den Landesmeisterschaften ordentlich abgeräumt  Foto: Editpress/Fran Ginot

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Vier Einzel- und drei Staffeltitel: Jackie Banky hat bei den Landesmeisterschaften in der Coque ordentlich abgeräumt. In bestechender Form, peilt die 29-Jährige nun die Kurzbahn-EM im kommenden Dezember an. 

Fehlten in den vergangenen Ausgaben der Landesmeisterschaften noch einige der besten Schwimmer Luxemburgs, waren an diesem Wochenende alle in der Coque versammelt. Sowohl das WM-Quartett João Carneiro, Ralph Daleiden, Remi Fabiani und Julien Henx, das in Singapur (11. Juli-3. August) antritt, als auch Universiaden-Teilnehmer Finn Kemp (17.-23. Juli in Berlin) und das EYOF-Duo Emma Barthel und Dana Resl (20.-26. Juli in Nordmazedonien) gaben sich in der Coque die Ehre. Während die Landesmeisterschaften für die angesprochenen Schwimmer noch mal ein guter Test vor den Saison-Höhepunkten waren, waren die Titelkämpfe für andere der Saisonabschluss.

Die Zuschauer in der Coque sahen dabei starke Leistungen und einige persönliche Bestzeiten. Einziger Wermutstropfen war der krankheitsbedingte Ausfall von Fabiani am Sonntagabend. Fabiani und die luxemburgische WM-Delegation flogen gestern Richtung Singapur, weswegen ihn Nationaltrainer Christophe Audot bei den Landesmeisterschaften schonen wollte.

Im Wasser ragten vor allem zwei Schwimmer heraus. Bei den Männern avancierte Finn Kemp mit jeweils drei Einzel- (100 m Brust, 200 m Brust und 200 m Lagen) und drei Staffel-Titeln (4×100 m Freistil, 4×100 m Freistil Mixed und 4×100 m Lagen) zum Gewinner des Wochenendes. Noch besser machte es Jackie Banky mit vier Einzel-Titeln (100 Meter Freistil, 50 m Rücken, 100 m Rücken und 200 m Rücken) sowie drei Staffel-Titeln (4×100 m Freistil Damen, 4×100 m Freistil Mixed und 4×100 m Lagen). „Das war meine beste Leistung bei Landesmeisterschaften“, sagte Banky. „Ich hätte über das ganze Wochenende nicht besser schwimmen können.“ 

Schnellste Saison der Karriere

Obwohl die Saison für die 29-Jährige wettkampftechnisch vorbei ist, trainiert sie nun noch zwei bis drei Wochen weiter. „Ich habe das Gefühl, dass ich in ein paar Wochen – wenn ich einen Wettkampf hätte – noch schneller schwimmen kann. Ich fühle mich sehr gut und bin nah an meinen Bestzeiten dran. Über 100 Meter Freistil hatte ich eine Zeit von 57 Sekunden, da geht noch mehr.“ 

Erst vor ein paar Wochen hatte Banky mit zwei Bronzemedaillen bei den JPEE von Andorra überzeugt. „Die Spiele waren ein Highlight, das kann ich nicht mit anderen Wettkämpfen vergleichen.“ Dabei hat sich Banky auch schon Zukunftsfragen gestellt. „Ich bin die schnellste Saison geschwommen, die ich jemals hatte. Ich habe mir gedacht, dass ich es bereuen würde, wenn ich jetzt aufhören würde.“ 

Banky, die „Space Technology and Business“ studiert und voraussichtlich im Februar nächsten Jahres ihren Master-Abschluss erhalten wird, hat aber schon weitere Ziele gesteckt. „Die Europameisterschaft im kurzen Becken ist nicht so unrealistisch. Dafür muss ich aber noch mit einigen Leuten sprechen, damit das mit dem Training aufgeht. Wenn ich acht bis neun Mal die Woche trainieren kann, habe ich schon das Gefühl, dass ich da antreten kann.“ 

Vom 2. bis zum 7. Dezember findet die Kurzbahn-EM im polnischen Lublin statt. Für Banky wäre die Teilnahme ein Meilenstein ihrer Karriere. „Das letzte Mal bei einer EM war ich 2013. Danach hatte ich Schulter- und Rückenprobleme. Ich war mental nicht mehr bei der Sache. Meine Beziehung zu den Trainern war nicht so gut, dann habe ich mich distanziert. Mit einem neuen Trainer habe ich die Freude aber wiedergefunden und kann schneller schwimmen. Mit 29 Jahren habe ich mir gesagt, dass ich noch drei bis vier Jahre habe, in denen ich mein Potenzial voll ausschöpfen kann. Auch mit Druck gehe ich mittlerweile viel besser um.“

Die Landesmeister

Freistil:
50 m: Ralph Daleiden (Swimming) 23,06 Sek., Bridget Sullivan (Sharks) 26,48
100 m: Ralph Daleiden (Swimming) 50,28, Jackie Banky (Swimming) 57,91
200 m: Tom Henrionnet (Differdingen) 1:57.03 Min., Lou Jominet (Sharks) 2:06,59
400 m: Tom Henrionnet (Differdingen) 3:58,04, Lou Jominet (Sharks) 4:26,36
800 m:  Lou Jominet (Sharks) 9:07,23
1.500 m: Rodrigo Gonzalez (Swimming) 16:41,83
Brust:
50 m: João Carneiro (Ettelbrück) 28,60, Maud Allar (Differdingen) 33,39
100 m: Finn Kemp (Swimming) 1:02,57, Maud Allar (Differdingen) 1:14,97 
200 m: Finn Kemp (Swimming) 2:21,40, Maud Allar (Differdingen) 2:45,32
Rücken:
50 m: Remi Fabiani (Differdingen) 26,47, Jackie Banky (Swimming) 30,52
100 m: Philippe Weyland (Swimming) 59,08, Jackie Banky (Swimming) 1:06,53
200 m: Philippe Weyland (Swimming) 2:10,67, Jackie Banky (Swimming) 2:28,16
Schmetterling:
50 m: Julien Henx (Sharks) 24,36, Leeloo Reinesch (Differdingen) 28,36
100 m: Florian Frippiat (Differdingen) 54,15, Leeloo Reinesch (Differdingen) 1:03,85
200 m: Anton Fedoseev (Swimming) 2:05,86, Amelie Scholer (Swimming) 2:23,59
Lagen:
200 m: Finn Kemp (Swimming) 2:09,60, Leni Leonard (Sharks) 2:31,29
400 m: Anton Fedoseev (Swimming) 4:33,99, Emma Barthel (Swimming) 5:04,87
Staffeln:
4×100 m Freistil (Männer): Swimming (Fedoseev, Kemp, Weyland, Daleiden) 3:27,61
4×100 m Freistil (Frauen): Swimming (Banky, Scholer, Barthel, Hric) 4:02,45
4×100 m Freistil (Mixed): Swimming (Kemp, Banky, Daleiden, Barthel) 3:39,62
4×100 m Lagen (Männer): Swimming (Daleiden, Kemp, Weyland, Fedoseev) 3:51,33
4×100 m Lagen (Frauen): Swimming (Banky, Barthel, Scholer, Hric) 4:25,71
4×100 m Lagen (Mixed): Differdingen (Ruiz, Allar, Frippiat, Reinesch) 4:10,69