Samstag1. November 2025

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CyclocrossLandesmeisterschaft am Sonntag: Bettendorf Favorit auf die eigene Nachfolge

Cyclocross / Landesmeisterschaft am Sonntag: Bettendorf Favorit auf die eigene Nachfolge
Loïc Bettendorff will sich am Sonntag das Landesmeistertrikot für ein weiteres Jahr sichern Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Am Sonntag ab 15.15 Uhr wird der Nachfolger von Loïc Bettendoff (Hrinkow Advarics) ermittelt, der sich vor einem Jahr in Hesperingen seinen ersten Landesmeistertitel bei der Elite gesichert hatte. Der 23-Jährige, der zuvor bereits zweimal bei den Espoirs erfolgreich war, kann sich gute Chancen ausrechnen, seine Konkurrenten auch in Cessingen auf die Ehrenplätze verweisen zu können, dies trotz seiner durch ein Missgeschick verpatzten Generalprobe.

Beim letzten Formtest, vor vier Tagen auf dem „Holleschbierg“, war Bettendorff zum sechsten Mal in diesem Winter als Erster über den Zielstrich gefahren. Im Gegensatz zu seinen Erfolgen in Diekirch, Beles, Cessingen, Perl (D) und Pratzerthal bekam er diesmal jedoch keinen Blumenstrauß überreicht, da er von den Rennkommissaren disqualifiziert wurde. Der vermeintliche Sieger war nämlich in der vorletzten Runde in die Wechselzone gefahren, letztendlich ohne sein Rad zu wechseln. Bettendorff, dessen Ersatzrad nicht das passende Reifenprofil hatte, lag falsch in der Annahme, dass es ausreichen würde, in der Wechselzone abzusteigen, um problemlos mit demselben Rad weiterfahren zu können. Dieser Fehler wird dem Titelverteidiger beim Saisonhöhepunkt sicherlich nicht mehr unterlaufen.

Nutznießer war zum einen Espoir Mil Morang (Lotto Kern-Haus PSD Bank), der zum Sieger erklärt wurde, und zum anderen Ken Conter (Team Snooze), der wegen des Missgeschicks von Bettendorff den Skoda Cross Cup zum dritten Mal in Folge gewann. „Ich war trotz meiner Erkältung an den Start gegangen, um meine Chancen auf den Gesamtsieg aufrechtzuerhalten. Für mich geht es bis Sonntag in erster Linie darum, wieder zu Kräften zu kommen, um dann zu versuchen, das bestmögliche Resultat zu erreichen. Der Parcours in Cessingen ist abwechslungsreich und kommt meinen Fähigkeiten eigentlich entgegen“, so der Mitfavorit, der sich als Zehnter ins Ziel gekämpft hatte.

Kockelmann und Conter als Herausforderer

Keine gute Erinnerung hat Conter an das regionale Rennen vor anderthalb Monaten auf der Meisterschaftsstrecke. Damals war der 25-Jährige kurz nach dem Materialposten plattgelaufen und nusste sich mit Platz vier abfinden. Schnellster war Loïc Bettendorf, vor dem Deutschen Jermaine Zemke und Raphaël Kockelmann (Sebmotobikes CX Team). Letzterer zählt am Sonntag ebenfalls zu den Titelaspiranten. Im Gegensatz zu Conter, der in Mondorf erfolgreich war, konnte der hauptberufliche Mechaniker vom Tudor Pro Cycling Team in diesem Winter keinen Sieg einfahren. Die Formkurve des Landesmeisters von 2023 wies zuletzt jedoch eine aufsteigende Tendenz auf. Beim internationalen Neujahrsquer in Petingen war er als 13. zweitbester Luxemburger, hinter seinem jüngeren Bruder Mathieu (Lotto Dstny Development Team), der mit Rang acht glänzte und zu den Favoriten bei den Espoirs zählt. Die U23 werden wohl, wie letztes Jahr, eine Minute nach der Elite starten. 

Alle hinter sich lassen will Loïc Bettendorff, der sich über die Saison hinweg als bester einheimischer Crosser erwiesen hat. Seine Vormachtstellung will der kraftvolle Athlet auch auf dem „Circuit Josy Mersch“ unter Beweis stellen. „Mit meiner neuen Mannschaft war ich vor den Feiertagen in einem Trainingslager in der Slowakei. Danach habe ich hierzulande mit Mats (Wenzel) trainiert. Um den Jahreswechsel hatte ich mich etwas erkältet und konnte drei Tage nicht trainieren, was der Form nicht geschadet hat. Ich befinde mich in ausgezeichneter Verfassung und gehe mit viel Selbstvertrauen ins Meisterschaftsrennen“, so Bettendorff, dessen Fokus auf die anstehende Straßensaison gerichtet ist, voller Optimismus.

Wegen zweier Lehrgänge im spanischen Calpe hat der Favorit einige Wettbewerbe verpasst. Beim Testlauf in Cessingen Ende November war er jedoch am Start und blickte schon damals, nach seinem souveränen Sieg, mit Zuversicht auf den ersten sportlichen Höhepunkt des Jahres 2025. „Der Parcours hat mir schon immer gelegen. Die leicht abgeänderte Strecke, mit der langen, leicht ansteigenden Geraden kommt mir noch mehr entgegen“, so Bettendorf, der sich frühzeitig von der Konkurrenz abgesetzt hatte und seinen Vorsprung bis ins Ziel auf mehr als eine Minute ausbauen konnte.