Freitag7. November 2025

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Kritik an der ASO und weiter optimistisch

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Cadel Evans ist der große Gewinner von Dienstag, mehr noch, er profitierte vom Angriff des Pistolero ... um dem Spanier in der Abfahrt des Col de Manse sogar noch drei Sekunden abzunehmen.

Während Frank Schleck den Schaden mehr oder weniger in Grenzen halten konnte, verlor Andy sehr viel Zeit auf seine härtesten Widersacher. Die Brüder aber wollten das gestrige Geschehen nicht überbewerten…

Tageblatt: Cadel Evans ist der große Gewinner der Attacke von Alberto Contador. Der Spanier hatte eine Attacke angekündigt.

Andy Schleck: „Dass Alberto Contador angreifen würde, hat mich nicht weiter überrascht. Am Anfang der Abfahrt hatten wir ein großes Loch zu den Führenden und vor mir ist jemand von RadioShack gerutscht. ‚Ech hu missen de Fouss raushuelen an hat dunn direkt e Lach op déi aner.‘ Ich konnte das Loch nicht mehr schließen, es war zu gefährlich. Die ASO zeigt keinen Respekt vor den Fahrern, so einen Parcours auszusuchen. Ist es das, was die Leute sehen wollen? Wollen die Leute Stürze sehen? Wollen die Leute sehen, wie die Fahrer mit dem Krankenwagen abtransportiert werden? Dann macht man solche Abfahrten. Morgen (heute) ist wieder so eine Abfahrt, sie ist sogar noch gefährlicher. Manchmal fragt man sich, was die Organisatoren sich dabei denken.“

Frank Schleck: „Ja, Contador hatte sie angekündigt, aber es hatte keiner sie wirklich erwartet. Das Wetter war schlecht, mit einer schrecklichen Anfahrt. Er hat hiervon profitiert und er hatte recht. Ich habe um die 20 Sekunden verloren, das ist kein Drama. So ist das Rennen und genau das ist doch das Schönste. Niemand weiß, was im Vorfeld passiert. Abwarten, wie es in den kommenden Tagen weitergeht.“

Andy, du wolltest demnach kein unnötiges Risiko in der Abfahrt eingehen?

A.S.: „Nein, ich bin froh, jetzt hier zu stehen und nicht im Krankenhaus zu liegen. Die Gesundheit ist immer noch das Wichtigste. So etwas gehört nicht in die Tour. Ich habe kein Verständnis dafür.“

Andy, du verlierst 1:09 Minuten auf Cadel Evans und 1:06 Minuten auf Alberto Contador. Du bist der große Verlierer des Tages.

A.S.: „Ja, das weiß ich, aber Frank hat mir gesagt, dass er froh ist, mich nicht im Krankenhaus zu sehen. Die Tour ist noch längst nicht beendet, sie hat erst angefangen. Ich bin gut in Form und was zählt, ist im Berg. Morgen (heute) erwartet uns noch so ein Finale, aber ich bleibe optimistisch und lasse den Kopf nicht hängen. Ich werde da sein, wenn es drauf ankommt.“

Ihr werdet also angreifen?

A.S.: „Ja.“

F.S:: „Wir hätten sowieso angreifen müssen, das ändert nichts an unserer Taktik. Uns reicht es nicht, um in der gleichen Zeit (wie Evans, d. Red.) zu bleiben. Wir müssen gewinnen. Wir schauen nach vorne. Jetzt scheint die Sonne und ich hoffe, dass sie auch morgen (Mittwoch) scheint.“