Donnerstag23. Oktober 2025

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RadsportKevin Geniets vor dem Giro-Start: „Ich will ein großes persönliches Ergebnis“

Radsport / Kevin Geniets vor dem Giro-Start: „Ich will ein großes persönliches Ergebnis“
Kevin Geniets fährt ab Freitag zum ersten Mal beim Giro d’Italia Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Für Kevin Geniets ist es eine Premiere: Zum ersten Mal wird der luxemburgische Landesmeister den Giro d’Italia entdecken. Am Freitag startet die Rundfahrt, bei der Geniets vor allem in der ersten Woche etwas vorhat. 

Dreimal durfte Kevin Geniets bereits die Tour de France fahren und zweimal die Vuelta. In diesem Jahr entdeckt er die Italien-Rundfahrt, die am Freitag in Albanien beginnt. „Ich glaube, das Wetter ist der größte Unterschied“, sagt Geniets, der im vergangenen Jahr bei der Vuelta mit der Hitze zu kämpfen hatte und vorzeitig ausstieg. „Der Giro hat aber auch sehr harte Etappen. Meistens sind sie sehr lang und haben einige Berge. Ich denke sogar, dass der Giro vom Parcours her die schwierigste Grand Tour ist.“ 

Der ganz großen Hitze wird Geniets beim Giro noch aus dem Weg gehen, viel mehr kann es wie im letzten Jahr zu Schnee und Hagel kommen. Doch gerade das kalte Wetter kommt dem 28-Jährigen eher entgegen als die große Hitze. „Ich kenne meinen Körper nun über drei Wochen. Ich weiß, dass er funktioniert – nur letztes Jahr war es wegen der Hitze in Spanien kompliziert. Sonst hatte ich aber noch nie Probleme.“ 

Zwischen Mailand-Sanremo (22.3.) und dem ersten Rennen der Ardennen-Triologie, dem Amstel Gold Race (20.4.), war der Landesmeister noch in Teneriffa im Höhentrainingslager. Die Vorbereitung lief laut ihm problemlos und bei den Ardennen-Klassikern zeigte er sich bereits in guter Form. „Ich sollte da für Romain (Grégoire) arbeiten“, sagt Geniets. „Die Beine waren da wirklich schon sehr gut.“ 

Gaudu peilt die Gesamtwertung an

Das große Ziel des Teams ist es, Kapitän David Gaudu in der Gesamtwertung gut zu platzieren. Doch die Vorbereitung des 28-Jährigen war problematisch. Bei Tirreno-Adriatico stürzte er und zog sich eine Fraktur am Mittelhandknochen zu, die operiert werden musste. Sein Comeback gab er kürzlich bei der Tour de Romandie, die er auf dem 30. Platz beendete. 

„Ich habe diesem Mai ungeduldig entgegengefiebert“, sagt Gaudu. „Auch wenn die Vorbereitung nicht optimal war, sind da viel Neugier, Aufregung und natürlich auch ein bisschen Nervosität. Sportlich gesehen habe ich bei der Tour de Romandie gespürt, dass ich Fortschritte mache. Der Weg bis nach Rom wird lang sein, aber ich werde durchhalten – gut unterstützt von einem starken Team. Das Ziel ist es, bis zur dritten Woche, in der sich alles entscheiden kann, immer stärker zu werden. Ich weiß, dass dies eine anspruchsvolle, aber auch sehr offene Grand Tour ist. Ich werde sie mit Begeisterung Tag für Tag angehen, in der Hoffnung, gemeinsam schöne Momente zu erleben.“

Während Geniets einerseits für seinen Kapitän arbeiten will, geht er aber auch mit persönlichen Ambitionen in das Rennen. „Ich starte den Giro mit viel Selbstbewusstsein. Ich möchte diesmal ein großes persönliches Ergebnis.“ Vor allem die erste Woche kommt Geniets dabei entgegen. „Die erste Woche ist nicht so schwierig. Bergetappen oder Bergankünfte werden für mich schwierig. Der Start des Giros ist für mich allerdings sehr interessant.“