Es ist eine grundlegende Änderung, die den luxemburgischen Rugby am Samstag betrifft: Zum ersten Mal wird James Kent als Nationaltrainer an der Seite der „Roten Löwen“ stehen. „Ich bin seit 2019 im Luxemburger Projekt involviert“, sagt er. „Ich war in der Nationalmannschaft schon Assistenztrainer und beim RC Luxembourg Sportdirektor. Meine Familie lebt hier und meine Kinder sind hier geboren. Als der Verband auf mich zukam, um Nationaltrainer zu werden, habe ich mir gedacht, dass ich meinen Beitrag zur Entwicklung leisten könnte.“
Kent ist dabei kein Unerfahrener. Er bringt Erfahrung aus Tätigkeiten bei Monaco Rugby 7s, Stade Français und der französischen Herren-Nationalmannschaft sowie aus Trainerstationen in Kanada und Spanien mit.
Lange Zeit, sich als Headcoach einzugewöhnen, hat er allerdings nicht: Bereits an diesem Samstag erwartet dem luxemburgischen Team ein wichtiges Spiel in Tschechien. Nach einer Niederlage in Litauen (20:47) und einem Unentschieden gegen Kroatien (31:31) steht Luxemburg in der Europe Trophy mit 2 Punkten auf dem letzten Platz. Diesen Rang gilt es zu verlassen, um einen direkten Wiederabstieg in die Europe Conference zu vermeiden.
„Ich habe eine Mannschaft von hoher Qualität“, sagt Kent. „Die Jungs entwickeln sich. Je besser die Gegner sind, desto besser ist auch die Entwicklung unserer Mannschaft.“ Für Kent sind also zwei Ziele vorrangig: einerseits die Weiterentwicklung des luxemburgischen Rugbys, andererseits setzt er alles daran, den Klassenerhalt zu schaffen. „Es ist für uns sehr wichtig, die Liga zu halten“, sagt er. „Für die Zukunft ist das von großer Bedeutung. Es wird hart, aber wir können das schaffen.“
Um vor den letzten beiden Spielen gegen starke Schweden (29.3) und Tabellenführer Polen (5.4.) nicht komplett mit dem Rücken zur Wand zu stehen, ist es wichtig, Zählbares aus Prag mitzunehmen. „Die Tschechen sind sehr physisch, aber auch sehr gut eingespielt“, sagt Kent, der weiß, dass der größte Teil der tschechischen Mannschaft sehr gut eingespielt ist. Zwei Vergleiche hat es zwischen Luxemburg und Tschechien bereits gegeben: 2023 gewannen die Tschechen ihr Heimspiel 28:0, in Luxemburg hieß es 2021 12:39 für sie.
Die Tschechen gehen als Favorit in die Partie, doch die Luxemburger wollen ihre Außenseiterchancen nutzen. Dass man auf dem Level mithalten kann, zeigte das Team im Stade de Luxembourg beim 31:31 gegen Kroatien. Die Tschechen hingegen gewannen ihren Vergleich mit 49:26. Auf die luxemburgische Mannschaft wartet in Prag also eine echte Herausforderung.
Im Überblick
Europe Trophy, 3. Spieltag, am Samstag:
14.00 Uhr: Tschechien – Luxemburg
Tabelle:
1. Polen 3 Spiele/14 Punkte
2. Schweden 3/13
3. Tschechien 3/6
4. Kroatien 5/6
5. Litauen 4/5
6. Luxemburg 2/2
Bereits gespielt:
Litauen – Luxemburg 47:20
Luxemburg – Kroatien 31:31
Die weiteren Termine
29. März 2025: Luxemburg – Schweden
5. April 2025: Luxemburg – Polen
Der Kader
Anton Agassi, Peter Barton, Matthew Denis-Soto, Yared Ketema, Denis Logelin, Christian Olsen (C), Kai Sweetnam, Noe Tropiano, Thomas Verlaque, James Wheeler, Oscar Whiteman (alle RC Luxembourg), Gauthier Bares (Union Sportive Marmandaise Rugby), Luigi Bernadini (RC Esch – Les Furets), Hugo Bertani (FC Barcelona), Filipe Campos, Julian Clavien Timon (beide RC Walferdange), Tony Drennan (Blackheath RFC), Ed Graybrook (University of Essex RFC), Fintan Lawler (Rugby Club Jacou Montpellier Nord), Stuart Logier (Northampton Casuals RFC), Luke Ng Yan Kwong (Club de Rugby d’Illkirch-Graffenstaden), Lucas Schmitt (TSV Handschuhsheim), Chobe Sweetnam (Nottingham Trent), Thibault Tomasetto (RC Longwy)
De Maart
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