Ausgerechnet zum Auftakt der Finalserie erwischten die Düdelingerinnen einen ihrer schlechtesten Tage des Jahres. Nachdem sie über die ganze Saison dominiert hatten, fanden sie am Dienstagabend im ersten Spiel der Best-of-three-Serie gegen die starken Käerjengerinnen besonders in einer schwachen ersten Halbzeit nie zu ihrem Spiel. „Es hat sich viel im Kopf abgespielt, wir waren sehr gestresst. Warum, weiß ich nicht, denn es konnte ja heute noch keine Entscheidung fallen“, sagte Dea Dautaj nach der 30:34-Niederlage. „Es ist schade, dass wir uns in diesem ersten Finalspiel nicht für unsere starke Saison belohnen konnten, aber es ist noch nicht vorbei. Wir müssen für Freitag aus unseren Fehlern lernen.“
Käerjeng erwischte am Dienstag von Beginn an den besseren Start und war hellwach. Kirtz, Welter und Poulet brachten die Grünen innerhalb von sechs Minuten mit 3:0 in Führung. Düdelingen unterliefen dagegen im Angriff viele Fehler. Willems eröffnete erst in der siebten Minute den Score für ihre Mannschaft und traf zum 1:3-Anschluss. Trainer Molitor reagierte kurze Zeit später beim Stand von 2:6 mit einem Timeout. Doch seine Spielerinnen taten sich auch in der Folge schwer, agierten im Angriff zu hektisch und unpräzise und fanden kaum Lösungen. Zudem war Käerjengs Keeperin Jurcevic stark im Spiel und hatte nach 20 Minuten Spielzeit bereits acht Paraden auf ihrem Konto. Auch den Käerjenger Angreiferinnen gelang in dieser Phase fast alles. Bis hierhin bauten sie ihre Führung auf sieben Tore (12:5) aus. Ein Vorsprung (17:10), den sie auch mit in die zweite Halbzeit nahmen.
Aufholjagd kommt zu spät
Käerjeng ließ nach dem Seitenwechsel nicht locker. Zuk erhöhte für ihre Mannschaft in der 39. Minute auf zehn Tore (25:15). Auf der Gegenseite nahm Molitor noch einmal eine Auszeit. Erst in der Schlussphase, als bei Käerjeng langsam die Kräfte schwanden, konnte seine Mannschaft eine Aufholjagd starten und noch einmal für etwas Spannung sorgen. Doch näher als drei Tore (28:31 in der 56. Minute) kamen sie nicht mehr ran. Am Käerjenger Sieg war am Ende nicht mehr zu rütteln.
Im zweiten Spiel der Finalserie am Freitag (20.30 Uhr) hat der HBK nun einen ersten Meisterball und kann sich nach einer komplizierten Saison vielleicht doch noch mit einem Titel belohnen. „Es war ein intensives Match – sowohl körperlich als auch mental. Zum Schluss ist Düdelingen zurückgekommen, aber wir haben es nicht zugelassen, dass sie es drehen. Wir haben bis zur letzten Sekunde als Mannschaft gekämpft. Ich glaube, wir wollten den Sieg insgesamt einfach mehr“, so Tina Welter. „Ich hoffe, dass wir am Freitag auch in Käerjeng nach meinem letzten Heimspiel feiern können.“
Statistik
HBD: Fangueiro (1-26’, 30-46’, 4 Paraden, davon 1 7m), Leythienne (26-30’ 46-60’, 7 P.), Herrmann – K. Wirtz 2, Ciufoli 5, Mputu 4, Dickes 1, Jominet 1, Willems 3, Steffen, Dautaj 2, Gambini, Krier, J. Wirtz 10/6, Borrelli, Caruso 2
Käerjeng: Jurcevic (1-60’, 17 P., davon 1 7m), Huberty (bei 2 7m) – Galic 3, Birsens, Melchior, Zuk 6, Poulet 7, Reiter 2, Jentges, Monteiro, Radoncic 1, Kirtz 6/1, Weintzen 2, Gustowska 2, Welter 5, Dascalu
Schiedsrichter: Schmidt/Volz
Zeitstrafen: HBD 4 – Käerjeng 5
Rote Karte: Galic (58’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: HBD 6/7 – Käerjeng 1/2
Zwischenstände: 5’ 0:2, 10’ 2:6, 15’ 4:8, 20’ 5:12, 25’ 7:15, 30’ 10:17, 35’ 13:21, 40’ 16:25, 45’ 19:28, 50’ 23:30, 55’ 27:31
Zuschauer: 350 (geschätzt)
Im Überblick
AXA-League-Finale (Best of three):
1. Spiel, gestern:
HBD – Käerjeng 30:34
2. Spiel, Freitag, 16. Mai:
20.30: Käerjeng – HBD
3. Spiel (falls nötig), Samstag, 24. Mai:
HBD – Käerjeng
Best-of-three-Serie um Platz 3:
1. Spiel, heute:
20.30: Red Boys – Esch
2. Spiel, Samstag, 17. Mai:
18.00: Esch – Red Boys
3. Spiel (falls nötig), Samstag, 24. Mai:
Red Boys – Esch
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können