Donnerstag30. Oktober 2025

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BasketballJovana Jaksic winkt im Pokalfinale ausgerechnet gegen ihren Ex-Klub der erste Titel

Basketball / Jovana Jaksic winkt im Pokalfinale ausgerechnet gegen ihren Ex-Klub der erste Titel
Jovana Jaksic könnte gegen ihren Ex-Klub Sparta in diesem Jahr ihren ersten Titel in Luxemburg gewinnen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Seit sieben Jahren spielt Jovana Jaksic in Luxemburg, besitzt seit zwei Wochen den luxemburgischen Pass und will im nationalen Basketball endlich ihren ersten Titel holen. Diesen könnte die Gréngewald-Spielerin nun ausgerechnet gegen ihren letztjährigen Klub Bartringen gewinnen.

„Es ist schon kurios, dass sich ausgerechnet dieses Finale nun zwei Jahre später wiederholt“, erklärt Jovana Jaksic. Dabei ergeht es der Gréngewald-Spielerin ähnlich wie ihrer Finalgegnerin Cathrin Wolff. Denn während die 32-jährige Serbin 2023 noch das Trikot der Sparta Bartringen trug, zieht sie im diesjährigen Pokalendspiel das Leibchen von Finalgegner Hostert über. „Es ist schon interessant, dass ich in diesem Jahr im grünen Trikot auflaufen werde“, erklärt sie. „Doch ich freue mich sehr darüber.“ Den Verein zu wechseln, ist für eine Profispielerin, als welche Jaksic vor sieben Jahren nach Luxemburg kam, nämlich längst nichts Ungewöhnliches.

Besonders ist für sie jedoch ihre allererste Begegnung in Luxemburg, an die sie sich noch ganz genau erinnert. Denn wie es der Zufall so wollte, feierte sie ihre Premiere im Januar 2018 ausgerechnet in der Coque. „Ich wurde sozusagen direkt ins Feuer geworfen“, erklärt sie mit einem Lachen. Zu der Zeit spielte sie nicht etwa beim damaligen Spitzenteam Steinsel, sondern in der zweiten Liga für die Sangliers Wiltz. Ein Verein, der mit dem Einzug ins Halbfinale der Coupe des Dames ein erstes Mal wieder so richtig auf sich aufmerksam machen konnte.

Hier ist der Gewinn des Pokals eine richtig große Sache und sehr speziell, es wäre toll, dies endlich schaffen zu können

Jovana Jaksic

Dem damaligen Serienmeister und Pokalsieger Amicale boten Jaksic und ihre Teamkolleginnen lange die Stirn, verloren am Ende gerade einmal mit 83:92. In ihrem ersten Match in Luxemburg zeigte sie dann auch direkt ihr ganzes Können, erzielte 30 Punkte. Welche Bedeutung der Pokalwettbewerb in Luxemburg hat und wie großartig die Atmosphäre bei diesem ist, bekam Jovana Jaksic also direkt bei ihrer Premiere hautnah zu spüren. Für die heute 32-Jährige sollte es aber längst nicht der letzte Auftritt in der Coque gewesen sein. Denn gerade einmal ein Jahr später, nachdem Wiltz den Aufstieg ins Oberhaus geschafft hatte, zog der Klub aus dem Norden des Landes ein weiteres Mal ins Halbfinale der Coupe des Dames ein. Damals war aber erneut gegen das dominierende Team dieser Zeit, die Amicale Steinsel, Schluss.

Luxemburgischer Pass

Es sollte vier weitere Jahre dauern, bis dass der Finaltraum endlich Realität wurde. Nachdem sie zwei Jahre in Ettelbrück gespielt hatte, ging es für Jaksic 2022 weiter zur Sparta. Mit Bartringen schaffte sie 2023 dann erstmals den Einzug ins Endspiel, musste jedoch miterleben, wie ihr Team die Führung nach der Pause aus der Hand gab und sich ihrem heutigen Verein Hostert doch noch 60:71 geschlagen geben musste. „Sie waren in diesem Moment einfach bereiter.“

Nun hat Jovana Jaksic also eine weitere Chance, endlich ihren ersten Titel in Luxemburg gewinnen. „Hier ist der Gewinn des Pokals eine richtig große Sache und sehr speziell, es wäre toll, dies endlich schaffen zu können.“ Der Gréngewald jedenfalls geht als großer Favorit in die Partie, ist in dieser Saison bisher noch immer ungeschlagen. Doch das zählt am Samstag nicht und die routinierte Spielerin weiß ganz genau, worauf es an diesem Tag ankommen wird: „Es ist wirklich so, dass das Team, das es am meisten will, am Ende auch gewinnen wird.“ Dabei betont sie, dass ihre Mannschaft durchaus einen Größenvorteil unter den Brettern hat, man jedoch die vielen Sparta-Talente keinesfalls unterschätzen darf. 

Vor zwei Jahren schaffte Jovana Jaksic mit der Sparta den Einzug ins Pokalfinale
Vor zwei Jahren schaffte Jovana Jaksic mit der Sparta den Einzug ins Pokalfinale Foto/Editpress/Luis Mangorrinha

In Hostert hat sich Jovana Jaksic jedenfalls gut eingelebt, auch wenn sie eine Knöchelverletzung im Dezember für vier Wochen zum Zuschauen zwang. In den letzten Wochen schien sie jedoch immer besser in Form zu kommen. „Ich bin glücklich, zurück auf dem Feld zu sein, und die Mannschaft kann auf mich zählen. Ich werde für das Team da sein und alles tun, damit wir am Ende gewinnen werden.“

Freuen tut sich Jovana Jaksic, die in Luxemburg inzwischen ihr neues Zuhause gefunden hat, auf das Duell gegen ihren ehemaligen Klub, vor allem auch auf Bridget Yoerger. Beide Spielerinnen sind abseits des Parketts gut befreundet. „Es war toll, zwei Spielzeiten mit ihr bei der Sparta verbringen zu können, wir haben viele gute Erinnerungen an diese Zeit.“ Wie Jaksic wartet auch Yoerger noch immer auf ihren ersten Titel im luxemburgischen Basketball. 

Bei ihren vorherigen Stationen im Ausland durfte die heute 32-Jährige übrigens sowohl schon einmal den Pokal als auch den Meistertitel feiern. 2011 war es der serbische Cup mit Hemofarm, 2015 dann der Meistertitel mit Radivoj Korac Beograd. Damals schloss man übrigens die reguläre Saison ebenfalls ungeschlagen ab. Davon ist man beim Gréngewald noch ein Spiel entfernt. Doch erst mal steht für die Neu-Luxemburgerin – Jaksic erhielt vor zwei Wochen ihren Pass und würde liebend gerne auch in Zukunft für das Nationalteam auflaufen – und den Gréngewald der erste Titel auf dem Spiel.