Mittwoch5. November 2025

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TriathlonJeanne Lehair schlägt die Weltspitze in Yokohama

Triathlon / Jeanne Lehair schlägt die Weltspitze in Yokohama
Jeanne Lehair machte den Unterschied im Laufen Foto: World Triathlon

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Die Luxemburgerin Jeanne Lehair hat ihren ersten Sieg bei der World Triathlon Championship Series errungen. Die 29-Jährige gewann am Samstag das Rennen in Yokohama (Japan) vor Beth Potter aus Großbritannien und schrieb ein Stück Luxemburger Sportgeschichte.

Dieser Erfolg ist ein Meilenstein in der Karriere von Jeanne Lehair. Bisher hatte es die Luxemburgerin noch nie bei einem Event der WM-Serie auf das Podium geschafft. Zum Auftakt der WTCS im Februar in Abu Dhabi war sie auf Rang sieben gelandet. Im vergangenen Jahr schloss sie die Gesamtwertung als Fünfte ab. Nach dem Erfolg in Yokohama steht die 29-Jährige nach zwei von sechs Events auf Platz zwei.

„Als ich vorne lag, wollte ich den Moment genießen. Es war eine einmalige Chance und ich dachte nur: versaue es jetzt nicht. Es ist ein verrücktes Resultat, der Regen liegt mir anscheinend sehr gut“, sagte die Olympia-Teilnehmerin von Paris nach ihrem ersten Series-Sieg.

In Yokohama erwischte die Luxemburgerin gleich einen guten Start. Sie setzte sich im Schwimmen zusammen mit der Deutschen Lisa Tertsch und der Österreicherin Therese Feuersinger ab und stieg nach 1,5 Kilometern mit 15 Sekunden Vorsprung aus dem Wasser. Die 37,23 Kilometer lange Radstrecke verlangte den besten Triathleten der Welt dann alles ab. Denn es hatte zuvor den ganzen Tag über geregnet. Auf den nassen und rutschigen Straßen erwischte es unter anderem die französische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Cassandre Beaugrand, die stürzte und aufgeben musste.

„Fast perfektes Rennen“

Doch Lehair meisterte die Bedingungen souverän. Das Spitzentrio wurde auf der Radstrecke dann zwar vom Feld eingeholt, trotzdem schaffte es die 29-Jährige, die abschließenden 10 km Laufen als Erste in Angriff zu nehmen und sich erneut vom Feld abzusetzen. Und Lehair ließ auch keine ihrer Konkurrentinnen mehr rankommen. Am Ende kam sie nach 1:51,34 Stunden vier Sekunden vor Potter und sechs Sekunden vor Tertsch ins Ziel, wo sie ihr Glück kaum fassen konnte.

„Ich bin jetzt sehr emotional. Ich hatte ein fast perfektes Rennen“, sagte Lehair im Siegerinterview mit Tränen in den Augen. „Auf dem Rad war es ziemlich gefährlich, also dachte ich, dass ich vorne bleiben muss, um Stürze zu vermeiden. Und beim Laufen fühlte ich mich dann einfach großartig.“

Mit ihrem Sieg schrieb Lehair auch ein Stück Luxemburger Sportgeschichte. Vor ihr hatte noch nie eine Triathletin oder ein Triathlet aus dem Großherzogtum eine Etappe der World Triathlon Championship Series gewonnen.

Bei den verschiedenen Stationen der WTCS sammeln die Sportler über das ganze Jahr Punkte. Der Sieger der Gesamtwertung wird am Ende der Saison als Weltmeister geehrt. (del/jw)