Schnorcheln auf den Malediven? Eine Safari in Afrika? Oder die Bergstadt Machu Picchu besichtigen? Max Verstappen sehnt sich nach seinem Urlaub. „Es war eine lange Saison. Ich freue mich auf eine Pause und etwas freie Zeit“, sagte der Formel-1-Dominator vor dem letzten Rennen des Jahres in Abu Dhabi: „Das ganze Team hat unglaublich hart gearbeitet – und jeder hat sich eine gute Erholung und Zeit mit seinen Freunden und Familien verdient.“
Und während sie bei Red Bull nach all den Siegen und Rekorden zuletzt die Auszeit auch in vollen Zügen genießen können, müssen sich die abgehängten Konkurrenten im Winter vor allem fragen: Wie können wir diesen Verstappen endlich wieder einmal einholen?
Auf Regeländerungen seitens der Formel 1 zum Einbremsen des Niederländers brauchen Mercedes und Ferrari erst einmal nicht hoffen. Und so steht bei den Herausforderern nichts als Arbeit, Arbeit, Arbeit auf dem Programm. „Wir werden im Winter ordentlich schuften und hoffentlich stärker zurückkommen“, sagte Ferrari-Pilot Charles Leclerc: „Aber die Lücke, die wir zu Red Bull schließen müssen, ist groß.“ Und es sind nur noch 100 Tage bis zum ersten Rennen 2024 in Bahrain.
Zu langsam, zu unberechenbar, zu schwierig zu fahren – Ferrari und Mercedes mit Rekordchampion Lewis Hamilton hatten diese Saison ähnliche Probleme. Doch Ex-Weltmeister Nico Rosberg traut zumindest seinem Ex-Team zu, die Königsklasse wieder spannender zu machen. „Ich glaube an die Fähigkeiten von Mercedes, weil ich dort war. Ich weiß, wie stark sie sind. Es sind immer noch die gleichen Leute“, sagte der Deutsche zuletzt der Daily Mail: „Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass Hamilton nächstes Jahr wieder um den Titel kämpfen kann.“
Hamilton: „Wir leiden …“
2021 lieferten sich Hamilton und Verstappen ein legendäres Duell, die umstrittene Entscheidung für den Red-Bull-Piloten fiel erst auf den allerletzten Metern in Abu Dhabi. Doch seitdem ist Verstappen unaufhaltsam und gierig. Mehr als doppelt so viele Punkte wie Vizeweltmeister Sergio Perez hat der 26-Jährige bisher gesammelt, er alleine würde die Teamwertung locker anführen, er hat 18 der bisher 21 Rennen gewonnen und stand nur ein einziges Mal in dieser Saison nicht auf dem Podium (Singapur). Lediglich Hamilton (103) und Michael Schumacher (91) haben mehr Grand-Prix-Siege auf dem Konto als Verstappen (53).
Und während Ferrari-Chef John Elkann die Scuderia unter dem erst in diesem Jahr geholten Teamchef Frederic Vasseur „zu 100 Prozent“ auf dem Weg in die richtige Richtung sieht und daher das Auto eher modifiziert werden dürfte, plant Mercedes den kompletten Neustart. „Wir leiden, weil wir technische Fehler gemacht haben – sowohl im vergangenen als auch in diesem Jahr“, sagte Hamilton der Gazzetta dello Sport, das Konzept für 2024 wird umfassend neu gedacht. So soll die Wende gelingen.
„Ich bin seit 13 Jahren bei Mercedes. Wir haben große Erfolge errungen. Ich arbeite weiter mit denselben Leuten mit riesigem Talent, denen ich voll vertraue“, sagte Hamilton: „Ich glaube nicht, dass sie plötzlich all ihre Fähigkeiten verloren haben.“ (SID)
De Maart
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