Dienstag28. Oktober 2025

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TennisInterklub: Spora belohnt sich bei den Herren

Tennis / Interklub: Spora belohnt sich bei den Herren
Raphäel Calzi und sein Spora-Kapitän Frédéric De Fays holten den letzten Sieg des Tages Foto: Fern Konnen

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In der Herrenkonkurrenz gewann die übermächtige Mannschaft der Saison verdient die Interklub-Meisterschaft. Der Widersacher, TC Arquebusiers, machte es spannend. Nach einem hervorragenden Start und einer 3:0-Führung mussten sie jedoch Tennis Sporas Qualität in der Breite anerkennen.

Die finstere Miene von Spora-Kapitän Frédéric De Fays war nicht zu übersehen. Es war kurz nach halb zwölf und in der ersten Einzelrotation hatten seine Männer keinen einzigen Satz gewonnen. Wie konnte das geschehen? Eine Mannschaft, die in der Gruppenphase von 42 Einzeln lediglich vier verloren hatte, verliert im Finale die ersten drei relativ deutlich. Eine unerwartete und zugleich ungewöhnliche Situation für De Fays. „Ich war überhaupt nicht happy. Es war aber zum Teil erklärbar. Berna hatte vor zehn Tagen Corona. Calzi biss die Zähne zusammen, weil er beim Aufschlag Schmerzen verspürte. Ich blieb jedoch optimistisch, weil ich wusste, dass wir drei starke Doppel hatten.“ Bis dahin musste einiges ins Lot gebracht werden.

Den ersten Punkt des Tages hatte Arquebusiers Robi Tholl verbucht. Der jüngere der Tholl-Brüder hatte wenig Mühe, Charles Berna mit 6:4, 6:1 zu bezwingen. Ihm folgte Teamkollege Gilles Kremer. Der 40-Jährige bot eine lupenreine Vorstellung gegen den aufstrebenden Davis-Cup-Spieler Raphael Calzi. Einen hochwertigen ersten Satz konnte ein topfitter Kremer aufgrund seines aggressiveren Spiels, inklusive Becker-Hecht am Netz, für sich entscheiden. Anfang des zweiten wurden die Aufschlagprobleme von Calzi offensichtlich. Ein Handicap, das man auf Sand einigermaßen kaschieren kann, aber Kremer war durchweg in exzellenter Form und ließ sich den Sieg nicht nehmen (6:4, 6:2). Wenig später machte Mathieu die 3:0 Führung perfekt (gegen Daxhelet).

„Außergewöhnliche Saison“

De Fays war bedient, sein Team war gefordert. Ex-Profi Clement Geens wurde seiner Favoritenrolle gerecht und läutete die Spora-Aufholjagd ein (6:2, 6:0 gegen Christophe Tholl). Für weitere Erleichterung sorgte Louis Herman. Der junge Linkshänder dominierte sein Spiel gegen Arquebusiers Antoine Monaco mit einem starken Aufschlag, der ihm oft zu schnellen Punkten verhalf. Spora war nun endlich in die Gänge gekommen. Das letzte Match sollte auch das Spiel des Tages werden.

Die wohl besten Einzelspieler lieferten den Zuschauern ein Spitzenspiel. Marlon Vankan (Spora) und Boris Fassbender (TCA) teilten sich zwei hart umkämpfte Sätze mit mehreren Ballwechseln auf höchstem Niveau. Zu Beginn des dritten Satzes merkte man, dass Fassbender mehr Risiko in Kauf nahm, er schien körperlich angeschlagen. Vankan nutzte die Chance und sicherte den Ausgleich zum 3:3. Arquebusiers Kapitän Dietmar Rau war enttäuscht über die verlorene Führung, ordnete aber die Einzel realistisch ein. „Wenn mir jemand einen 3:3-Zwischenstand angeboten hätte, hätte ich es angenommen. Schade, dass Boris Probleme mit den Waden hatte.“ Rau hatte jetzt selber Schwierigkeiten, denn Fassbender war im Doppel nicht einsetzbar. Er schickte den 20-jährigen Laurent Schroeder ins Rennen an der Seite von Robi Tholl. Die beiden blieben allerdings chancenlos gegen Daxhelet/Herman.

De Fays Prophezeiung über die Stärke seiner Doppel hatte sich bewahrheitet. Zusammen mit Calzi schlug er C.Tholl/Monaco klar 6:2, 6:2. Das letzte Match war somit nicht mehr bedeutend, Spora war Meister. „Ich bin sehr glücklich, dass wir uns für diese außergewöhnliche Saison mit dem Titel belohnt haben. Die Truppe hat füreinander gespielt. Ich kann den Jungs nur gratulieren“, resümierte De Fays.

Im Überblick

Männer:
TC Arquebusiers – Tennis Spora 5:7 

Boris Fassbender – Marlon Vankan 7:5, 6:7, 2:6
Robi Tholl – Charles Berna 6:4, 6:1
Antoine Monaco – Louis Herman 4:6, 1:6
Gilles Kremer – Raphael Calzi 6:4, 6:2
Christophe Tholl – Clement Geens 2:6, 0:6
Julien Mathieu – Laurent Olivier Daxhelet 7:6, 6:3
R.Tholl/Schroeder – Daxhelet/Herman 1:6, 3:6
Kremer/Mathieu – Vankan/Geens 6:7, 6:2, 10:0
C.Tholl/Monaco – De Fays/Calzi 2:6, 2:6

Frauen:
TC Arquebusiers – Tennis Spora 4:4 

Mandy Minella – Deborah Kerfs 6:0, 6:0
Tiffany Cornelius – Caroline Daxhelet 2:6, 2:6
Claudine Schaul – Marie Weckerle 6:3, 7:5
Nicola Geuer – Agustina Chlpac 3:6, 4:6
Minella/Geuer – Daxhelet/Chlpac 6:1, 6:1
Schaul/Cornelius – Kerfs/Rodier 6:2, 0:6, 11:13