Es war hauptsächlich der defensive Bereich, in dem Luxemburg in Tschechien eine richtig starke Leistung ablieferte. Wenn nicht sogar die beste der vergangenen Jahre. „Dass wir in Tschechien nur 23 Gegentore bekommen, ist für uns überragend“, sagte Kapitän Ben Weyer nach der Partie. Auch Nationaltrainer Maik Handschke war mit der Leistung trotz der 17:23-Niederlage zufrieden und erinnerte an die Stärke des Gegners. „Wir haben hier gegen eine Mannschaft gespielt, die vom Potenzial und der Erfahrung her eigentlich weit über uns steht. Dafür haben wir uns supergut geschlagen.“ Im Europaranking stehen die Tschechen auf dem 17. Platz, Luxemburg dagegen auf Rang 35.
Mit Kroatien wartet nun am Samstag aber noch mal eine ganz andere Hausnummer auf die „Roten Löwen“. Die vom Isländer Dagur Sigurdsson – der Deutschland 2016 zum Europameister machte – trainierte Mannschaft belegt in der europäischen Rangliste den neunten Platz. In ihrem Kader stehen Spieler wie THW-Kiel-Star Domagoj Duvnjak – nur einer von insgesamt sechs Bundesligaprofis. Es wartet also der nächste Topgegner auf die FLH-Herren. „Champions League im Fernsehen zu sehen, macht Spaß. In einem solch großen Spiel dann selbst auf dem Platz zu stehen, ist eine tolle Sache. Ich kriege da Gänsehaut“, so Handschke.
Kämpferische Leistung darbieten
Seine Mannschaft dürfe aber nicht vor Ehrfurcht erstarren, sondern müsse versuchen, an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Tschechien anzuknüpfen. In der Abwehr soll wieder hart um jeden Ball gekämpft werden, um den Kroaten das Leben so schwer wie möglich zu machen und den Zuschauern ein gutes Spiel zu bieten. Im Angriff muss sich die FLH-Auswahl im Vergleich zum Spiel gegen Tschechien aber noch steigern. „Im Angriff hat es gehapert. Aber es ist auch schwierig, einen Angriff vom Timing her genau hinzubekommen. Das schafft man nicht in einer Woche. Das dauert zwei, drei, vier Monate“, sagt Handschke. „So viel Zeit haben wir in der Nationalmannschaft nicht.“
Gegen die Kroaten wird die luxemburgische Offensive wohl erneut einen schweren Stand haben. Mit der Strategie, langsam und geduldig nach vorne zu spielen, um keine unnötigen Kontertore zu kassieren, wird die FLH-Auswahl aber versuchen, das Spiel mitzubestimmen. Doch aus Erfahrung weiß Handschke: „Die Höhe des Ergebnisses entscheiden die.“
Der Kader
Tor: Mika Herrmann (HBD), Matusz Lallemang (Käerjeng), Kell Meyers (CS Chênois Genève/CH), Guillaume Felici (Kembit Lions/NL)
Feldspieler: Felix Werdel (Sarrebourg HB/F), Pierre Veidig, Armin Zekan (beide Käerjeng), Olivier Goergen (HG Remscheid/D), Yann Hoffmann, Lé Biel, Raphael Guden, Ben Weyer (alle Berchem), Loïc Kaysen (Longericher SC/D), Ojié Etute, Itua Etute, Fynn Köller (alle HBD), Luke Kaysen (Bayer Dormagen/D), Tom Krier, Luca Tomassini (beide Esch), Sam Richard (HG Saarlouis/D)
Im Überblick
Gruppe 5, 2. Spieltag, am Samstag:
20.15: Luxemburg – Kroatien
Am Sonntag:
16.30: Belgien – Tschechien
Tabelle:
1. Kroatien 1 Spiel/2 Punkte
2. Tschechien 1/2
3. Luxemburg 1/0
4. Belgien 1/0
So geht es weiter:
3. Spieltag, am 12. März:
Luxemburg – Belgien
4. Spieltag, am 15. März:
Belgien – Luxemburg
5. Spieltag, am 7. Mai:
Luxemburg – Tschechien
6. Spieltag, am 11. Mai:
Kroatien – Luxemburg
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