Mittwoch29. Oktober 2025

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2023Im Fokus: Diese luxemburgischen Sportler sollte man im neuen Jahr im Blick behalten

2023 / Im Fokus: Diese luxemburgischen Sportler sollte man im neuen Jahr im Blick behalten
Auch 2023 dürfte Bob Jungels bei der Tour de France starten Foto: Editpress/Anouk Flesch

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Das luxemburgische Sportjahr war in vielerlei Hinsicht ein erfolgreiches, doch welche Sportler sollte man 2023 im Blick haben? – Ein Jahr, in dem die JPEE, die Europaspiele und die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris im Mittelpunkt stehen dürften. Das Tageblatt hat einige Sportler herausgesucht – Nachwuchstalente und gestandene Profis –, die in den kommenden zwölf Monaten für Schlagzeilen sorgen könnten.

Ehis Etute (Basketball)

Ehis Etute
Ehis Etute Foto: Editpress/Fernand Konnen

Sie ist im Oktober 2022 gerade erst 17 Jahre alt geworden, doch Ehis Etute hat nicht nur in der nationalen LBBL schon auf sich aufmerksam gemacht. Die junge Spielerin des T71 Düdelingen gilt zweifelsohne als das größte Talent des luxemburgischen Basketballs und hat dies in den letzten Monaten auch auf internationaler Bühne immer wieder unter Beweis gestellt. In den sechs EuroCup-Partien im Herbst, in denen sie mit dem T71 antrat, erzielte Etute im Schnitt 11,3 Punkte pro Partie und steuerte zudem noch durchschnittlich zehn Rebounds bei. Bei der Nationalmannschaft war sie im November zudem einer der Hauptgaranten für den Erfolg in der EM-Qualifikation in der Schweiz. Auch in dieser Partie kam sie mit 20 Punkten und zwölf Rebounds auf ein bemerkenswertes „Double-double“. Im luxemburgischen Basketball blickt man somit nicht nur auf die anstehenden beiden Begegnungen im Februar zu Hause gegen Italien und auswärts in der Slowakei, sondern auch auf die JPEE im Frühling in Malta. Mit Etute, die trotz ihrer Leistungen in diesem jungen Alter weiterhin absolut bodenständig ist, hat man bei der FLBB hier auf jeden Fall ein sehr starkes Argument in seinen Reihen.

Alexander Davies (Karate)

Alexander Davies (Mitte)
Alexander Davies (Mitte) Foto: FLAM

Immer wieder bringt es der luxemburgische Kampfsport fertig, mit seinen Athleten bei großen internationalen Jugendmeisterschaften abzuräumen. Auf Karateka Kimberly Nelting folgte im Jahr 2022 Alexander Davies, der bei der Cadets-EM die Silbermedaille gewann. Wie Nelting kommt auch Davies aus dem Verein in Niederanven. Gespannt sein darf man, wie sich der nun 16-Jährige in seinem ersten Jahr bei den Junioren schlagen wird. Für das junge Talent gilt es im Jahr 2023 zu bestätigen und in seiner Entwicklung voranzukommen. Mit Judoka Kenza Cossu besitzt man bei der FLAM ein weiteres großes Talent, das ebenfalls bereits mehrfach international auf sich aufmerksam gemacht hat, u.a. mit dem Vize-Europameistertitel bei den U18. Die Schülerin des Sportlycée absolviert in diesem Frühling jedoch erst mal ihr „Première“-Examen.

Julien Henx (Schwimmen)

Julien Henx 
Julien Henx  Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Hinter Schwimmer Julien Henx liegen keine einfachen Jahre. Corona, Lungenembolie und große Probleme im Bereich der Erholung. Für den 27-Jährigen war der Weg zurück an die Spitze in den letzten Monaten somit alles andere als einfach. Doch mit dem Ende des Jahres 2022 durfte sich Henx über einen neuen Landesrekord freuen. Bei der Kurzbahn-WM in Melbourne schlug der Schwimmer über 50 Meter Freistil in 21:57 Sekunden an und war damit mehr als zwei Zehntel schneller als bei seiner alten Bestmarke im Jahr 2019. Es ist die Distanz, über die sich Henx am liebsten auch für Paris 2024 qualifizieren möchte, denn seine Paradedisziplin, die 50 Meter Schmetterling, stehen hier nicht auf dem Programm. Die nächste Gelegenheit, einen draufzusetzen, gibt es für Henx und seine Teamkollegen bereits Ende Januar, wenn das Euro Meet nach zweijähriger Corona-Pause sein Comeback feiert. Und hierfür befinden sich die luxemburgischen Schwimmer derzeit bei einem Lehrgang auf Teneriffa. 

Céleste Mordenti (Turnen)

Céleste Mordenti
Céleste Mordenti Foto: AFP/Paul Ellis

Erstmals in ihrer noch jungen Karriere erlebte Kunstturnerin Céleste Mordenti 2022 ein etwas schwierigeres Jahr. Durch ihr Abitur im Frühling bestritt die 19-Jährige während eines halben Jahres keinen Wettkampf, was sich dann auch bei der EM im August in München bemerkbar machte. Über einen Reserveplatz qualifizierte sich Mordenti dann doch noch für die WM im Herbst in Liverpool, wo sie schließlich an ihre Bestleistung im Mehrkampf anknüpfen konnte. Der Wechsel an die Universität in Amsterdam, wo sie vor Ort in einem Trainingszentrum auch ihrer Sportart weiterhin auf einem hohen Niveau nachgehen kann, tun der Turnerin sichtlich gut. Das Jahr 2023 wird für Céleste Mordenti nun umso wichtiger, denn bei der EM im Frühling geht es um die Qualifikation für die WM im Herbst, wo schließlich die Plätze für Paris 2024 vergeben werden. Erstmals seit Sascha Palgen im Jahr 2008 könnte das luxemburgische Kunstturnen somit wieder bei Olympia vertreten sein. Beim aktuellen Qualifikationsmodus sicherlich nicht leicht, denn es kommt auf den perfekten Wettkampf an einem Tag an, aber auch nicht unmöglich. Auch Quentin Brandenburger, der sich in seinem ersten Jahr bei den Seniors befindet, würde dieses Kunststück in diesem Jahr gerne schaffen.

Tischtennis-Damen

Das Tischtennis-Nationalteam der Damen
Das Tischtennis-Nationalteam der Damen Foto: Jerry Gerard

Die luxemburgischen Tischtennis-Damen haben im letzten Jahr reihenweise Schlagzeilen gemacht. Sei es nun das derzeit stärkste europäische Doppel Ni Xia Lian – Sarah De Nutte, das bekanntlich bei der EM im August in München die Bronzemedaille gewann, oder das Nationalteam, in dem neben dem bestens bekannten Duo auch noch Tessy Gonderinger und Ariel Barbosa an der Platte stehen. Neben dem historischen Achtelfinaleinzug bei der WM in Chengdu setzte das Quartett mit dem 3:1-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Österreich erst im Dezember einen weiteren Glanzpunkt. Auch im neuen Jahr sollte der Blick auf die starken Tischtennis-Damen gerichtet werden, ein Höhepunkt dürften dabei sicherlich die European Games in Krakau sein. Vor vier Jahren kehrte Ni Xia Lian immerhin mit der Bronzemedaille von den Europaspielen zurück und sicherte sich damit auch das begehrte Olympia-Ticket. 

Jeanne Lehair (Triathlon)

Jeanne Lehair
Jeanne Lehair Foto: World Triathlon

Seit November darf Jeanne Lehair offiziell für Luxemburg starten, ein Nationenwechsel, der für die FLTri zu einem großen Gewinn werden könnte. Denn die gebürtige Französin hat international bereits häufig unter Beweis gestellt, dass sie absolut in der Weltspitze mithalten kann, und sie ist auf jeden Fall eine Kandidatin für Olympia im kommenden Jahr in Paris. Mit Lehair werden auch die Möglichkeiten bei der FLTri um einiges größer, denn mit einer zweiten starken Frau, neben Eva Daniëls, kann Luxemburg nun sogar in der Staffel antreten. Eine Athletin, die man 2023 auf jeden Fall im Blick behalten sollte. 

Charel Grethen (Leichtathletik)

Charel Grethen
Charel Grethen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Nach seinem Finaleinzug 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio, als er mit einer Zeit von 3:32,86 Minuten auch einen neuen nationalen Rekord über 1.500 Meter lief, ist Charel Grethen international auf der Mitteldistanz ein Name. Im letzten Jahr vermasselte der 30-Jährige zwar seine beiden Saisonhöhepunkte, die WM in Eugene und die EM in München, doch war Grethen gleich bei mehreren Diamond-League-Meetings am Start, wo er auch im September in Zürich nah an seine Bestzeit heranlief (3:33,16). Auch im neuen Jahr dürfte der Mittelstreckenspezialist weiter für Schlagzeilen sorgen, auch wenn er beim CMCM-Meeting im Januar, nach einem Trainingslager in der Höhe, erst einmal die 3.000 Meter bestreiten wird.

Die Sprint-Damen

Patrizia Van der Weken
Patrizia Van der Weken Foto: Editpress/Jeff Lahr

Für Patrizia Van der Weken und Victoria Rausch war 2022 ein Jahr der Rekorde, und genau hier würde das Duo am liebsten auch im neuen Jahr weitermachen. Eine erste Möglichkeit gibt es bereits am Samstag, wenn in der Coque das dritte regionale Meeting der laufenden Saison stattfindet. Hier stehen dann nicht nur die 60 Meter Hürden, sondern auch erstmals in diesem Winter die 60 Meter auf dem Programm, bevor beide Damen dann beim CMCM-Meeting in knapp drei Wochen starten werden. Der Rekord von Van der Weken in der Halle liegt derzeit bei 7,21 Sekunden, im Freien bei 11,29. Rausch hatte sich im letzten Jahr beide nationalen Bestleistungen im Hürdensprint gesichert, diese liegen bei 8,21 bzw. 13,24 Sekunden. Zeiten, die beide auch im Hinblick auf Olympia weiter knacken wollen. 

Bob Jungels (Radsport)

Bob Jungels 
Bob Jungels  Foto: Thomas Samson/AFP

Mit großen Ambitionen wird Bob Jungels in die kommende Saison starten. Durch seinen Tour-Etappensieg im vergangenen Jahr hat der 30-Jährige wieder Selbstvertrauen getankt und gleichzeitig gezeigt, dass er wieder zu den besten Radsportlern gehört. Jungels wird ab diesem Jahr das Trikot von Bora-hansgrohe tragen und sich im Frühjahr voll auf die Klassiker konzentrieren. „Ich würde gerne ein weiteres Monument gewinnen“, erklärte Jungels im Dezember im Gespräch mit dem Tageblatt. 2018 gewann er Liège-Bastogne-Liège, in diesem Jahr will er sich auf die Flandern-Rundfahrt fokussieren, weil diese vom Profil her am besten zu ihm passe. Nach den Klassikern wird er dann aller Voraussicht nach an der Tour de France teilnehmen. „Wenn du die Kopfsteinpflaster-Klassiker fährst, dann musst du eine Pause einlegen, um dich für den Giro zu erholen. Aber mit Bobs Talent brauchen wir ihn im Team für das Amstel Gold Race, die Flèche Walllonne und Liège-Bastogne-Liège. Er ist bei diesen Rennen zu stark und wir wollen sein Talent nicht verschwenden. Nach diesen Rennen wird er sich erholen und dann mit dem Formaufbau für die Tour beginnen“, sagte Enrico Gasparotto, Sportlicher Leiter von Bora, dem Tageblatt.

Marie Schreiber (Radsport)

Marie Schreiber 
Marie Schreiber  Foto: Editpress/Anouk Flesch

Ohne Zweifel, mit 19 Jahren hat sich Marie Schreiber in der Cyclocross-Szene bereits einen Namen gemacht. Wöchentlich fährt sie gegen die Besten der Welt und hält bereits dagegen – fünf Top-Ten-Resultate konnte sie in diesem Jahr im Weltcup bereits verbuchen, darunter einen fünften Platz in Dublin. Am 5. Februar steht für sie bereits eines der Highlights dieser Saison an: in Hoogerheide wird sie bei der Weltmeisterschaft im Rennen der U23 um die Medaillen kämpfen. Die Konkurrenz aus den Niederlanden ist stark – fraglich ist aber, ob alle Holländerinnen am Rennen der U23 teilnehmen oder gleich bei der Elite starten. Puck Pieterse, Fem van Empel und Shirin van Anrooij wären in der Nachwuchskategorie startberechtigt. 

Mariya Shkolna (Bogenschießen)

Mariya Shkolna
Mariya Shkolna Foto: Editpress/Jerry Gerard

Ob nun Jeff Henckels, der 2021 seine dritten Olympischen Spiele bestritt, oder Gilles Seywert, der bei den Europaspielen vor vier Jahren in Minsk Silber gewann: Die luxemburgischen Bogenschützen sorgten in den letzten Jahren immer wieder für positive Schlagzeilen. Nicht weniger als fünf FLTA-Schützen stehen derzeit im Elite-Kader des COSL. Konstant gute Ergebnisse gingen dabei stets auch auf das Konto von Compound-Schützin Mariya Shkolna, die im letzten Jahr beim Weltcup in Paris das Podium nur hauchdünn im Bronze-Match verpasste. Für die Europaspiele holte Shkolna bereits zuvor einen Quotenplatz, gespannt darf man also auf den Wettkampf in Krakau sein, umso mehr, als die Compound-Disziplin bereits in Los Angeles olympisch sein könnte und in Zukunft noch mehr im Blickpunkt stehen dürfte.

josy.mersch.lu
3. Januar 2023 - 21.54

Marie SCHREIBER !
Wenn die so weiterfährt,
wird Sie bald nach dem Start die Spitze holen und nicht mehr eingefangen werden. Bei U23 und Elite !
Fleissig weiter so !