Dienstag21. Oktober 2025

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„Ich kann die Vuelta gewinnen“

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RADSPORT- Frank Schleck startet heute in Sevilla in seine dritte Spanien-Rundfahrt. Die Ambitionen sind so hoch wie nie bei der dritten großen Rundfahrt der Saison.

Kim Hermes
 

Musste der Mondorfer letztes Jahr noch wegen Knieproblemen aufgeben, so darf er in diesem Jahr mit dem Gesamtsieg liebäugeln. Zwar fehlt ihm noch die Rennpraxis (Schleck bestritt lediglich die Cyclassics in Hamburg, wo er zehn Kilometer vor dem Ziel ausstieg), aber wenn er wieder in die Form kommt, die er vor der Tour de France hatte, ist mit ihm zu rechnen.

Tageblatt: Frank, seit der Tour de France war es auf dem Rad etwas ruhiger um dich. Wie sieht es mit der Form für die Vuelta aus?
Frank Schleck: „Vom Training her stimmt alles. Ich habe viele, viele Kilometer hinter dem Motorrad abgespult, auch wenn ich wegen der Schulterverletzung etwas in Rückstand geraten bin. Vielleicht hätte ich das eine oder andere Rennen mehr bestreiten können, wie etwa die Tour du Limousin, aber das hätte sich nur schwer mit meiner Hochzeit unter einen Hut bringen lassen. Doch ich habe viel gearbeitet und es müsste alles klappen. Ich habe gut trainiert, mein Gewicht stimmt auch und ich bin motiviert. Wenn ich in der ersten Woche den richtigen Rhythmus finde, sehe ich das Rennen sehr positiv bis zum Schluss.“

„T“: Die Ambitionen der Fahrer bei der Vuelta sind aufgrund des Termins immer schwer einzuschätzen. Wie sieht es bei dir aus?
F.S.: „Es war eine lange Saison, auch für mich. Obwohl ich bei der Tour de France früh ausgeschieden bin, war ich doch nie wirklich raus. Es gab trotzdem den Druck, mental war ich die ganze Zeit dabei. Danach ist es natürlich schwer, wenn man alleine trainieren fährt, aber das Rennen liegt eben so. Ich fahre in Spanien um die Gesamtwertung und ich bin überzeugt, dass ich schnell fahren kann. Wenn die Tour-Form zurückkommt, dann kann ich die Vuelta auch gewinnen.“

„T“: Wäre das dann eine Art Revanche für den Sturz bei der Tour de France?
F.S.: „Nein, Revanche würde ich es nicht nennen. Ich bin sehr motiviert, auch weil ich die Tour de France nicht zu Ende fahren konnte. Das war am Anfang schwer, aber irgendwann kommt der Punkt, wo man die Seite umblättern und nach vorne schauen muss.“

„T“: Die Vuelta ist auf Kletterer ausgelegt, allerdings sind die Anstiege kürzer. Kannst du da den Unterschied zur Konkurrenz machen?
F.S.: „Es stimmt, die Anstiege sind nicht so lang wie etwa bei der Tour de France. Aber dafür gibt es viele Abfolgen von mehreren Anstiegen hintereinander und es gibt auch mehr Bergankünfte. Vom Profil her ist die Vuelta schwerer als die Tour de France, wobei natürlich anders gefahren wird.“

„T“: Was macht denn das Besondere an der Vuelta aus?
F.S.: „Ich bin das Rennen ja erst zwei Mal gefahren und musste letztes Jahr wegen meiner Knieprobleme aufgeben. Diese Rundfahrt ist ideal, um die WM vorzubereiten, die dritte Grand Tour des Jahres. Es ist ein schweres und wichtiges Rennen, auch wenn es nicht die Tour de France ist. Aber an die reicht ja eh kein Rennen heran …“