Hostert hat nun einen Fuß in der Relegation, mit zwei Punkten Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Partien auf den gestrigen Gegner, welcher allerdings den direkten Vergleich gewonnen hat. Kapitän Yannick Julien ist demnach noch ganz vorsichtig. „Es war ein richtiges ‚Do or die’-Spiel. Es bleiben noch zwei Partien und noch rein gar nichts ist gelaufen. Ich glaube an unser Schicksal. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass wir in der Verlängerung nicht existierten. Unsere Trefferquote war miserabel, sowohl von außen wie von der Linie. Und dennoch haben wir uns irgendwie zusammengerauft und den allerletzten Wurf getroffen.”
Wie aus dem Nichts hat sich der Gréngewald gerettet, immerhin lagen die Hausherren mit fünf Zählern im Hintertreffen (63:68), nachdem sie bereits einen ähnlichen Rückstand wettgemacht hatten, um den Weg in die Overtime zu gehen. Eine bittere Pille musste somit Zolver schlucken, das einen sicher geglaubten Erfolg aus den Händen gab und somit vielleicht seinen Platz in der LBBL. Nach einer persönlich guten Leistung konnte Gästespielmacher Gilles Weis nur der verpassten Chance nachtrauern. „So ist eben Basketball und insbesondere das harte Play-down. Wir müssen einfach cleverer sein. Dies ist schon die dritte Niederlage, weil wir unsere Basics nicht eingehalten haben. Dies kostete uns erneut den Sieg. Wir wussten, dass es eine enge Kiste werden würde. Jetzt sieht es schlecht für uns aus, wir haben zwei gute Möglichkeiten liegen lassen. Wir hatten es in der eigenen Hand, jetzt können wir nur auf einen Fehltritt des Gréngewald hoffen.“ Die ausgezeichnete Unterstützung des Zolveraner Anhangs hatte nichts geholfen.
Matchwinner Aidoo
Wenig berauschend mutete sich das Auftaktviertel an. Nervosität, hüben wie drüben, bestimmte den Beginn der Partie. Das Abstiegsgespenst spukte schon auf dem Parkett herum. Beide Lager mussten auf Leistungsträger verzichten und leisteten sich zahlreiche Unzulänglichkeiten. Dank eines Dreiers von Schleimer hatten die Hausherren das vorläufige Kommando übernommen, aber die Gäste reagierten zum Schluss des ersten Viertels mit einem glatten 10:0-Lauf. Hostert konnte bis auf einen Punkt (13:14) aufschließen, aber Zolver gab seine Führung nicht aus der Hand. Im Gegenteil, das Momentum war auf Seiten von Silver, Heuschling und Quinn, die erneut ein Break erzielten (13:24). Erst nach der zweiten Auszeit erholte sich der Gréngewald etwas und konnte bis zur Pause den Rückstand in Grenzen halten.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich endlich etwas animierter, das allgemeine Niveau verbesserte sich, aber gut ist anders. Zolver behielt die Überhand, Hostert kämpfte und kam zum Schluss der Begegnung wieder auf Tuchfühlung (55:56), um durch Winn die „Extra-time“ zu erzwingen. In den zusätzlichen fünf Minuten waren die Gäste das eindeutig bessere Team, aber am Ende jubelte Hostert dank des unverhofften Buzzer Beaters von Harold Aidoo.
Statistik
„T”-Bestnote: Gilles Weis (AS Zolver)
Viertel: 6:12, 17:15, 20:21, 19:14, 8:6
Hostert: Barnes 25, Winn 23, Schleimer 12, Aidoo 6, Breuskin 4, Julien 0
Zolver: Weis 22, Silver 14, Heuschling 14, Quinn 14, Sunnen 2, Elmore 2
Schiedsrichter: Marchal/Richartz/Perovic
De Maart
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