Im Halbfinale hatten Hostert/Folschette und Reckingen keine Probleme, sich mit deutlichen Siegen für das Endspiel zu qualifizieren. Bascharage, das wie zuletzt in der Meisterschaft ohne seine Topspieler Irfan Cekic und Evgheni Dadechin antrat, war verständlicherweise überfordert und konnte dem Titelverteidiger nicht einmal einen Satzgewinn abringen. Reckingen hingegen musste sich etwas mehr anstrengen, um Lintgen zu schlagen. Mehr als der Ehrenpunkt sollte für den Herausforderer allerdings nicht herausspringen. Diesen holte der Ranglistensiebte Gaetan Swartenbrouckx im Topspiel gegen Thomas Keinath.
Genau wie eine Woche zuvor in Folschette schaffte der Außenseiter einen Auftakt nach Maß und konnte mit 2:0 in Führung gehen. Bei seinem letzten Einsatz im Trikot des DT Reckingen zeigte sich Matas Skucas von seiner besten Seite und setzte sich in vier Sätzen gegen Maël Van Dessel durch. Im Parallelspiel kämpfte Thomas Keinath, der in der Rangliste hinter Van Dessel Platz zwei einnimmt, die Nummer sieben Gleb Shamruk in fünf Sätzen nieder.
Anschließend kam es zu den Gegerationenduellen zwischen zwei der größten luxemburgischen Talente und zwei ehemaligen deutschen Nationalspielern. Als Gene Wantz dem ehemaligen EM-Medaillengewinner Zoltan Fejer-Konnerth zum Sieg gratulierte, hatte Thomas Keinath seinen 0:2-Rückstand gegen Maël Van Dessel wettgemacht. Im Entscheidungssatz nahm der luxemburgische Meister von 2024 seine Auszeit und spielte danach wie verwandelt weiter und reihte Punkt an Punkt. Beim Stand von 10:7 verwandelte er seinen ersten Matchball zum Zwischenstand von 2:2.

Danach war es Zoltan Fejer-Konnerth, der Hostert/Folschette mit seinem unangefochtenen 3:0-Sieg gegen Matas Skucas erstmals in Führung brachte. Die Hoffnungen der Reckinger Anhänger ruhten jetzt auf den Schultern von Gene Wantz, der Gleb Shamruk heftige Gegenwehr lieferte und seinen zweimaligen Rückstand zum 2:2 ausgleichen konnte. In der Verlängerung machte der Weißrusse gleich fünf Punkte in Folge. Wantz kam zwar noch einmal bis auf zwei Zähler heran, konnte das Spiel allerdings nicht mehr zu seinen Gunsten wenden. „Bislang hatte ich einmal gegen Gleb (Shamruk) gewonnen. Ich wollte alles geben, um das entscheidende Doppel zu erzwingen. Ich spiele immer gut mit und stehe am Ende doch meist mit leeren Händen da. Unsere Niederlage ist sehr bitter, da wir wieder ausgezeichnet angefangen haben. Danach hat Hostert/Folschette einen Zahn zugelegt und es wieder hingekriegt, die Partie zu drehen“, so der tief enttäuschte Gene Wantz, dessen Blick bereits auf die kommende Saison gerichtet ist. „In Zukunft müssen wir einen solchen Vorsprung einfach besser ausnutzen.“
Maël Van Dessel, der sein Team mit seinem Sieg gegen Thomas Keinath auf die Siegerstraße gebracht hat, weiß, woran es lag, dass der nächste Titel eingefahren werden konnte. „Wir haben halt eine starke Mannschaft und haben uns zu keinem Moment aus der Ruhe bringen lassen. Gegen Keinath ist es mir gelungen, mich in den wichtigen Situationen zu konzentrieren“, so der 20-Jährige, der seinen Stammverein, für den er seit elf Jahren erfolgreich aufschlägt, nach dieser Saison verlässt. Zuvor hat sich der angehende Profi, der seine Grundausbildung zum Sportsoldaten demnächst abschließen wird, fest vorgenommen, auch im Meisterschaftsfinale obenauf zu bleiben, um sich am 4. Mai, mit dem Double-Gewinn vor eigenem Publikum, gebührend zu verabschieden.
Im Überblick
Coupe de Luxembourg Seniors:
Finale:
Hostert/Folschette – Reckingen 4:2
Maël Van Dessel – Matas Skucas 1:3
Gleb Shamruk – Thomas Keinath 2:3
Zoltan Fejer-Konnerth – Gene Wantz 3:1
Van Dessel – Keinath 3:2
Fejer-Konnerth – Skucas 3:0
Shamruk – Wantz 3:2
Halbfinale:
Hostert/Folschette – Bascharage 4:0
Reckingen – Lintgen 4:1
De Maart
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