Das Quartett um Ex-Nationalspieler Gilles Michely war in den letzten fünf Begegnungen der Qualifikationsrunde ungeschlagen geblieben. Beim Gastspiel in Folschette werden die Trauben wie im Hinspiel, das der Meisterschaftsfavorit mit 6:0 gewonnen hatte, allerdings sehr hoch hängen. Kevin Kubica, die Nummer vier aufseiten des Titelverteidigers, weiß „dass es im Play-off keine Geschenke gibt. Wir fangen direkt mit zwei Heimspielen an und diese wollen wir auch gewinnen. Gerade weil es für Linger um nichts mehr geht, sind sie sehr gefährlich und können befreit aufspielen. Wir müssen von daher komplett fokussiert sein“, so der Routinier, der tags darauf seiner ehemaligen Mannschaft Berburg gegenüberstehen wird.
Beide Teams stehen punktgleich an der Tabellenspitze und wollen auch nach dem Play-off dort stehen, da die ersten beiden Plätze gleichbedeutend sind mit der direkten Qualifikation für das Halbfinale. Der Tabellenerste genießt im Finale das Heimrecht. Vor rund einem Monat hatte sich Berburg in einem spektakulären Match mit 6:4 behauten können und Hostert/Folschette dessen bislang einzige Niederlage zugefügt. „Nach einer weniger guten Leistung in Berburg haben wir eine Rechnung offen, die wir gerne begleichen würden. Unser Ziel ist es ganz klar, Erster zu werden, und deswegen dürfen und sollen wir uns keine Fehler mehr erlauben“, gibt sich Kubica, der im ersten Vergleich den beiden Youngsters Tom Scholtes und Loris Stephany unterlegen war, kämpferisch.
Nur einen Punkt weniger als die beiden Vorjahresfinalisten hat Reckingen auf seinem Konto, das zunächst als Favorit zum Überraschungsteam nach Esch fährt. Morgen empfangen Thomas Keinath und Co. dann den DT Howald. Die Gäste wollen sich dabei für ihre 0:6-Schlappe aus der Vorrunde zurückkaufen. „Beim letzten Vergleich lief bei uns so ziemlich alles schief. Keiner von uns konnte an seine Topform anknüpfen und zu seinem Spiel finden. Reckingen war von Anfang an zu dominant. Uns ist daher bewusst, wie schwierig dieses Spiel wird und dass wir alle unsere bestmögliche Leistung werden abrufen müssen. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass das letzte Resultat nicht den wahren Leistungsunterschied widerspiegelt“, so der Howalder Wang Xu, der seine persönliche Bilanz von sieben Siegen bei elf Niederlagen verbessern will. Dies wird kein leichtes Unterfangen, da der Vizemeister der vergangenen Saison am Samstag auf dem „Holleschbierg“ zu Gast sein wird. „Berburg hat, wie in der vergangenen Saison schon, eine extrem starke und ausgeglichene Mannschaft und gehört verdientermaßen zu den Titelanwärtern. Somit sind sie auch gegen uns favorisiert. Wir werden alle unsere Bestleistung abrufen müssen, um mithalten zu können. Im Hinspiel waren wir in den entscheidenden Situationen unterlegen und das muss sich diesmal ändern, damit wir eine Chance haben. Trotz allem blicke ich optimistisch auf dieses Spiel, denn ich bin fest überzeugt davon, dass wir an einem guten Tag jeden ärgern können“, gibt sich Wang Xu zuversichtlich.
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