Bei der Auslosung der ersten Quali-Runde der Europa League hätte es die „Doyenne“ fast nicht schwerer erwischen können. Nur der FC Fulham aus England wäre ein noch hochklassigerer Gegner gewesen als die Südschweden. Elfsborg IF befindet sich im laufenden Spielbetrieb und steht auf Platz zwei der schwedischen Liga. Die Hälfte der Trainer der höchsten Liga sehen Elfsborg als Favorit auf den Titel. Vor allem offensiv überragt Elfsborg die Liga. In Schweden werden sie als der kleine FC Barcelona bezeichnet. Schnelles Spiel auf engstem Raum ist ihre Stärke. Dessen ist sich auch Jeff Strasser bewusst: „Es ist keine typisch schwedische Mannschaft.“ Vor allem der Kunstrasen in der Boras Arena bereitet dem Luxemburger Rekordnationalspieler Kopfzerbrechen, denn dieser macht das Spiel der Schweden noch schneller. Hinzu kommt, dass kurz vor Spielbeginn der Rasen bewässert wird, damit noch rasanter gespielt werden kann. Fola hatte bis gestern im Abschlusstraining nicht die Möglichkeit, sich auf diese Gegebenheiten einzustellen. Dass Fola morgen nicht das gewohnt offensive System aufbieten kann, liegt auf der Hand. Kompakt stehen und auf Konter lauern, lautet die Devise.
Jeff Strasser wird voraussichtlich der Elf sein Vertrauen schenken, die in der letzten BGL-Ligue-Saison einen starken Schlussspurt hinlegte. Vor der Viererkette wird wahrscheinlich ein defensiver Mittelfeldspieler die Räume eng machen. Auf dieser Position deutet alles auf eine Nominierung von Asim Alomerovic oder Christophe Pazos hin. Auch Rachid Boulahfari, der andere Neuzugang, wird wohl im linken Mittelfeld von Anfang an zum Einsatz kommen. Im Angriff könnte Joël Kitenge als einzige Spitze auflaufen. Unterstützung soll er von Sturmpartner Julien Hornuss bekommen, der etwas zurückgezogener agieren könnte.
Bei den Schweden fällt Top-Stürmer Lasse Nilsson aus. Er wird ersetzt durch David Elm, der zuletzt in seiner Heimat häufig in der Kritik stand. Schießt keine Tore und ist zu langsam, heißt es. Schwächen haben die Schweden höchstens auf der Torwartposition, dort streiten sich Covic und Christiansen um einen Stammplatz. Ab und zu ist auch die Abwehrreihe etwas langsam, macht dies aber durch ihre enorme Erfahrung wett. Fola geht jedenfalls ohne Druck in das Spiel und kann daher befreit aufspielen. Und bewusst ist man sich in Esch allemal, welches Glück man hat, nach 38 Jahren wieder auf das internationale Parkett zurückzukehren.
Das Aufgebot der Fola: Besic, Frising, Peixoto – Helena, Semedo, Veiga, Bernard, Schnell, Klein, Alomerovic, Geisbusch – Mazurier, Pazos, Dallevedove, Boulahfari, Veloso, Souto – Kitenge, Hornuss, Milak, Caldieri.
Spielbeginn ist um 18.00 Uhr.
De Maart

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