Sonntag9. November 2025

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HandballHochklassiges Spitzenspiel endet mit Remis

Handball / Hochklassiges Spitzenspiel endet mit Remis
Mit 19 Paraden war der Differdinger Torhüter Hakim Jarrar einer der Spieler der Partie Foto: Jean-Jacques Patricola

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Eines steht seit Samstagabend fest. Der Weg zum Meistertitel bei den Herren führt nur über den HBD und die Red Boys. Beide Mannschaften standen sich im ersten Spitzenspiel der laufenden Saison gegenüber und nach intensiven, temporeichen und hochspannenden 60 Minuten endete die Partie mit einem 28:28 Unentschieden.

Von Anfang an stand das Match auf einem für Luxemburger Verhältnisse sehr guten Niveau und es gab jede Menge Highlights und tolle Spielszenen. „Man of the Match“ war für viele Zuschauer der Differdinger Torwart Hakim Jarrar. Der 22-Jährige kam erst vor zwei Wochen von Nancy zu den Red Boys und dieser Wechsel könnte für die Rotjacken ein echter Glücksgriff werden. „Mein Verein Nancy hat Konkurs angemeldet und als ich das Angebot bekam, Handball und Studium in Differdingen zu kombinieren, habe ich sofort die Gelegenheit ergriffen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung, 19 Paraden sind nicht schlecht, außerdem fand ich die Stimmung in der Halle sehr cool“, strahlte Jarrar nach dem Schlusspfiff.

 Ich bin sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung, 19 Paraden sind nicht schlecht, außerdem fand ich die Stimmung in der Halle sehr cool

Hakim Jarrar, Red Boys

Doch auch der Luxemburger Nationalkeeper Mika Herrmann zeigte eine starke Vorstellung und wusste besonders in der Schlussviertelstunde mit vielen Paraden zu überzeugen. Neben den Torleuten trugen auch zahlreiche Feldspieler mit ihren teils spektakulären Würfen zur guten Unterhaltung bei. Beim HBD überragten vor allem die Gebrüder Etute. Beide Nationalspieler erzielten jeweils sieben Tore. Während Oje im ersten Abschnitt glänzte, beeindruckte Itua vor allem in der Schlussphase mit seiner Sprung- und Wurfkraft. Bei den Red Boys waren Linkshänder Tako (6) und Neuzugang Goedert (5) die erfolgreichsten Torschützen. Besonders Goedert tut den Differdingern sehr gut und auch die restlichen Neuverpflichtungen haben sich schon bestens integriert.

Werbung für den Handballsport

Der Titelverteidiger ist, trotz der zahlreichen Wechsel, in der Zwischensaison nicht schwächer geworden als in der letzten Spielzeit. Erwähnenswert ist auch das Auftreten der beiden neuen Trainer. Sowohl HBD-Coach Dusko Bilanovic als auch Red-Boys-Übungsleiter Marc Breser strahlten auf der Seitenlinie Ruhe und Fachkenntnis aus und hatten ihre Mannschaft, trotz des engen Spielstandes, immer im Griff. Nach Spielende wirkten beide dann auch zufrieden. „Das war ein richtig flottes Spitzenspiel, beide Teams haben alles gegeben und das Resultat ist gerecht. Einzig unsere Wurfquote hätte besser sein müssen, um das Match zu gewinnen“, sagte Bilanovic nach der Partie. Nicht viel anders fiel die Analyse von Breser aus. „Es war ein hochintensives Spiel. Sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff haben wir eine solide Leistung gezeigt, unsere Wurfausbeute war aber nicht optimal, allerdings überwiegt die Zufriedenheit.“ Ein Lob gehört auch den beiden Schiedsrichtern, die aufgrund des hohen Tempos zwar arg ins Schwitzen kamen. Insgesamt hatten die Herren Eric Schmidt und Jérôme Volz die Begegnung aber stets unter Kontrolle.

Der Spielverlauf der Spitzenpartie ist schnell resümiert. Es war vom Anpfiff weg ein sehr enges und ausgeglichenes Match. In der 20. gab es beim Spielstand von 10:7 für die Red Boys den größten Unterschied, allerdings hatten die Düdelinger den Spieß zur Pause schon wieder umgedreht (14:13). Im zweiten Abschnitt wechselte die Führung ständig hin und her, die Punkteteilung war am Ende mehr als gerecht. Das erste Spitzenspiel der Saison 2025/26 war jedenfalls eine echte Werbung für den Handballsport.

Statistik

HBD: Herrmann (1-60‘/ 12 P.), M. Lallemang, Hensen – Labonté 2, F. Hippert 1, Köller 3, Ilic, Zekan 6/3, Schlesser, I. Etute 7, O. Etute 7, Y. Lallemang 2, Goergen, Y. Hippert, Steffen, Neuberg
Red Boys: Jarrar (1-60‘ 19 P., 1 Tor), Felici (bei 1 7m), Garcia – Goedert 5, Nanque 1, Tako 6, Meyffret 1, Picco, Ballet 1, Semedo 3, Togno 1, Jean Louis 3, Muerera, Rac 3, Guerreiro, Ouzrour 3
Schiedsrichter: Schmidt/Volz
Siebenmeter: HBD 3/3 – Red Boys 0
Zeitstrafen: HBD 4 – Red Boys 4
Zwischenstände: 5‘ 2:3, 10‘ 4:3, 15‘ 5:6, 20‘ 7:10, 25‘ 11:12, 35‘ 17:16, 40‘ 21:21, 45‘ 22:21, 50‘ 24:24, 55‘ 27:27
Zuschauer: 479 (offizielle Angabe)