Vier Jahre nach seiner ersten Finalteilnahme, die mit einer 0:3-Niederlage gegen Düdelingen endete, hatte Hostert-Folschette fest vor, sich diesmal ins Palmarès der Coupe de Luxembourg einzutragen. Mit dem Trio Mats Sandell, Maël Van Dessel und Kevin Kubica hatte die in der Meisterschaft noch ungeschlagene Mannschaft aus dem Nordwesten die besten Aussichten, um den lang ersehnten Titel endlich einzufahren.
Die 80 mitgereisten Anhänger staunten allerdings nicht schlecht, als ihrem Topspieler Mats Sandell, gleich in der ersten Partie, eine Lektion von José Lavado erteilt wurde. Eigentlich sah der Matchplan von Sportdirektor Serge Decker vor, dass der Ranglistenzweite doppelt für sein Team punkten sollte. Am Ende stand gegen Lavado eine 0:3-Pleite zu Buche. Am Nebentisch konnte Maël Van Dessel, der zunächst mit 0:2 gegen Peter Musko ins Hintertreffen gekommen war, den Satzausgleich erzwingen. Im fünften Durchgang spielte der ungarische Nationaltrainer dann jedoch seine ganze Routine aus und baute die Führung des Außenseiters auf 2:0 aus.
Der Favorit ließ sich trotz dieses Paukenschlags nicht aus dem Konzept bringen. Ohne Satzverlust revanchierte sich Kevin Kubica für die in der Meisterschaft erlittene 2:3-Niederlage gegen Nationalspielerin Tessy Gonderinger. Im fünften Vergleich zwischen den beiden Spitzenspielern Mats Sandell und Peter Musko sah es zunächst nach einem lockeren fünften Sieg des Schweden aus. Dieser kam aber erst im letzten Durchgang zustande, in dem Mats Sandell dem Druck standhielt. Groß war die Erleichterung im Lager von Hostert-Folschette nach der Verwandlung des ersten Matchballs zum 2:2-Ausgleich. Mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg von José Lavado gegen Kevin Kubica ging der DT Roodt postwendend wieder in Führung. Diese glich Maël Van Dessel, trotz Verlust des ersten Satzes, gegen Tessy Gonderinger aus.
Entscheidendes letztes Duell
Die Entscheidung über den Pokalsieg musste demnach im Duell zwischen dem 16-jährigen Maël Van Dessel und José Lavado fallen. Mit seinen präzisen Vorhand-Angriffsschlägen sollte Letzterer dem Youngster den Zahn ziehen. Wie bei den Überraschungssiegen zuvor gegen Landesmeister Düdelingen und Pokalsieger Howald war der überragend aufspielende Neuzugang des DT Roodt also wieder spielentscheidend. „Das war meine bislang beste Vorstellung. Nach dem Erfolg gegen Sandell habe ich gedacht, dass es mit dem Pokalsieg klappen könnte. Einen großen Anteil an meiner Leistung hat Peter (Musko), der mir seit meinen ersten Tagen in Roodt mit seinen Ratschlägen zur Seite steht“, so der Spieler des Tages, der mit seinen 21 Jahren bereits eine erstaunliche Gelassenheit an den Tag legt.
„Er hat überragend gespielt“, resümierte der freudestrahlende Coach Mike Bast die Leistung seines Schützlings. Beide ließen es sich nicht nehmen, gleich nach dem siegbringenden Punkt die Muskeln spielen zu lassen.

Im Überblick
Finale Coupe de Luxembourg:
Hostert-Folschette – Roodt 3:4
Mats Sandell – José Lavado Francisco 0:3 (-4, -7, -9)
Maël Van Dessel – Peter Musko 2:3 (-8, -7, 7, 11, -6)
Kevin Kubica – Tessy Gonderinger 3:0 (8, 7, 6)
Mats Sandell – Peter Musko 3:2 (4, 6, -9, -4, 7)
Kevin Kubica – José Lavado Francisco 0:3 (-9,-1,-9)
Maël Van Dessel – Tessy Gonderinger 3:1 (-5, 4, 10, 8)
Maël Van Dessel – José Lavado Francisco 0:3 (-3, -12, -3)
Finale Youth Cup: Reckingen – Pratzerthal 4:2
Finale Teens-Cup: Lintgen – Reckingen 4:1
Finale Kids-Cup: Bridel – Lintgen 2:4
Finale „Coupe Frantz Think“: Flaxweiler – Machtum 4:1
Finale „Coupe Félix Felten“: Linger – Düdelingen 5:2
Finale Coupe „Julien Mersch“: Burglinster – Bech 0:4
Finale Coupe de Luxembourg, Damen: Bascharage – Roodt (am 24. Februar)
De Maart
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