Sonntag2. November 2025

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Damen-HandballHBD nimmt im European Cup Kurs auf nächste Runde

Damen-Handball / HBD nimmt im European Cup Kurs auf nächste Runde
Sharon Dickes verwandelte sieben Siebenmeter Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Die Frauen des HBD warteten am Samstag in der zweiten Runde des European Cup mit einem starken Ergebnis auf. Die Düdelingerinnen gewannen das Hinspiel gegen die Niederländerinnen von Venéco Velo mit 22:17 und dürfen nun sogar vom Einzug in die nächste Runde träumen.

Gewöhnlich befinden sich die Luxemburger Damen-Mannschaften im Europapokal in der Außenseiterrolle, das Duell zwischen dem Luxemburger Double-Gewinner und dem letztjährigen Tabellenvierten der ersten holländischen Liga verlief jedoch von Anfang an auf Augenhöhe. Die Stimmung im „Centre Hartmann“ war gut, auch die Gäste wurden von rund 50 lautstarken Anhängern unterstützt. Die Partie begann schwungvoll, der HBD erwischte durch Treffer von Steffen und J. Wirtz den besseren Start. Das sehr junge und unerfahrene Team aus den Niederlanden hielt jedoch dagegen und schaffte in der 13. Minute beim Stande von 3:3 den Ausgleich. Die Düdelingerinnen leisteten sich in dieser Phase zu viele leichte Ballverluste und agierten zu hektisch und teils zu ungestüm.

Obwohl die Gastgeberinnen sich auf ihre starke Torfrau Leythienne verlassen konnten – die HBD-Keeperin kam im ersten Abschnitt immerhin auf zwölf Paraden –, ging Venéco Velo in der 20. Minute durch Treffer von K. Schildmeijer, Hermans und Van Rijn beim Stande von 5:6 erstmals in Führung. Es sollte aber die einzige Führung der Niederländerinnen im gesamten Spiel sein. Die Schlussphase des ersten Durchgangs gehörte nämlich wieder eindeutig den Düdelingerinnen. Dickes verwandelte die Siebenmeter traumhaft sicher und als Velo in der 24. gleich mit zwei Spielerinnen weniger auf dem Platz stand, nutzte der HBD die doppelte Überzahl und zog auf 10:6 davon.

Gemischte Gefühle

Die HBD-Abwehr um Joy Krier hatte die Niederländerinnen gut im Griff
Die HBD-Abwehr um Joy Krier hatte die Niederländerinnen gut im Griff Foto: Editpress/Gerry Schmit

Nach dem Wiederanpfiff konnten J. Wirtz und Dickes den Vorsprung sogar auf fünf Tore ausbauen, doch dann folgte bei den Düdelingerinnen wieder ein Durchhänger und Velo war in der 37’ wieder dran (12:10). In der Folgezeit übernahm der HBD erneut das Kommando und nach drei aufeinanderfolgenden Toren von Steffen, Dickes und Willems hatten die Hausherrinnen den Fünf-Tore-Vorsprung wiederhergestellt. Die Begegnung stand zwar nach wie vor auf einem eher bescheidenen Niveau, am Ende gewannen die Spielerinnen von Trainer Mikel Molitor aber souverän und ungefährdet.

Nach Spielende waren die Reaktionen unterschiedlich. „Ich habe gemischte Gefühle“, sagte HBD-Coach Mikel Molitor. „Ich freue mich über den Sieg und über die gute Leistung von Torhüterin Leythienne. Mit etwas mehr Entschlossenheit hätten wir aber durchaus etwas höher gewinnen können. Im Rückspiel müssen wir uns jedenfalls auf einen heißen Tanz gefasst machen. Immerhin wurden im Vorfeld bereits 600 Tickets verkauft.“

HBD-Torfrau Pauline Leythienne, die 18 Paraden auftischte, war trotz des Heimsiegs eher bescheiden. „Wir wussten nur recht wenig über die wahre Spielstärke unseres Gegners, daher können wir mit dem Erfolg und dem Ergebnis zufrieden sein. Wir sollten aber auf keinen Fall euphorisch werden, im Rückspiel ist noch alles möglich.“ Sharon Dickes war mit neun Toren mit Abstand beste Werferin der Partie und verwandelte sieben von acht Siebenmetern. „Trotz des Sieges war nicht alles perfekt. Wir haben phasenweise etwas zu nervös gespielt, insgesamt überwiegt aber die Zufriedenheit. Wir müssen am nächsten Samstag das Rückspiel mit der richtigen Einstellung und dem gleichen Einsatzwillen in Angriff nehmen, dann können wir die Qualifikation durchaus schaffen.“

Statistik

HBD: Leythienne (1-60’, 18 P., davon 1 7m), Fangueiro – K. Wirtz, Ciufoli 1, Mputu, Dickes 9/7, Jominet, Willems 1, Steffen 3, Dautaj 2, Gambini, Krier, Bolle 2, J. Wirtz 2, Borrelli, Caruso 2
Venéco Velo: Koenraad (1-60’, 13 P.), Angevaare (bei 2 7m) – Hermans 3, Van Rijn 2, Van Steekelenburg, Van der Thier, Duijnsiveld 4, N. Schildmeijer 1/1, K. Schildmeijer 4, Dijkstra, Teuscher, Van Oort, Houdijk 2, Van der Stap 1
Schiedsrichter: Dasic/Husomanovic (NOR)
Siebenmeter: HBD 7/8 – Velo 1/2
Zeitstrafen: HBD 2 – Velo 7
Rote Karte: Van Steeklenburg (54’, dritte Zeitstrafe)
Zwischenstände: 5’ 2:0, 10’ 3:1, 15’ 5:3, 20’ 5:6, 25’ 8:6, 30’ 10:7, 35’ 12:8, 40’ 14:11, 45’ 16:12, 50’ 17:14, 55’ 19:16
Zuschauer: 250 zahlende