Freitag24. Oktober 2025

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Tennis„Hatte nichts zu verlieren“: Eléonora Molinaro über ihr erstes Profiturnier seit über zwei Jahren

Tennis / „Hatte nichts zu verlieren“: Eléonora Molinaro über ihr erstes Profiturnier seit über zwei Jahren
Eléonora Molinaro war der Französin Océane Dodin mit 1:6, 2:6 unterlegen Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Eléonora Molinaro hat im Sommer das College in den USA abgeschlossen. In Petingen bestritt die Luxemburgerin nun am Dienstag in der ersten Hauptrunde der ITF Kyotec Open ihr erstes Profimatch seit über zwei Jahren. Mit der an Position eins gesetzten Französin Océane Dodin (WTA 110) hatte sie ein richtig schweres Los erwischt und musste sich nach 1:07 Stunden mit 1:6, 2:6 geschlagen geben. 

Tageblatt: Wie blicken Sie auf Ihr Erstrundenmatch bei den Kyotec Open zurück?

Eléonora Molinaro: Das Los war schwierig. Jetzt nach knapp drei Jahren wieder zu versuchen, ein Turnier auf diesem Level zu spielen, auch. Ich will nicht sagen, dass ich nicht bereit war, aber es ist einfach ein anderes Niveau als das, was ich in letzter Zeit gemacht habe. Ich hatte nichts zu verlieren und habe das getan, was ich tun konnte. Ich habe es geschafft, drei Spiele zu gewinnen, weil ich gut gespielt habe und weil meine Gegnerin auch ein paar Fehler gemacht hat. 

Mit der Französin Océane Dodin hatten Sie das wohl schwerstmögliche Los erwischt. Wie haben Sie sich im Vorfeld darauf eingestellt?

Ich wusste von Anfang an, dass es sehr schwer werden würde. Das Turnier ist sehr hoch dotiert. Ich war schon froh, überhaupt mitspielen zu dürfen, wenn ich ehrlich bin. Bis vor einigen Jahren hat Fränz Dahm das Turnier mitorganisiert. Er war ein guter Freund und wollte immer, dass ich hier spiele. Leider ist er vor kurzem verstorben, ich wollte deswegen auch für ihn spielen. 

Sie haben in diesem Sommer das College beendet und jetzt in Petingen erstmals wieder ein ITF-Turnier gespielt. Wie groß ist der Niveau-Unterschied gewesen?

Es ist schon ein großer Unterschied. Am College ist es auch einfach anders. Es ist eine völlig andere Erfahrung. Man steht zwar im Einzel alleine auf dem Platz, aber man spielt für ein Team. Man ist mit Freunden und Mitarbeitern zusammen. Das ITF-Turnier ist jetzt ein ganz anderes Niveau gewesen. Meine Gegnerin Océane Dodin steht seit Jahren in den Top 100 der Welt. Am College ist das Niveau auch hoch, aber das hier war noch mal was anderes.

Kehren Sie nach dem College jetzt auf die Profi-Tour zurück?

Ich weiß es ehrlich gesagt selbst noch nicht genau. Ich muss erst schauen, wie es mit meiner Schule weitergeht. Ich habe jetzt meinen Bachelor in Physiotherapie abgeschlossen und muss kucken, was ich als Nächstes machen werde, weil dieser Abschluss hier in Luxemburg im Moment noch nicht anerkannt ist. Wie es mit dem Tennis weitergeht, hängt daher auch davon ab, ob ich direkt mit der Schule weitermache oder nicht. Ich werde sicher weiter lokal spielen und an den nationalen Meisterschaften teilnehmen, für den Rest muss ich abwarten.

Das heißt, eine Rückkehr auf die Profitour ist vorerst nicht absehbar?

Ich mache jetzt erst mal eine kleine Pause und dann werde ich weitersehen. Um zurückzukommen, müsste ich wieder mehr trainieren und ein paar Turniere spielen, um auch wieder mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Dazu sind solche Spiele gegen große Kaliber wie heute aber auch wichtig.