Mittwoch22. Oktober 2025

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Gut gekämpft, „Rote Löwen“!

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Aggressiv, kombinationssicher und noch besser als im Hinspiel: So präsentierte sich die Luxemburger Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen die Startruppe aus Frankreich.

Zu einem Punkt reichte es nicht, aber zu jeder Menge Respekt allemal. Trotz der 0:2-Niederlage im aus
verkauften Stade Josy Barthel.

Statistik

o Luxemburg: Joubert – Schnell, Hoffmann, Blaise, Mutsch – Laterza (54’ Martino), Payal, Gerson (71’ Da Mota), Bettmer, C. Leweck (90’ Plein) – Joachim

o Frankreich: Lloris – Sagna, Rami, Mexès, Evra – M’Vila, Gourcuff – Ribéry, Nasri, Malouda – Benzema

o Schiedsrichter: Hagen – Nebben, Wiken (Norwegen)

o Gelbe Karte: Mutsch

o Torfolge: 0:1 Mexès (28′), 0:2 Gourcuff (72′)

o Beste Spieler: Schnell, Mutsch, Gerson – Mexès, Malouda

o Zuschauer: 8.200 zahlende (ausverkauft)

Resultate der EM-Quali

Gruppe A:
Österreich – Belgien
0:2

Gruppe C:
Serbien – Nordirland
2:1

Slowenien – Italien
0:1

Gruppe E:
Ungarn – Niederlande
0:4

Gruppe I:
Spanien – Tschechien
2:1

Wie erwartet begann Lars Gerson die Partie im defensiven Mittelfeld der Luxemburger und übernahm damit den Part des gesperrten René Peters. Im Vergleich zum Länderspiel-Sieg gegen die Slowakei blieb die Anfangsformation unverändert.

Bei den Franzosen standen die beiden Rückkehrer Franck Ribéry und Patrice Evra in der Startelf. „Sélectionneur“ Laurent Blanc hatte sich entschieden, den Bayern-Star im rechten Mittelfeld aufzubieten, und Samir Nasri durfte erstmals die Kapitänsbinde tragen.

Luxemburg machte sofort die Räume eng und konnte sich einige Freiheiten durch direktes Passspiel verschaffen. Frankreich versuchte es vor allem über die linke Seite. Eine erste gute Chance erarbeitete sich das FLF-Team in der 8′. Payal hatte einen Freistoß herausgeholt, mit dem Bettmer und Mutsch die französische Verteidigung fast überrascht hätten.

Luxemburg hatte hervorragend ins Spiel gefunden, kombinierte teilweise sehr anständig und wurde nur selten von den „Bleus“ überrascht. Nach 23′ stand fest, dass Luxemburg länger ohne Gegentor gegen Frankreich geblieben war als im Hinspiel in Metz. Lars Gerson fand nach nervösen Anfangsminuten immer besser ins Spiel und wagte einige Ausflüge nach vorne. In der Abwehr stopfte Tom Schnell kompromisslos die Löcher.

Doch wie im Hinspiel kamen die Gäste durch eine Standardsituation nach 28′ zu ihrer ersten richtigen Chance – und gleich auch zum ersten Treffer. Einen von Nasri getretenen Freistoß köpfte der aufgerückte Mexès unhaltbar für Joubert ins Tor. Vorher hatte Tom Laterza ein vermeidbares Foul an Malouda begangen.

Reaktionsschnell

Luxemburg steckte den Rückstand gut weg und knüpfte sofort an die vorher gezeigte Leistung an: aggressiv, kompakt und reaktionsschnell. Kurz vor der Pause hatte Frankreich die erste Möglichkeit aus dem Spiel heraus. Benzema hatte sich auf links durchgetankt, den Ball mit dem Arm mitgenommen und stürmte alleine auf Joubert zu. Letzterer zeigte jedoch seine Klasse und behielt das letzte Wort.

Auch nach der Pause fand Luxemburg sofort den angestrebten Rhythmus. Und hatte in der 57′ eine erste Torgelegenheit durch einen Weitschuss von Joachim. Von Franck Ribéry war nichts zu sehen. Mario Mutsch und Charles Leweck standen ihm ständig auf den Füßen. Luxemburg hatte jetzt noch mehr Platz zum Kombinieren und ließ die Blanc-Elf einige Male alt aussehen. Laterza-Ersatz Massimo Martino orientierte sich des Öfteren in Richtung französisches Tor. Karim Benzema wich dadurch öfter auf den linken Flügel aus. Doch die „Roten Löwen“ hatten immer einen Fuß dazwischen.

In der 71′ brachte Luc Holtz mit Dan Da Mota ein weiteren Stürmer. Dumm nur, dass nur eine Minute später die Franzosen durch Yoann Gourcuff erhöhten. Da Mota spielte ab sofort auf der rechten Seite und ließ sich teilweise bis in die Abwehrkette zurückfallen.

Eine gute Möglichkeit bot sich Mario Mutsch in der 83′ bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze, doch sein direkter Versuch war zu hoch angesetzt. Kurze Zeit später setzte sich Da Mota gegen Sagna und Rami durch. Seine Hereingabe erwischte Lloris knapp vor Joachim. Am Ende wurde das Resultat aus Metz wiederholt, aber die Art und Weise war beeindruckender.

(Vom Spiel berichteten Christophe Junker, Dan Elvinger, Christelle
Diederich, Philip Michel, Lex Bruch, Carlo Barbaglia, Marc Karier (Texte) und Jeff Lahr, Marcel Nickels, Gerry Schmit, Jerry Gerard (Fotos)