Samstag18. Oktober 2025

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French OpenGrand-Slam-Debüt endet für Luxemburger Chris Rodesch in erster Qualifikationsrunde

French Open / Grand-Slam-Debüt endet für Luxemburger Chris Rodesch in erster Qualifikationsrunde
Chris Rodesch feierte in der Qualifikation der French Open sein Grand-Slam-Debüt Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Chris Rodesch hat es bei seinem Grand-Slam-Debüt nicht über die erste Qualifikationsrunde hinausgeschafft. Der Luxemburger musste sich am Dienstag bei den French Open mit 6:7 (5:7), 4:6 gegen den Franzosen Ugo Blanchet geschlagen geben, blickte aber bereits wenige Stunden nach dem Spiel nach vorne.

Es war ein Traum, der für Chris Rodesch in Erfüllung ging, als er am Dienstag den Roten Sand der Roland-Garros-Außenplätze betrat und in Paris sein Grand-Slam-Debüt feierte. „Es war ein cooler Moment“, blickte der Luxemburger wenige Stunden nach seiner 6:7, 4:6-Niederlage gegen den Franzosen Ugo Blanchet zurück. „Ich hätte natürlich gerne noch weitere Matches in dieser Atmosphäre gespielt und mich für das Hauptfeld qualifiziert.“ Den Blick hatte er aber schon wieder nach vorne gerichtet. „Es war eine sehr wichtige Erfahrung, die ich nutzen muss, um ein besserer Tennisspieler zu werden“, so der 23-Jährige. „Ich darf jetzt nicht zu negativ sein und verpassten Chancen nachtrauern. Nächste Woche spiele ich in Vicenza (ITA) wieder ein Turnier, wo ich mich auf ein Neues beweisen kann. Das ist das Coole am Tennis. Man hat jede Woche eine Chance, sich zu beweisen.“

Dabei hatte auch der erste Satz in Paris vielversprechend begonnen. Vor einer großen Zuschauerkulisse – darunter auch viele luxemburgische Fans – gelang Rodesch (ATP 172) gleich zu Beginn ein Break. Doch Blanchet (ATP 193) konterte umgehend. Es entwickelte sich ein enges Match mit langen Spielen und Ballwechseln. Beim Stand von 4:4 bekam Rodesch dann erneut eine wichtige Breakchance, die er jedoch nicht nutzen konnte – stattdessen ging Blanchet mit 4:5 in Führung. Rodesch stand danach unter Druck, um den Satzverlust abzuwenden, was ihm zunächst gelang. Er glich erst zum 5:5 aus und erzielte mit einem Ass auch das 6:6. Der Satz musste im Tiebreak entschieden werden. Dort zeigte Blanchet allerdings die besseren Nerven und holte sich den Durchgang mit 7:6 (7:5) nach 56 Minuten.

Wimbledon und US Open

„Wenn ich mein erstes Break hätte nutzen können und mit 2:0 in Führung gegangen wäre, hätte es vielleicht ein anderes Spiel werden können“, blickte Rodesch zurück. „Mein Gegner hat dann am Ende einen richtig starken Tiebreak gespielt. Da kann ich mir eigentlich nichts vorwerfen.“

Auch im zweiten Satz hatte Rodesch zunächst einen guten Start und ging mit 1:0 in Führung. Doch dann ließ er erneut eine Breakchance ungenutzt. Anstatt mit 2:0 in Führung zu gehen, glich Blanchet zum 1:1 aus. Und nach dem 2:2 geriet Rodesch dann aus dem Rhythmus: Ein unforced error, zwei Doppelfehler und ein Vorhandfehler führten zum nächsten Break des Gegners. Blanchet brachte anschließend sein eigenes Aufschlagspiel durch und breakte Rodesch ein weiteres Mal zum 5:2. Der Luxemburger stand nun mit dem Rücken zur Wand. Zwar konnte er sich noch einmal auf 4:5 herankämpfen – doch eine weitere Breakchance zum Ausgleich ließ er am Ende erneut ungenutzt. Nach 1:47 Stunden war das Match damit entschieden.

Ich war ziemlich nervös. Ich denke, dass das normal ist, wenn man zum ersten Mal bei einem Grand Slam spielt.

Chris Rodesch

„Bei seinen Aufschlagspielen war ich nicht so aggressiv wie sonst und habe bei den Breakbällen leider nicht mein Spiel gespielt“, analysierte Rodesch. Insgesamt konnte der 23-Jährige nur zwei von zwölf Breakchancen nutzen. Dabei habe auch die Nervosität eine Rolle gespielt. „Ich war ziemlich nervös. Ich denke, dass das aber normal ist, wenn man zum ersten Mal bei einem Grand Slam spielt. Deshalb ist die Erfahrung wichtig.“

Denn nach den French Open ist auch vor dem nächsten Grand Slam. Mit seiner aktuellen Position und Punkten in der Weltrangliste wird Rodesch ab dem 23. Juni auch in der Qualifikation von Wimbledon aufschlagen können und aller Voraussicht nach auch im August bei den US Open. 

„Es kommen ein paar sehr coole Monate mit guten Turnieren auf mich zu“, sagte Rodesch. „Es macht im Moment einfach Spaß, das auf der Tour mitzumachen. Das ist ein Traum, der dabei ist, in Erfüllung zu gehen.“