Freitag7. November 2025

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„Gigant“ Nadal die Schaufel abnehmen

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Tennisspieler sind bekannt dafür, von Runde zu Runde zu schauen. Dennoch wissen sie genau, wer ihnen in einem späteren Stadium eines Turniers gegenüberstehen kann.

Das gilt wohl auch für Gilles Muller (ATP 92), der nach der Auslosung vor einer Woche feststellen konnte, dass in Runde 3 der Titelverteidiger, die Nummer 1 der Welt Rafael Nadal (ESP), warten könnte. Und dieses Duell findet am Freitag – 3. Spiel nach 13.00 Uhr Lokalzeit auf Court 1 – wirklich statt.

Tennis in Zahlen

125. All England Championships in Wimbledon (16,6 Mio. Euro), 3. und 4. Spieltag:

Herren-Einzel, 2. Runde (Donnerstag): X. Malisse (B) – F. Mayer (D/20) 1:6, 6:3, 6:2, 6:2; N. Djokovic (SRB/2) – K. Anderson (RSA) 6:3, 6:4, 6:2; R. Söderling (SWE/5) – L. Hewitt (AUS) 6:7 (5), 3:6, 7:5, 6:4, 6:4; L. Yen-Hsun (TAW) – V. Troicki (SRB/13) 7:6 (5), 6:4, 6:4; M. Llodra (F/19) – R. Mello (BRA) 6:2, 4:6, 6:2, 6:3; J. del Potro (ARG/24) – O. Rochus (B) 6:7 (7), 6:1, 6:0, 6:4; K. Beck (SLO) – G. Garcia-Lopez (ESP/26) 7:6 (5), 6:4, 3:6, 6:4; D. Nalbandian (ARG/28) – A. Haider-Maurer (AUT) 6:3, 3:6, 6:4, 6:4; M. Baghdatis (CYP/32) – A. Seppi (I) 6:4, 7:6 (4), 7:5 F. Gonzalez (CHI) – R. de Voest (RSA) 6:4, 6:4, 6:4

Damen-Einzel, 2. Runde (Donnerstag): J. Görges (D/16) – M. Johansson (F) 7:6 (10), 6:2; S. Lisicki (D) – L. Na (CHN/3) 3:6, 6:4, 8:6; F. Schiavone (I/6) – B. Zahlavova-Strycova (CZE) 7:5, 6:3; S. Williams (USA/7) – S. Halep (RUM) 3:6, 6:2, 6:1; S. Kusnezowa (RUS/12) – A. Dulgheru (RUM) 6:0, 6:2; P. Cetkovska (CZ) – A. Radwanska (POL/13) 3:6, 7:6 (5), 6:4; N. Petrowa (RUS) – A. Pawljutschenkowa (RUS/14) 6:3, 6:3; A. Ivanovic (SRB/18) – E. Daniilidou (GRE) 6:3, 6:0; Y. Wickmayer (B/19) – A. Tatischwili (GEO) 3:6, 6:4, 6:2; F. Pennetta (ITA/21) – J. Rodina (RUS) 6:4, 6:2; D. Cibulkova (SLO/24) – P. Hercog (SLO) 6:1, 6:2; M. Kirilenko (RUS/26) – T. Tanasugarn (THA) 7:5, 7:5; J. Gajdosova (AUS/27) – A. Hlavackova (CZ) 7:6 (1), 6:3; K. Zakopalova (CZ) – L. Safarova (CZ/31) 6:0, 6:7 (3), 6:4; K. Bondarenko (UKR) – S. Errani (I) 6:4, 5:7, 6:2; T. Paszek (AUT) – C. McHale (USA) 6:4, 6:1; M. Doi (JAP) – Z. Jie (CHN) 6:3, 6:1

Herren-Einzel, 1. Runde (Mittwoch): G. Dimitrov (BUL) – C. Stebe (D) 7:5, 7:5, 7:6 (5), K. Anderson (RSA) – I. Marchenko (UKR) 6:7 (5), 7:6 (7), 6:4, 4:6, 6:1, D. Tursunow (RUS) – E. Gulbis (LET) 6:3, 3:6, 7:6 (10), 7:6 (1)

2. Runde (Mittwoch): R. Nadal (ESP/1) – R. Sweeting (USA) 6:3, 6:2, 6:4; A. Murray (GB/4) – T. Kamke (D) 6:3, 6:3, 7:5, T. Berdych (CZE/6) – J. Benneteau (F) 6:1, 6:4, 6:2, A. Roddick (USA/8) – V. Hanescu (ROM) 6:4, 6:3, 6:4, G. Monfils (F/9) – G. Zemlja (SLO) 4:6, 6:3, 6:3, 7:6 (7), M. Fish (USA/10) – D. Istomin (UZB) 7:6 (6), 6:4, 6:4, S. Bolelli (I) – S. Wawrinka (CH/14) 7:6 (5), 6:3, 7:6 (4), G. Simon (F/15) – D. Sela (ISR) 7:6 (3), 6:4, 7:5, R. Gasquet (F/17) – I. Kunitsyn (RUS) 6:1, 6:4, 6:4, R. Haase (NL) – F. Verdasco (ESP/21) 6:3, 6:4, 4:6, 6:2, A. Bogomolov Jr. (USA) – J. Chela (ARG/25) 6:0, 6:3, 6:4, G. Muller (L) – M. Raonic (Kanada/31) 2:3 Aufgabe Raonic, L. Kubot (POL) – I. Karlovic (CRO) 7:6 (2), 6:3, 6:3, I. Ljubicic (CRO) – S. Stachowsky (UKR) 6:4, 6:4, 6:2; F. Lopez (ESP) – R. Schüttler (D) 7:6 (3), 6:7 (3), 6:2, 6:2

Damen-Einzel, 1. Runde (Mittwoch): Görges (D/16) – A. Garrigues (ESP) 6:3, 6:0, Lisicki (D) – A. Sevastova (LET) 6:1, 6:1, L. Robson (GBR) – A. Kerber (D) 4:6, 7:6 (4), 6:3, Cetkovska (CZE) – K. Barrois (D) 6:2, 5: 7, 6:2, A. Radwanska (PL/13) – O. Goworzowa (B) 6:0, 3:0 Aufgabe Goworzowa, P. (ITA/21) – I. Begu (ROM) 7:6 (3), 4:6, 6:2, D. Cibulkova (SVK/24) – M. Lucic (CRO) 3:6, 6:3, 8:6, G. (AUS/27) – A. Bondarenko (UKR) 7:5, 6:3, M. Doi (JAP) – B. Mattek-Sands (USA/30) 6:4, 5:7, 7:5, Hlavackova (CZE) – A. Rodionova (AUS) 6:1, 6:2, Johansson (F) – H. Watson (GB) 2:6, 6:4, 6:4, Zheng (CHN) – Z. Ondraskova (CZE) 7:5, 6:0, Rodina (RUS) – C. Scheepers (RSA) 6:3, 7:5, Hercog (SLO) – J. Larsson (SWE) 6:7 (3), 6:3, 6:4

2. Runde (Mittwoch): A. Petkovic (D/11) – S. Dubois (CAN) 6:3, 4:6, 6:3, W. Zwonarewa (RUS/2) – J. Wesnina (RUS) 6:1, 7:6 (5), W. Asarenka (B/4) – I. Benesova (CZE) 6:0, 6:3, P. Kvitova (CZE/8) – A. Keothavong (GBR) 6:2, 6:1, V. Williams (USA/23) – K. Date-Krumm (JAP) 6:7 (6), 6:3, 8:6, D. Hantuchova (SK/25) – M. Erakovic (NZL) 6:3, 6:1, R. Vinci (ITA/29) – R. Marino (CAN) 7:6 (3), 6:2, S. Pironkowa (BUL/32) – P. Martic (CRO) 6:1, 6:4, X. Perwak (RUS) – P. Parmentier (F) 6:2, 1:6, 6:3, M. Martinez Sanchez (ESP) – M. Niculescu (ROM) 6:3, 6:0.

Der Luxemburger geht frisch in diese Begegnung. Das Zweitrundenspiel am Mittwoch begann wegen Regen erst um 18.13 Uhr Ortszeit. Um 18.24 war es bereits beendet: Auf dem feuchten Rasen des neuen Court 2 war Milos Raonic (CAN/25/Nr. 31) hinter der Grundlinie ausgerutscht und hatte sich an der Hüfte verletzt. Der in Montenegro geborene Kanadier ließ sich behandeln und versuchte dann weiterzuspielen. Auch wenn er bereits ein Break in Führung lag und seinen Aufschlag zum 3:1 durchbrachte, musste er wenig später beim 3:2 aufgeben. Die Verletzung stellte sich als Bänderdehnung in der rechten Hüfte heraus.

Keine richtige Freude

„So wollte ich natürlich nicht gewinnen“, war der erste Kommentar von Gilles Muller, der sich direkt nach dem Match nicht richtig freuen konnte. Ohne schlechtes Gewissen kann der FLT-Spieler dennoch in das Duell gegen „Gigant“ Nadal gehen. Es wird so schon schwer genug werden. Wie man den Spanier in Wimbledon besiegt, weiß der Schifflinger jedoch: 2005 in Runde 2 lautete der Sieger Gilles Muller. Es war übrigens eine von nur fünf Niederlagen von Nadal gegen einen Linkshänder (55 Siege). Nach 2005 gelang es dann nur noch Roger Federer, den Spanier auf dem heiligen Rasen zu besiegen (Finale 2006 und 2007). Rafael Nadal gewann die All England Championships 2008 (gegen Federer) und 2010 (gegen Tomas Berdych).

„Es wird ein anderes Match als 2005“, bestätigt Muller. Die Gefahr, vom Spanier überrollt zu werden, besteht durchaus. Die Times schilderte dies am Donnerstag folgendermaßen: „Federer besiegt seine Gegner in den 1. Runden mit Stil, Nadal lässt sie erbärmlich aussehen, haut ihnen mit der Schaufel auf den Kopf.“

„Nichts zu verlieren“

Nadal beschleunigt enorm aus dem Arm und aus der Schulter heraus. Nadal ist ein hervorragender Konterspieler. Der Luxemburger muss trotzdem angreifen. Und darf sich nicht von unmöglichen Passierbällen entmutigen lassen. Seine Stärke ist der Aufschlag. Kommt dieser, kann er sich viele „freie“ Punkte holen. Vermeiden muss Muller einen schlechten Auftakt wie gegen Raonic: „Das darf gegen Nadal nicht passieren“, so Muller-Trainer Benoît Carelli.

Der Franzose will seinem Schützling den Druck nehmen: „Er hat nichts zu verlieren. Wenn er trotzdem verliert, haben wir Anhaltspunkte, an denen wir arbeiten können. Gewinnt er das Spiel, ist das einfach nur super. Ich hoffe, dass er vom ersten Ballwechsel an befreit aufspielt.“

Top 10

Für Gilles Muller, der am Donnerstag mit Andy Roddick trainierte, wird es am Freitag die 18. Begegnung gegen einen Spieler aus den Top 10. Der letzte Sieg – von insgesamt fünf – geht auf 2008 zurück, wo er Nikolaj Dawidenko bei den US Open ausschaltete. (Weitere vier Siege gab es gegen David Nalbandian (2004 in Tokio), Andre Agassi (2004 in Washington), Andy Roddick (2005 bei den US Open) und wie bereits erwähnt Nadal (2005 in Wimbledon).

Wichtig ist für den Luxemburger, dessen Frau Alessia am Donnerstag in Wimbledon angekommen ist (Baby Lenny ist bei den Großeltern geblieben), vor diesem großen Termin nicht die Gewohnheiten zu ändern. So wurde am Donnerstag für das Abendessen wieder die Wahl zwischen einem Italiener und einem Thailänder getroffen, wie an den vorherigen Tagen in der englischen Hauptstadt.