Sonntag21. Dezember 2025

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Vor Deutschland-SpielGesprochen wie ein Löwe: Leandro Barreiro glaubt an die Überraschung

Vor Deutschland-Spiel / Gesprochen wie ein Löwe: Leandro Barreiro glaubt an die Überraschung
Leandro Barreiro hat kein Problem damit, Verantwortung zu übernehmen Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Leandro Barreiro weiß aus eigener Erfahrung, dass Totgeglaubte manchmal länger leben. Das sei jedenfalls die Einstellung, mit der man am Freitag bei ihm rechnen könne, sagte der Benfica-Profi am Donnerstag.

„Wenn man zu einer Pressekonferenz kommt, den Gegner analysiert oder solche Fragen stellt, dann sollte man schon wissen, wo die Spieler der gegnerischen Mannschaft spielen oder auf welchem Niveau sie unterwegs sind. Es sollte nicht der Trainer sein, der Spieler oder Vereine benennt. Nur so als Information, für nächstes Mal.“ Fragen über das gegnerische Team zu stellen ist das eine, bei Leandro Barreiro das Gefühl einer eher herablassenden Haltung aufkommen zu lassen, etwas anderes. Sein Nationaltrainer, Jeff Strasser, hatte nämlich direkt zuvor etwas geduldiger geantwortet, als der Medienvertreter wissen wollte, ob es neben Barreiro noch andere gestandene Spieler in der Mannschaft geben würde. Die doch etwas unerwartete Reaktion Barreiros gefiel seinem Coach auf jeden Fall.

Bis dahin war der Mittelfeldspieler stiller Zuhörer gewesen, der lächelte, während er sich die Antworten des Trainers anhörte. Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen, als Strasser von einem Journalisten-Kollegen noch einen Tag Geduld bezüglich der Mannschaftsaufstellungen verlangte. Aus der Startelf ist Barreiro nicht wegzudenken. „Auf jeden Fall habe ich Lust, Verantwortung zu übernehmen. Dabei geht nicht um das Alter. Wenn man sich dazu in der Lage fühlt, soll man es tun.“

„Alles ist möglich“

Eigentlich könnte Strasser am Freitagabend in der Kabine auch einfach nur die anschließenden Worte des Erpeldingers vorlesen, um der Mannschaft mächtig einzuheizen: „Wer mich kennt, weiß, dass ich schon öfters in meiner Karriere das eigentlich Unmögliche erlebt habe. Wir waren mit Mainz schon so gut wie abgestiegen und haben dann doch den Klassenerhalt geschafft. Wir haben damals gegen Bayern München gewonnen. Damals hieß es, das wäre unmöglich. In dieser Konstellation tippt niemand auf uns, aber alles ist möglich. Auch wenn man aus Luxemburg stammt, kann man es in die Bundesliga schaffen. 2006 stand nur ein Profi im Kader (er drehte sich zu Strasser, d.Red.), 2025 ist es zur Normalität geworden, Luxemburger in der Bundesliga zu sehen. Es macht mich stolz, wenn ein Luxemburger in der Champions League im Bernabeu ein Traumtor schießt, wie es Séba Thill getan hart. Es ist für mich ein Traum, die Champions League jetzt selbst erleben zu dürfen. Alles ist möglich – und mit dieser Einstellung müssen wir auch ins Spiel gegen Deutschland gehen.“