Sonntag9. November 2025

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Gerrans düpiert Cancellara

Gerrans düpiert Cancellara
(AP)

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Für Fabian Cancellara hat es wie vor einem Jahr knapp nicht gereicht. Der Australier Simon Gerrans schnappte dem Schweizer Favoriten bei der 103. Auflage von Mailand-San Remo im Sprint den Sieg weg.

Fabian Cancellara legte noch einmal all seine Kraft in die letzten Meter, die Arme zum Jubel in die Höhe reißen konnte auf der Strandpromenade Lungomare dann aber doch ein anderer. Simon Gerrans aus Australien hat am Samstag überraschend das erste wichtigen Radrennen der Saison gewonnen. Beim Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo düpierte der Profi vom Team GreenEdge im Zielsprint den Schweizer Zeitfahr- und Eintagesspezialisten und feierte nach dem Tour-Down-Under-Gesamtsieg seinen zweiten Erfolg in diesem Jahr.

Am letzten Anstieg, dem berüchtigten Poggio, hatte Vincenzo Nibali eine Attacke riskiert, Cancellara setzte 7,5 Kilometer vor dem Ziel nach. Zusammen mit Gerrans bogen die beiden in die Abfahrt hinunter nach San Remo ein. Den knappen Vorsprung retteten die Drei vor allem dank der kraftraubenden Führungsarbeit von Cancellara ins Ziel. Tirreno-Adriatico-Sieger Nibali wurde schließlich Dritter. Am cleversten war Gerrans, der RadioShack-Profi Cancellara wie schon sein Landsmann Matthew Goss 2011 eine bittere Pleite beibrachte.

Traum geplatzt

Vor dem Start hatte Weltmeister und Favorit Mark Cavendish den Mund noch voll genommen: Er sei „stärker und in besserer Form“ als bei seinem Erfolg 2009, ließ er wissen. Ein zweiter Sieg in San Remo sollte der Auftakt zu einem wunderbaren Cavendish-Jahr werden: Der 26 Jahre alte Profi aus dem Sky-Team will bei der Tour de France sein Grünes Trikot verteidigen und in London Olympiasieger werden.

Der Traum von einem zweiten „Classicissima“-Sieg zerplatzte aber früh: Bereits beim Aufstieg zum La Manie, 93 Kilometer vor dem Ziel, musste der Brite kämpfen, rutschte auf seinem Rad unruhig hin und her und schüttelte den Kopf. Cavendish fiel zurück und auch mit Hilfe seines treuen Helfers Bernhard Eisel aus Österreich konnte der Supersprinter von der Isle of Man den Rückstand nicht mehr aufholen.