Mehr als ein Testwettkampf sollten diese britischen Meisterschaften auch nicht für die luxemburgischen Schwimmer bedeuten, trotzdem holte Brustspezialist Laurent Carnol am Dienstag gar eine Goldmedaille – in einem den Gaststartern vorbehaltenen Finale. Die Luxemburger Chronos lagen an den beiden ersten Wettkampftagen deutlich hinter den Bestzeiten, und daran sollte sich am Dienstag nichts ändern.
Die Ergebnisse
Vorläufe, 100 m Freistil Männer (78 Teilnehmer):
1. Konrad Czerniak (POL) 49″14, 2. Markus Deibler (GER) 49″23, 3. Grant Turner (GBR) 49″69, … 16. Robert Renwick (GBR) 50″22, 50. Raphaël Stacchiotti (LUX) 51″71, 58. Jean-François Schneiders (LUX) 52″39200 m Brust Männer (58):
1. Andrew Willis (GBR) 2’13″89, 2. Michael Jamieson (GBR) 2’14″12, 3. Melquiades Alvarez (ESP) 2’14″25, … 8. Laurent Carnol (LUX) 2’14″99, 16. Kristopher Gilchrist (GBR) 2’16″21200 m Delfin Frauen (54):
1. Mireia Belmonte (ESP) 2’08″81, 2. Jemma Lowe (GBR) 2’10″01, 3. Martina Granström (SWE) 2’10″02, … 16. Amanda Nugent (GBR) 2’13″26, 47. Christine Mailliet (LUX) 2’24″48„Guest-finals“, 200 m Brust Männer:
1. Carnol 2’12″50, 2. Melquiades Alvarez (ESP) 2’13″23, 3. Janghun Ju (KOR) 2’14″67.
Raphaël Stacchiotti und Fränz Schneiders traten über 100 m Freistil an, beide blieben gut 1″ über ihren Bestzeiten, Stacchiotti damit über seinem Landesrekord vom Euro Meet (Ende Januar). Für den Ettelbrücker und den Wiltzer war das kein Beinbruch, da es sich nicht um die Hauptdisziplinen handelt.
Anders sieht es bei Christine Mailliet aus, die immer noch auf der Suche nach der Norm für die Europameisterschaften (21. bis 27. Mai in Debrecen/HUN) ist. Der Kapitän der Nationalmannschaft hat ja ihren Rücktritt bei Nichtqualifikation angekündigt. Am Dienstag in London sollte es über 200 m Delfin erneut nicht klappen, die 24-Jährige blieb nicht nur fast drei Sekunden über ihrem Rekord und 1″23 über ihrem Chrono der Landesmeisterschaft 2011, sondern auch weiter unter der Pflichtzeit, die allerdings etwas utopisch bemessen ist (2’16″13).
Paradestrecke
Damit ruhten die letzten Hoffnungen wieder einmal auf den Schultern von Laurent Carnol, der als Einziger aus dem Quintett die Rennen ohne Druck schwimmen kann, da er schon sämtliche Normen gemeistert hat. Am Dienstag trat der Student der Loughborough University auf seiner Paradestrecke an. Noch hält der Luxemburger die Jahresweltbestzeit über 200 m Brust, bei deren Vorläufen er sich gemütlich in die Finals am Abend schaukelte.
Finals, da die „Open“ leider nicht ganz „offen“ sind und die Halbfinals und Finals ausschließlich den Briten vorbehalten sind. Die Ausländer schwimmen ihr eigenes „guest final“. In diesem Gästefinale trat Carnol auf Bahn drei an, quasi zwischen vier Koreanern. Am Ende schaffte der Luxemburger zwar nicht seine Bestzeit, zu Gold reichte es aber allemal.
Am Mittwoch (07.03.12) sind alle fünf FLNS-Akteure im Einsatz. Christine Mailliet und Sarah Rolko, die am Dienstag pausierte, treten über 100 m Freistil an, Fränz Schneiders über 200 m Rücken – eine Disziplin, bei der der 21-Jährige noch ein bisschen auf die olympische B-Norm hofft. Stichwort Olympia, Raphaël Stacchiotti fehlen über 200 m Lagen immer noch 4/100 zur sicheren Teilnahme, dies könnte der Ettelbrücker am Mittwoch (07.03.12) nachholen. Im gleichen Rennen tritt auch Laurent Carnol an.
De Maart
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