FußballGeschäftsführung von Virton reagiert auf den offenen Brief der Spieler

Fußball / Geschäftsführung von Virton reagiert auf den offenen Brief der Spieler
Der luxemburgische National-Torhüter Anthony Moris besitzt noch einen Vertrag bis 2023 in Virton  Archivbild: Luis Mangorrinha/Editpress

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Die Geschäftsführung vom belgischen Klub Royal Excelsior Virton hat auf den offenen Brief der Spieler reagiert. Der Verein sei von der Aktion der Spieler überrascht und sieht sich sogar in der Rolle der Geisel.  

Erst vergangenen Sonntag veröffentlichten die Spieler von Royal Excelsior Virton einen Brief, in dem sie sich angewidert und „depressiv“ zeigen. Die Spieler seien nicht bereit, ihre Karrieren leichtfertig aufzugeben. In dem öffentlich gewordenen Streit zwischen der Vereinsführung und der Mannschaft geht es um die Lizenz für den Verbleib im Profifußball, die der Klub bislang nicht erhalten hat. „Wir werden von der Vereinsführung in Geiselhaft genommen“, oder „Wir, die Spieler und Trainer, stehen ohne Arbeit da und haben nicht die Möglichkeit, neue Verträge in anderen Klubs zu unterschreiben (der Vorstand verbietet es). Deshalb haben wir große finanzielle Schwierigkeiten“, heißt es in dem Brief, der weitere 13 Punkte enthält, in denen die Spieler die Situation kritisieren.

Die Vereinsverantwortlichen reagierten gestern ebenfalls mit einem offenen Brief an die Spieler, den sie auf ihrer vereinseigenen Homepage veröffentlichten. In dem Schreiben beziehen sie Stellung und erklären, dass nicht die Spieler, sondern der Verein in Geiselhaft genommen werde. „Die Bedenken der Spieler mögen zwar verständlich sein, aber es ist falsch zu behaupten, dass sie vom Management des Klubs als Geiseln genommen würden, wenn der Klub aufgrund einer illegalen Regelung in den Amateurfußball abgestiegen ist und selbst in gewisser Weise eine Geisel der Entscheidungsträger des belgischen Fußballverbandes ist.“

Von den 13 Punkten der Spieler geht der Verein jedoch konkret nur auf einen ein: „Einige Spieler verlangten ausdrücklich einen Antrag auf Transferfreiheit. Ihnen wurde durch einen Berater des Klubs mitgeteilt, dass es keine rechtliche oder vertragliche Grundlage für einen solchen Antrag gebe – unter Berücksichtigung der Bestimmungen des Gesetzes über den bezahlten Sportler, der in diesem Fall unter die anwendbaren Bestimmungen des CTC 2018 (’Conventions collectives de travail’) und des individuellen Vertrags fällt.“ Da der Abstieg nicht sportlich, sondern administrativ vollzogen wurde, kommt die Klausel, die die Spieler im Fall eines Abstiegs freigibt, nicht zur Anwendung.  

Bezüglich der restlichen Punkte betont der Verein lediglich, dass es stets der Wunsch der Geschäftsführung war, „die Interessen des Klubs über die Interessen des Einzelnen zu stellen“. Weiter heißt es, dass das Management des Vereins sich noch nie geweigert habe, mit einem Spieler einen Transfer zu einem anderen Team zu vereinbaren, sofern dies in Übereinstimmung mit dem Reglement und den individuellen Vereinbarungen geschieht und der Verein an diesen Verhandlungen beteiligt ist.

Renzbach Pol
9. August 2020 - 1.43

Mein Kommentar dazu ist, das Flavio Becca hier mit den Existenzen der Spieler leichtfertig und menschlich verachtend handelt. Diesem rücksichtslosen Geschäftsmann ist alles egal er geht über Leichen und ist völlig skrupellos. Während seine Frau, seine verzogene Tochter und sein Stiefsohn in Saint-Tropez und anderen megateuren Urlaubsorten das Geld verprassen verlieren Spieler ihre Wohnungen und die Existenzen für ihre Familien. Seine ganzen Satellitengesellschaften sind in massive Schwierigkeiten geraten, doch die Gesellschaft, welche das Leopard Getränk vertreibt ist völlig am Boden. Nichtsdestotrotz verzichtet die Familie Becca unter keinen Umständen auf ihren Luxus.