Aber was ist in der Premier League schon normal, wenn Everton bei Crystal Palace schon froh über einen Punktgewinn ist, Tottenham zuhause gegen Newcastle verliert, Manchester City bei einem Abstiegskandidaten verliert und West Ham so auftritt, als plane man bereits den Wiederaufstieg im Mai 2015?
Am letzten Wochenende gedachte England seiner gefallenen Soldaten in den Weltkriegen und anderen Konflikten. Als Ramires von Chelsea im Strafraum von West Bromwich Albion gewollt zu Boden ging, schloss sich Schiedsrichter Marriner der feierlichen Stimmung an und belohnte den „Ashley Young-Gedächtnissprung“ dieses Gefallenen mit einem feierlichen Elfmeter, einen OBE wird er dafür nicht erhalten, dafür heftige Kritik von der Presse und ein Lob von Mourinho. Der hatte nur Fouls gegen sein Team gesehen und fand den Elfmeter durchaus gerechtfertigt, denn ein Mourinho sieht, was andere nicht sehen. In Swansea war es der Schiedsrichter, der als Einziger ein Handspiel gesehen hatte. Nicht einmal die famosen UEFA- Linienrichter auf der Torauslinie hätten hier ein Handspiel bemerkt, und wenn, dann hätten sie es bekanntlich nicht anzeigen dürfen.
Von der WM gefesselt
Krul, Torwart von Newcastle, besiegte Tottenham ganz alleine und Manager Alain Pardew hat mit diesem Erfolg seinem Boss Mike Ashley keinen Gefallen getan. Newcastle ist der einzige Verein in der Premier League, dessen Besitzer sich jedes Wochenende eine Niederlage erhofft, weil er dann den Manager feuern dürfte.
England-Manager Roy Hodgson vertraut auf die Jugend und beruft Lallana und Rodriguez aus Southampton in die Nationalelf. Interessant ist, dass beide im Verein Stammspieler sind, das ist ja bei englischen Nationalspielern nicht immer üblich. Es geht um Plätze im WM-Kader und jeder, der irgendwo auf der Bank sitzt, hat seine Chance.
Apropos WM: Blatter, der nicht einmal wusste, dass es in Katar im Sommer heiß ist, hat Abstand genommen von der Idee, die WM in Katar im Dezember/Januar auszutragen. Das ist eine schlechte Nachricht für die Truthähne in der ganzen Welt, die sich schon auf gesteigerte Lebenserwartung freuten, denn bei einer WM zum Jahresende hätte Blatter Weihnachten aus vertraglichen Werbegründen in den Sommer verlegen müssen. Blatter, der nichts von Sklaven in Katar wissen möchte, außer er sieht welche, hat Unterstützung von Beckenbauer erhalten, der ebenfalls dort noch nie Sklaven gesehen hat. Beckenbauer, eine anerkannte Kapazität in der Stoiber-Skala für „Schwachsinn und Senilität“, hat einfach nur lexikalische Probleme und verwechselt Sklaven mit Caddies beim Golf.
Außerdem wundert er sich, dass diese Kataris alle so gut Indisch, Hindu, Pakistanisch, Nepalesisch, burmesisch und Somalisch sprechen und diesen tollen Schmuck aus heimischer Produktion tragen. In unserem Sprachgebrauch nennt man diesen Schmuck „Fußfesseln“ und die sollen verhindern, dass die Jungs wegfliegen, wenn Herr Blatter demnächst die Klimaanlagen in den Stadien anschmeißt.
De Maart

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