Donnerstag13. November 2025

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Bossi reagiert auf Anschuldigungen

Bossi reagiert auf Anschuldigungen
(Julien Garroy)

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Vor knapp zwei Wochen wurde Paul Bossi vom Progrès Niederkorn suspendiert. Er soll sich verleumderisch gegenüber den Vereinsverantwortlichen geäußert haben.

Lange schwieg der 24-Jährige. Gestern reagierte er anhand einer Stellungnahme, die
dem Tageblatt vorliegt. Hier einige Auszüge.

„Nach der Niederlage gegen Grevenmacher hatten wir in der Kabine unter Spielern eine zweistündige Aussprache, bei der sich jeder zur aktuellen Lage äußern konnte. Ich für meinen Teil habe die Mannschaft darauf hingewiesen, dass wir wieder bescheidener auftreten müssen und aufhören sollen, uns zu überschätzen. Derzeit bleiben wir hinter unseren Möglichkeiten zurück.“

Nach dieser Aussprache vergingen zwei Tage. Der 24-Jährige wurde am 16. März zu einem Gespräch mit Progrès-Präsident Fabio Marochi, Teammanager Thomas Gilgemann und dem Trainergespann vorgeladen. In diesem wurde dem Mittelfeldspieler seine Suspendierung bis Saisonende mitgeteilt.
„Mir wurde vorgeworfen, mich verleumderisch gegenüber den Vereinsverantwortlichen geäußert zu haben. Das entspricht nicht der Wahrheit. Ich habe danach noch einmal meinen Standpunkt dem Vorstand vorgetragen und war der Meinung, auf Verständnis zu stoßen. Leider habe ich mich getäuscht. Mir wurde mitgeteilt, dass der Verein vorhat, mich im nächsten Sommer zu transferieren.“

Falsch weitergeleitet?

Dem dreifachen Nationalspieler ist vor allem die Veröffentlichung der mannschaftsinternen Gespräche ein Dorn im Auge. „Ich bin der Auffassung, dass Sachen, die in der Kabine gesagt werden, diese nicht verlassen sollten. Ich stelle mir die Frage, welche Gründe die betroffenen Personen zu einer solchen Indiskretion bewogen haben? Warum wurden die Informationen falsch weitergeleitet? Warum wurden keine anderen Mitspieler gehört und warum wurde eine Entscheidung getroffen, ohne sich vorher ausreichend umgehört zu haben?“

Paul Bossi wird seinen Stammverein am Saisonende wohl verlassen müssen. Wohin die Reise geht, steht noch nicht fest. Es gibt jedoch bereits einige Interessenten aus der BGL Ligue, die sich positioniert haben.
„Ich bin enttäuscht und traurig, dass ich den Verein verlassen muss, bei dem ich seit meinem vierten Lebensjahr spiele. Aber ich muss nach vorne schauen. Ich bin bereit, meinen Sportsgeist und mein Engagement bei einem anderen Verein zu zeigen.“