Christophe Junker/Luc Melcher
(aktualisiert: 5.6., 8.50 Uhr)
Unter den Augen von Miralem Pjanic trennten sich Luxemburg und die Färöer am Freitag in Hesperingen mit einem 0:0-Unentschieden. Die FLF-Formation war den Gästen spielerisch überlegen, gab die Partie eigentlich zu keinem Zeitpunkt aus der Hand, der letzte Tick aber fehlte, um daraus Kapital zu schlagen. Für Kevin Malget und Amel Cosic war es dennoch ein erfreulicher Tag, da sie ihre Länderspielpremieren feiern durften.
Guy Hellers hatte am Freitag eine taktische Aufstellung gewählt, die gegen Gegner wie die Färinger sehr viel Offensivpotenzial besitzt. Vor allem der links ins Mittelfeld vorgezogene Mario Mutsch war in seinem Vorwärtsdrang fast nicht zu bremsen. Im Duett mit Linksverteidiger Kintziger sorgte er für eine sehr ansehnliche erste Halbzeit des FLF-Teams. Das Gegenstück auf Rechts bildeten Dan Da Mota (Mitte) und Tom Schnell (Abwehr). An der Seite von Kapitän Jeff Strasser bekam Kevin Malget seine ersten Spielminuten in der Innenverteidigung. Guy Blaise war ins defensive Mittelfeld beordert worden, wo er Ben Payals Position übernahm. Payal selbst ersetzte Gilles Bettmer, der nicht von seinem Verein freigestellt worden war.
Ansehnliche Partie
Es entwickelte sich recht schnell eine ansehnliche Partie. Und es war Luxemburg, das fürs Spektakel sorgte. Nach einer sehr kurzen Anlaufphase, in der sich die Gäste etwas unternehmungslustiger zeigten, riss Luxemburg das Geschehen an sich. Wesentlich flüssiger und vor allem auch präziser war das Aufbauspiel Luxemburgs. Nachdem die Fehlpassquote (Payal, Da Mota) gesenkt werden konnte und auch der entscheidende Pass ankam, sprangen zwangsläufig Chancen heraus.
Die erste nach einem Konter, als Da Mota den zentral startenden Mutsch sah, anspielte und der Metzer Profi mit der Brust und im vollen Tempo durch die gegnerische Abwehr zog, schien die frühe Führung perfekt, wäre nicht im letzten Moment der Fuß eines Färingers aufgetaucht (12′). Und es ging weiter. Da Mota versuchte es aus der Distanz (15′), wie auch René Peters, der nach einer zu kurz abgewehrten Ecke einfach mal draufhielt. Sein Versuch fand auch einen Weg durch das menschliche Gewirr, wurde aber von Samuelsen von der Linie gekratzt (18′). Die Führung wäre verdient gewesen.
Dann kannte Mutsch eine Phase, die man fast als hyperaktiv bezeichnen konnte. Kintziger hielt ihm den Rücken frei, was gegen ideenlose Färinger nicht allzu schwer war. Leider waren seine Versuche ob mit links oder rechts nicht vollkommen durchdacht oder seine Mitspieler führten seine Gedanken nicht aus respektive ein Gegenspieler verhinderte den Einschlag (24′, 32′ und 45′).
Vom Gegner war nichts, aber auch gar nichts zu notieren. Man gestattete ihnen einfach nichts. Lediglich drei Schüsse innerhalb kürzester Zeit zwischen der 63. und 65. Minute sowie kurz vor Schluss (88′) ein Freistoß konnten nach der Pause notiert werden. Nichts allzu Gefährliches.
Gefährliches Spiel war, was Dan Da Mota sich nach einer Stunde Spielzeit leistete. Im Klammergriff eines Gegners fuhr der F91-Stürmer den Ellbogen aus; der Unparteiische ließ Gnade vor Recht walten. In den folgenden Minuten merkte man der Partie deutlich an, dass es Kraft gekostet hatte, das Tempo schwand. Nichtsdestotrotz blieb Luxemburg gefährlicher. Ein Strasser-Freistoß in der 72. Minute war zu schwach. Anders der Schuss von Mutsch, den Nielsen im Färinger-Tor nur mit allergrößter Mühe via Fuß zur Ecke klären konnte (76′). Nachdem dann auch noch Amel Cosic sein Debüt im Nationaltrikot feiern durfte (78′), wurde es ruhig bis in die Schlussminute, als Payal aus rund 22 Metern etwas zu ungenau zielte und auch die letzte Chance auf den Sieg zunichte machte.
De Maart

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