Fußball / BGL Ligue: Das Restprogramm spricht gegen Swift und Etzella

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Vier Spiele, noch zwölf zu vergebende Punkte und noch acht Mannschaften, die versuchen, den Klassenerhalt auf direktem Wege resp. über den Weg des Barragespiels zu schaffen. Der Abstiegskampf in der BGL Ligue hat es in sich. Christophe Junker

Vier Spiele, noch zwölf zu vergebende Punkte und noch acht Mannschaften, die versuchen, den Klassenerhalt auf direktem Wege resp. über den Weg des Barragespiels zu schaffen. Der Abstiegskampf in der BGL Ligue hat es in sich.

Christophe Junker

Wohl steht seit Sonntag mit Beggen der erste Absteiger fest, und wahrscheinlich wird auch Sporting Steinfort – vielleicht bereits am kommenden Sonntag – den direkten Wiederabstieg nicht vermeiden können, doch Platz 12 wollen Hesperingen (aktuell Barragist mit 25 Punkten), Käerjeng (11./26), Rümelingen (10./27), Etzella (9./28), RM Hamm Benfica (8./28), der RFCUL (7./29) und Fola (6./30) umgehen.
Ein Blick auf das Restprogramm der Kandidaten (siehe Kader) offenbart, dass neben dem Swift vor allem noch Etzella schlechte Karten hat. Das sieht auch Rümelingens Trainer Marc Thomé so: „Ettelbrück hat mit dem F91, Käerjeng, Grevenmacher und Fola noch vier schwere Spiele zu bestreiten. Vor zwei, drei Spielen sprach man bei Etzella noch vom Europapokal, jetzt steckt sie mittendrin. Ein Nachteil für die Ettelbrücker könnte sein, dass sie es nicht gewohnt sind, gegen den Abstieg zu spielen.“

Programm

23. Spieltag:
F91 – Etzella
Fola – RFCUL
RM Hamm B.Sp. Steinfort
Käerjeng – Beggen
RümelingenHesperingen
24. Spieltag:
Déifferdeng 03 – Fola
Jeunesse – RM Hamm B.
Etzella – Käerjeng
Hesperingen – F91
RFCUL – Progrès
Sp. SteinfortRümelingen
25. Spieltag:
F91 – Sp. Steinfort
Fola – Beggen
Grevenmacher – Etzella
KäerjengHesperingen
RFCUL – Déifferdeng 03
Progrès – RM Hamm B.
Rümelingen – Jeunesse
26. und letzter Spieltag:
Beggen – RFCUL
EtzellaFola
RM Hamm B.Rümelingen
Hesperingen – Grevenmacher
Sp. SteinfortKäerjeng 
 

Seine Mannschaft dagegen sei es gewohnt, immer wieder um den Auf- resp. gegen den Abstieg zu spielen. Weiter verleihen die letzten drei Spiele Flügel: „Mit dem Pokalspiel gegen Hesperingen und den letzten beiden Meisterschaftsspielen haben wir drei Spiele in Folge ohne Gegentreffer gewonnen.“ Und am kommenden Sonntag empfängt die USR in einem „kleinen Finale“ Hesperingen. „Meine Rechnung ist einfach“, sagt Marc Thomé: „Gewinnen wir gegen Hesperingen, haben wir fünf Punkte Vorsprung, siegen wir dann noch in Steinfort, sind wir praktisch gerettet, weil Hesperingen gleichzeitig gegen den F91 antreten muss.“
Swift-Trainer Théo Scholten will von dieser Rechnung nichts wissen: „Wir lassen uns auf keine Spekulationen ein. Gewinnen wir am Sonntag in Rümelingen, haben wir wieder eine ganz andere Situation. Nach Düdelingen, gegen die wir nichts zu verlieren haben, spielen wir noch gegen Käerjeng und Grevenmacher. Gegen diese Gegner ist immer etwas zu holen. Wir müssen nur mit der gleichen Einstellung auftreten wie am vergangenen Sonntag gegen Hamm, unsere Chancen besser nutzen und nicht wieder Geschenke verteilen. Zudem bin ich von unserer Qualität im Kader überzeugt.“

Lauf, nicht Selbstläufer

Ihre Stärke stellten zuletzt aber vor allem andere Klubs unter Beweis. Neben Rümelingen noch RM Hamm Benfica und Käerjeng. Beide gewannen neben den letzten drei Meisterschaftspartien auch noch ihre Achtelfinalspiele im Pokal. Für UNK-Trainer Angelo Fiorucci ein Vorteil: „Es sieht gut aus. Wir haben einen Lauf, ein Selbstläufer wird der Klassenerhalt aber nicht. Seit einigen Wochen ist die Stimmung gut, ich habe 20, 21 Spieler; der Kader ist komplett und wir haben endlich ein erfolgreiches Konzept gefunden … auch wenn es lange gedauert hat.“ Für Fiorucci, der am Saisonende als UNK-Trainer scheidet, ist es undenkbar, den Klub als Absteiger zu verlassen: „Nein, darüber haben wir bereits mit den Spielern gesprochen, das kommt nicht in Frage. Jetzt liegt es an uns, den entscheidenden Ball noch zu spielen.“
Auch Marc Thomé sieht neben seinem Klub noch Käerjeng und Hamm im Vorteil: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass diese Mannschaften zu stark wären. Hamm wollte europäisch spielen und Käerjeng gehört aus meiner Sicht unter die Top 5.“
In einer Hinsicht sind alle vom Abstieg betroffenen Trainer einer Meinung, nämlich dass Steinfort der zweite Absteiger sein wird, und es darum geht, nicht in die „Verlängerung“ zu müssen. Théo Scholten gesteht aber: „Man wirft schon einen Blick auf die Tabelle der Ehrenpromotion, um zu wissen, gegen welchen Klub es im Falle eines Barragespiels denn eventuell gehen könnte.“