„Für mich ist es noch nicht vorbei“

„Für mich ist es noch nicht vorbei“
(AFP/Saeed Khan)

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Es war bislang ein schwieriges Jahr für Mandy Minella: 17 Siege stehen 16 Niederlagen, darunter sieben in Runde 1, gegenüber. In Wimbledon, wo sie diese Woche im Doppel im Einsatz ist, spricht die 29-Jährige über die Zukunft ihrer Karriere.

In der englischen Hauptstadt besiegte Minella erstmals seit fast einem Jahr wieder eine Top-100-Spielerin (der letzte Erfolg stammt von Juli 2014 gegen Timea Babos): In der zweiten Runde der Qualifikation gewann sie gegen Lourdes Dominguez Lino (Spanien, 90). „Das Turnier hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Ich habe gutes Tennis gespielt und mir neue Motivation geholt“, so die Spielerin des Tennis Spora.

Im September 2012 hatte Minella mit Rang 66 ihr bestes Ranking erreicht. Aktuell steht sie auf Platz 208 der Weltrangliste: „Schwierig ist, du weißt, wo du warst und dass du das kannst. Es ist mir aber nicht mehr bewusst, wie schwierig es war, dies zu erreichen. Ich muss akzeptieren, dass ich bei den ITF-Turnieren genauso schwierige Matches bestreiten muss wie auf der WTA-Tour. Wenn ich das akzeptiere, ist der Schritt, um nach vorne zu kommen, gemacht.
Es ist mental schwieriger, weil ich mein Ranking verloren habe. Das heißt aber nicht, dass ich mein Niveau verloren habe. Ich habe mir im Training und in den letzten Matches bewiesen, dass ich noch sehr gut Tennis spiele. Es geht nicht mehr so schnell bergauf, weil ich bei ITF-Turnieren antrete. Das ist ein Problem für mich, da ich schnell wieder nach vorne will. Ich sehe nur das Ziel, nicht den Weg. Ich muss das akzeptieren und Match für Match nehmen.“

„Kein geduldiger Mensch“

Die FLT-Spielerin gibt zu, dass sie „kein geduldiger Mensch“ ist: „Es hängt auch davon ab, in welchen Lebensbereichen. Aber ich denke, beim Tennis eher nicht. Natürlich weiß ich, dass die Aufbauarbeit einige Monate bis ein Jahr benötigt. Das macht sicherlich Angst. Die Geduld fehlt mir wohl auch, da ich keine 22 Jahre mehr jung bin. Da kommen natürlich Zweifel auf. Doch ich hatte viel Zeit, darüber nachzudenken: Für mich ist es noch nicht vorbei. Ich muss geduldig und tolerant mit mir selbst sein.“

Im Hinterkopf hat Mandy Minella natürlich auch eine Premieren-Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio: „Die Chance ist immer noch vorhanden, es ist noch nicht zu spät. Aber es muss gleich passieren. Für Rio muss ich Top 50 sein. Dieses Ranking hatte ich fast (beste Platzierung: 66 im September 2012, d. Red.). Ich habe noch Lust, daran zu glauben. Wenn ich bei einem Grand-Slam-Turnier im Hauptfeld stehe, weiß ich, dass ich auch Rio schaffen kann.

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