Dienstag4. November 2025

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NBA„Für die Ewigkeit“: Nowitzki bekommt Denkmal in Dallas

NBA / „Für die Ewigkeit“: Nowitzki bekommt Denkmal in Dallas
Die Statue von Dirk Nowitzki steht direkt vor der Heimat der Dallas Mavericks, dem American Airlines Center Foto: Emil T. Lippe/dpa

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Zu Weihnachten bekommt Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks eine eigene Statue – und einen Sieg noch dazu.

Da stand Dirk Nowitzki also, in Weißbronze gegossen, sieben Meter groß und vier Tonnen schwer. Der echte Nowitzki wirkte daneben beinahe klein, das kommt nicht häufig vor. Und er wagte einen Blick weit in die Zukunft. Auch dann nämlich werden noch Menschen vor dieser Statue in Dallas stehen.

„Vielleicht gibt es Google dann schon nicht mehr, aber irgendwie werden sie es nachschlagen“, sagte Nowitzki: „Wer ist dieser Typ? Was hat er gemacht?‘ Das ist das Tolle an solchen Skulpturen. Dass sie für die Ewigkeit gemacht sind.“ Für 500 Jahre zumindest, das haben die Erbauer versprochen, erinnert nun also ein Riese aus Metall an den Größten der Dallas Mavericks – und einen der größten Basketballer der Geschichte. „Sie sieht unglaublich aus“, sagte Nowitzki bei der Zeremonie: „Das ist seht speziell und super emotional für mich. Dieses Ding wird hier jetzt für immer stehen.“

Am ersten Weihnachtstag wurde die Statue vor dem American Airlines Center feierlich enthüllt. Nowitzki, 44, war mit seiner ganzen Familie da. Die Eltern Helga und Jörg und Schwester Silke waren aus Deutschland gekommen. Mit Nowitzki, seiner Frau Jessica und den Kindern Malaika, Max und Morris saßen sie in der ersten Reihe. 

Drinnen in der Arena sahen sie später einen Sieg der Mavericks, 124:115 gewann Dallas gegen die Los Angeles Lakers. Noch zur Halbzeit lag Dallas mit 43:54 zurück, das dritte Viertel entschied dann aber das Spiel: Mit 51:21 überrollten die Mavericks den Gegner, in dieser Saison schaffte bislang kein Team mehr Punkte in einem Durchgang. Superstar Luka Doncic führte Dallas mit 32 Punkten an, auf der anderen Seite halfen auch die 38 Zähler von LeBron James den Lakers nicht entscheidend. Es war ein wichtiger Erfolg im Rennen um die Play-offs – bloß ein kleiner natürlich in der Geschichte der Franchise.

Für Hall of Fame nominiert

In dieser nimmt Nowitzki die tragende Rolle ein, das ist nun auch vor der Arena sichtbar. Mavericks-Besitzer Mark Cuban löste damit ein Versprechen ein, das er dem Deutschen gleich nach dessen Rücktritt im Jahr 2019 gegeben hatte.

Seine gesamte NBA-Karriere, 21 Jahre, hat Nowitzki bei den Mavericks verbracht, 2011 führte er das Team zur einzigen Meisterschaft. Am Sonntag adelte auch Lakers-Superstar LeBron James den Deutschen als „Legende“, „Ikone“, als „besten internationalen Spieler aller Zeiten“. Nowitzki habe „eine ganze Position revolutioniert“, so James, der im Finale 2011 mit Miami Heat das Nachsehen hatte.

Kaum zu verteidigen war stets Nowitzkis Sprungwurf, der One Leg Fadeaway, und natürlich zeigt ihn die Statue in genau dieser Pose. Auch die Inschrift am Sockel wortspielt damit, Nowitzki hat sie selbst gewählt: „Loyalty never fades away“ – Loyalität vergeht nie.

Es ist nicht die erste Ehrung für Nowitzki in Dallas. Sein Trikot hängt bereits unter dem Dach der Arena, die legendäre Rückennummer 41 wird nicht mehr vergeben. Richtig angenehm ist ihm all die Aufmerksamkeit nicht, er sei froh, dass er es hinter sich habe, sagte Nowitzki am Sonntag grinsend.

Im August 2023 dürfte er allerdings doch noch mal im Rampenlicht stehen. Dann soll Nowitzki ihn die Hall of Fame der NBA aufgenommen werden. Wie die Hüter der Ruhmeshalle am Mittwoch bekannt gaben, ist der gebürtige Würzburger unter den Nominierten für eine Aufnahme 2023. Bei einem Spieler von Nowitzkis Kaliber gilt dies als Formsache. Neben dem 44-Jährigen sind auch die europäischen NBA-Legenden Pau Gasol (Spanien) und Tony Parker (Frankreich) nominiert, ebenso wie Dwayne Wade, der an der Seite von Superstar LeBron James mit den Miami Heat über mehrere Jahre die Liga verzauberte. Auch Trainer-Legende Gregg Popovich von den San Antonio Spurs und Trainerin Becky Hammon, die als seine Assistentin als erste Frau ein NBA-Team bei einem Spiel coachte, sind auf der Liste. (SID)