Das Team, welches Leopard-Trek heute an den Start der Skoda Tour de Luxembourg schickt, sucht im Feld seinesgleichen.
Und doch, das LEO-Fell hat einen kleinen, aber nicht ganz unbedeutenden zusätzlichen weißen Fleck auf sein Trikot bekommen. Das Fehlen von Andy Schleck regt nämlich etliche einheimische Fans auf. Vor allem auch jene, welche sich nicht zu schade sind und keine Unkosten scheuen, um ihre Idole im Ausland tatkräftig zu unterstützen.
„Respektieren und verstehen“
Sein Bruder Frank bittet um Verständnis: „Auch letztes Jahr hat er nicht an der Skoda Tour de Luxembourg teilgenommen. Er hat es vorgezogen, sich wie letztes Jahr auf die Tour de France vorzubereiten, indem er die Tour of California gefahren ist. Er wollte auch dieses Jahr nicht zu früh in Form sein. Das ist verständlich, ich denke da nur an 2008, als er bei der Tour zu früh in Form war. Seine Entscheidung muss man respektieren und verstehen.“
Nach Kalifornien waren die Gebrüder Schleck von donnerstags und bis einschließlich Sonntag zur Streckenbesichtigung in den französischen Alpen. Das größte und wichtigste Radrennen der Welt genießt schließlich absolute Priorität. „Wir sind dort sehr viel gefahren“, berichtet Frank Schleck: „’Während deene véier Deeg si mir 12 Colen eropgefuer.‘ Wir haben alle wichtigen Stellen ausgekundschaftet. In den Pyrenäen waren wir allerdings nicht. Wahrscheinlich werden wir das aber noch tun.“
Demnach ist klar, dass weiter nichts unversucht gelassen wird, um bestmöglich am 2. Juli in der Vendée an den TdF-Start gehen zu können. Und da muss dann auch der Luxemburger Fan mal in den sauren Apfel beißen.
Entschädigen wollen die acht Leoparden für das Fehlen von Andy Schleck sicherlich mit herausragenden Leistungen auf den einheimischen Straßen. Das gilt natürlich auch für Frank Schleck: „Ich habe nach den Alpen zwei Tage pausiert. Alles ist gut und beim Prolog versuche ich so wenig Zeit wie nur möglich zu verlieren.“ Damit dieser Plan aufgeht, muss auch das Wetter am Mittwochabend mitspielen, regnen darf es demnach nicht: „Wenn es nass sein sollte, werde ich sicherlich kein unnötiges Risiko eingehen, das ist klar. Dafür sind die Tour de Suisse und die Tour de France zu wichtig.“
„Sehr polyvalent aufgestellt“
Die Skoda Tour de Luxembourg, die Frank Schleck 2009 bereits gewinnen konnte, ist dennoch rot umkreist in seinem Kalender: „Wir haben ein sehr ausgeglichenes und starkes Team am Start. Wir sind sehr polyvalent aufgestellt. Ich denke, am Freitag bei der 2. Etappe nach Differdingen wird bereits eine Entscheidung fallen. Das hängt natürlich auch ganz davon ab, wie das Peloton sich taktisch verhält.“
Auch LEO-Team-Manager Kim Andersen ist zuversichtlich, sogar was die Teilnahme von Jens Voigt angeht, welcher sich in Kalifornien das Kahnbein (einen Knochen im Handgelenk, d. Red.) brach: „Er muss fahren, um für die Tour de France in Form zu sein. Er ist zuversichtlich, dass es geht.“
De Maart
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