Donnerstag6. November 2025

Demaart De Maart

RadsportFragen und Antworten zur Straßen-WM: Über Kritik, Favoriten und zwei Luxemburgerinnen

Radsport / Fragen und Antworten zur Straßen-WM: Über Kritik, Favoriten und zwei Luxemburgerinnen
Marie Schreiber startet am Montag in das Zeitfahren der Espoirs Foto: Editpress/Mélanie Maps

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Am Sonntag beginnt die Straßen-Radweltmeisterschaft. Zum bereits 98. Mal in der über 100-jährigen Geschichte – und doch ist die diesjährige Ausgabe eine ganz besondere: Mit Ruanda richtet erstmals ein afrikanisches Land das Spektakel aus. Dreh- und Angelpunkt ist vom 21. bis 28. September die Hauptstadt Kigali. Wir liefern Ihnen zu den wichtigsten Fragen die Antworten.

Worum geht’s?
Um jede Menge Prestige und um das zweitberühmteste Trikot im Radsport: das Regenbogenjersey, 1922 eingeführt und seither Kult unter Fans und Sportlern.

Welche Wettbewerbe gibt es?
13 Entscheidungen stehen in Kigali an: Jeweils für Männer und Frauen gibt es ein Einzelzeitfahren und ein Straßenrennen in den Klassen Elite, U23 und Junioren, hinzu kommt eine Mixed-Teamstaffel. Los geht es am ersten WM-Sonntag mit den Einzelzeitfahren.

Wer holt den Titel im Straßenrennen?
Der große Favorit bei den Männern ist gleichsam der Titelverteidiger. Im vergangenen Jahr in Zürich schlüpfte der unersättliche Tadej Pogacar erstmals ins Regenbogentrikot, und vieles spricht dafür, dass er es auch in diesem Jahr erfolgreich verteidigen kann, denn das Straßenrennen ist so schwierig wie selten. 5.475 Höhenmeter sind zu überwinden, ein Wert, den man sonst nur von den Königsetappen bei der Tour de France kennt. Hinzu kommt die brutale Länge von 267,5 km. Ein ernsthafter Konkurrent ist unter diesen Umständen kaum in Sicht. Bei den Frauen gilt die Tour-Siegerin Pauline Ferrand-Prévot als heißeste Titelanwärterin.

Wie sieht’s im Zeitfahren aus?
Dort könnte es bei den Männern deutlich enger zugehen. Remco Evenepoel, im kommenden Jahr für den deutschen Rennstall Red Bull-Bora-hansgrohe auf Titeljagd, hat sich nach der enttäuschenden Tour de France gezielt auf die WM vorbereitet. In den vergangenen zwei Jahren war er im Zeitfahren jeweils nicht zu stoppen und auch auf den anspruchsvollen 40,6 km-Kurs von Kigali mit 680 Höhenmetern geht der Belgier als Favorit – trotz der Konkurrenz durch Pogacar.

Wer fehlt?
Einige große Namen. Der kürzlich gekrönte Vuelta-Sieger Jonas Vingegaard lässt die WM sausen und auch Deutschlands neuer Stern am Radsporthimmel ist nicht mit von der Partie; der Tour-Dritte Florian Lipowitz fehlt in Ruanda. Außerdem nicht dabei: Ex-Weltmeister Mathieu van der Poel, für den das Streckenprofil keinen Erfolg verspricht, sowie Top-Allrounder Wout van Aert.

Wie stehen die Chancen der Luxemburger?
Mit Gwen Nothum und Marie Schreiber hat sich die FSCL dazu entschieden, lediglich zwei Fahrerinnen nach Afrika zu schicken. Schreiber geht ambitioniert in die Rennen, doch die Konkurrenz in Ruanda ist da. Ihre Dauerkonkurrentin Zoe Backstedt aus Großbritannien ist die große Favoritin auf den Titel im Zeitfahren. Nicht zu unterschätzen sind auch die Spanierin Paula Blasi, die Französinnen Marion Bunel und Célia Gery, die Australierin Felicity Wilson-Haffenden oder die Britin Millie Couzens. 

Was löst Kritik aus?
Die politische Situation am Austragungsort. Im Nachbarland DR Kongo köchelt seit längerem ein kriegerischer Konflikt, an dem auch das kleine Ruanda inoffiziell teilnimmt, zudem werfen viele Beobachter dem Gastgeber Sportswashing vor, mit dem das aufstrebende Land von Menschenrechtsverletzungen ablenken will.  (SID/pg) 

fraulein smilla
19. September 2025 - 19.26

Ich freue Mich fuer Afrika . Dem jungen Kontinent gehoert die Zukunft .