Kayl/Tetingen setzt seine Talfahrt munter fort, indes Rodange sich den dritten Platz, der zum Entscheidungsspiel gegen den Zwölften aus dem Oberhaus berechtigt – derzeit Canach – geschnappt hat.
2000/01 gehörte Rodange zuletzt der allerhöchsten Spielklasse an, ehe der Verein eine regelrechte Durststrecke erlitt und bis in die 2. Division durchgereicht wurde. Nach der Hinrunde belegte Rodange mit 19 Zählern Rang sieben und verzeichnete einen Rückstand von elf Längen auf den Tabellenzweiten Kayl/Tetingen. Den Aufstieg hatte man zum damaligen Zeitpunkt nicht auf dem Zettel.
Gegenüber der Union 05 hat der Neuling binnen sieben Spieltagen sage und schreibe zwölf Punkte wettgemacht. Die Truppe von Fabien Matagne musste sich zwischendurch zwar Leader Rosport beugen, entschied die restlichen fünf Partien seit der Winterpause aber zu ihren Gunsten. 2011/12 schaffte Rodange den Aufstieg von der 2. in die 1. Division und 2012/13 klappte es auf Anhieb mit der Rückkehr in die Ehrenpromotion.
Folgt jetzt etwa der dritte Streich? Einmalig und etwas überraschend wäre es schon, eine Sensation aber keineswegs. Nach dem erfolgreichen letzten Jahr wurde die Messlatte nicht zu hoch angesetzt. Sollte sich die Aussicht allerdings bieten, um den dritten Aufstieg in Serie zu feiern, würde man aber nichts unversucht lassen, um die Chance beim Schopf zu packen.
Geheimfavorit
Rodange startete zwar ohnehin als Geheimfavorit in die laufende Spielzeit. Denn die Verpflichtung von mehreren Akteuren mit Erstligaerfahrung – wie Boulafahri, Causier, Mouny, Kitenge und Zéwé – zielte doch zumindest in Richtung oberes Tabellendrittel. Dank einer gesunden Mischung aus Routiniers und jungen Talenten, kann Rodange es allemal mit Vereinen aus dem Oberhaus aufnehmen. Dies bewies man im diesjährigen Landespokal durch ein 3:1 gegen Etzella und der Qualifikation fürs Viertelfinale. Hier war nach bravouröser Leistung und einem denkbar knappen 1:2 gegen den F91 Endstation. Und der unangefochtene Leader Rosport erlitt sicherlich nicht von ungefähr seine bisher einzige Saisonniederlage in Rodange. Mit 47 Einschüssen verfügt Rodange über den drittbesten Angriff und mit Romain Zéwé – 18 Treffer – über einen echten Torjäger.
Während der aktuelle Tabellendritte immerhin 25 Punkte aus zehn Spielen zu Hause erntete, kommen die Schützlinge von Fabien Matagne in der Ferne nicht so recht in Fahrt. In neun Begegnungen langte es im Schnitt lediglich zu einem Auswärtspunkt. In Mersch müsste es trotzdem allemal reichen, die Auswärtsbilanz etwas aufzupolieren.
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