Mit fast einer halbstündigen Verspätung – das Spiel der Damen zwischen Deutschland und England ging über fünf Sätze und dauerte weit über zwei Stunden – waren es die Herren, die gestern Abend als erste Luxemburger Mannschaft ins Turnier starteten. Die Roten Löwinnen werden erst Samstagnachmittag ins Spielgeschehen eingreifen. Nicht dabei war Christian Galoppo, der schon in die USA zu seiner Universitätsmannschaft zurückgekehrt war. Die Meisterschaft startet an diesem Wochenende. An seiner Stelle hatte man Tomas Pavelka nominiert, der auch in Andorra bei den JPEE starten darf. Max Funk war nach einer studienbedingten Abstinenz von drei Jahren erstmals wieder dabei.
Letztes Jahr hatte man gegen England mit 1:3 den Kürzeren ziehen müssen und man wollte Revanche nehmen. Die Vorzeichen schienen nicht schlecht zu sein, denn England befindet sich in einem totalen Umbruch. Nur der Zuspieler Rhodes ist vom letzten Novotel Cup übriggeblieben. Luxemburg fand schneller ins Spiel als der Gegner und konnte sich mit 12:7 absetzen, ehe der Coach reagierte und eine Auszeit nahm. Eine Resultatverbesserung blieb aber aus. Im Gegenteil, der Vorsprung der Roten Löwen wuchs weiter an. Zuspieler Gilles Braas fand im Zuspiel immer wieder Chris Zuidberg und Mateja Gajin, die nach Belieben punkteten. Bei 24:16 hatte Luxemburg nicht weniger als acht Satzbälle, wobei Gajin den zweiten nutzte.
Keine Umstellungen für den zweiten Satz. Braas und Co. vermochten sich diesmal nicht so leicht abzusetzen. England hatte nun seinen Spielrhythmus gefunden. Als man sich, auf steter Augenhöhe, so langsam der Satzmitte näherte, erhöhte Luxemburg den Druck und konnte sich auch gleich fünf Punkte absetzen (17:12). Der Luxemburger Coach Pompiliu Dascalu hatte Ryan Da Luz für Yannick Erpelding im Mittelblock gebracht. Der englische Trainer nahm eine Auszeit, um den Flow der Roten Löwen zu unterbinden. Nun kam Max Funk im Zuspiel und Luxemburg zog immer weiter davon. Wieder standen acht Satzbälle zu Buche und wieder war es der zweite, der stach, diesmal durch einen Aufschlagfehler der Briten.
Kein Satz für schwache Nerven
Im dritten Satz blieben Funk und Da Luz auf dem Spielfeld. Diesmal setzte man sich schon sehr früh ab. Der Block der Roten Löwen hatte die englischen Angreifer immer besser im Griff. Hier stachen vor allem Jérémie Feit und Da Luz hervor. Dann schienen die Luxemburger das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen und England kam, ohne sich wirklich anzustrengen, wieder heran. Die Konzentration war abhandengekommen. Als der Gegner die Führung übernahm (12:13), musste Dascalu eine Auszeit nehmen, um sein Team wieder wachzurütteln. Als man dann bei 22:22 den Anschluss gefunden hatte, nahm der Trainer den Zuspieler aus dem Feld, um den Block zu vergröβern. Dies brachte dann das erhoffte Resultat, denn seit langem führte wieder einmal Luxemburg und hatte kurz darauf einen Spielball. England wehrte ihn ab und erhielt seinerseits einen Satzball, den Luxemburg abwehrte. Einige Spielbälle später setzte ein britischer Angreifer dem Ganzen ein Ende, indem er den Ball ins Aus schmetterte. Die Roten Löwen konnten den dritten Satz damit in der Verlängerung mit 32:30 für sich entscheiden und das Spiel mit 3:0 zu ihren Gunsten gewinnen. Die Revanche war geglückt und ein erster Schritt Richtung Turniersieg gemacht.
Statistik
Luxemburg – England 3:0 (25:17, 25:17, 32:30)
Luxemburg: Braas, Feit (5), Gajin (18), Zuidberg (15), Erpelding (4), Pavelka (9); Libero: Glesener, Novais; Auswechselspieler: Da Luz (7), Funk, Czapor; 25 Mannschaftsfehler
England: Bell (10), Birch (5), Jefferson (4), Rhodes (1), Shatimehin (10), Tuck (8); Libero: Lee; Auswechselspieler: Hampshire, Miller (1) 24 Mannschaftsfehler
Im Überblick
Freitag:
Damen: England – Deutschland U18 3:2 (25:17, 25:20, 22:25, 19:25, 15:13)
Herren: Luxemburg – England 3:0
Die weiteren Spiele:
Samstag, 4. Januar:
16.30 Uhr: Luxemburg – England (Damen)
19.00 Uhr: Luxemburg – Deutschland U19 (Herren)
Sonntag, 5. Januar:
12.00 Uhr: Deutschland U19 – England (Herren)
14.30 Uhr: Luxemburg – Deutschland U18 (Damen)
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