Donnerstag23. Oktober 2025

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Offener BriefFLTT lässt „keine Kritik, keine eigene Meinung und keine Verbesserungsvorschläge zu“ – Sportler stärken Sarah De Nutte den Rücken

Offener Brief / FLTT lässt „keine Kritik, keine eigene Meinung und keine Verbesserungsvorschläge zu“ – Sportler stärken Sarah De Nutte den Rücken
Sarah De Nutte hat von 35 Sportlern aus Luxemburg den Rücken gestärkt bekommen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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35 Sportler aus Luxemburg üben in einem offenen Brief starke Kritik an der FLTT und stärken Tischtennis-Spielerin Sarah De Nutte den Rücken.

In einem offenen Brief, der von 35 aktuellen und ehemaligen Sportlern aus dem Großherzogtum unterschrieben wurde, wird scharfe Kritik am Luxemburger Tischtennis-Verband (FLTT) geübt. Hintergrund ist der Vorfall rund um die Olympischen Spiele in Paris, bei denen Sarah De Nutte nach ihrem Ausscheiden in der ersten Runde in Interviews die FLTT kritisierte bezüglich der fehlenden Kommunikation und des Vertrauens in den Verband. Dieser hatte daraufhin eine öffentliche Rüge ausgesprochen.

Die FLTT lässt „keine Kritik, keine eigene Meinung und keine Verbesserungsvorschläge seiner Athleten zu“, geht aus dem Brief der Sportler hervor. „In diesen Zeiten ist es wichtig, zusammenzuhalten“, heißt es weiter in dem Schreiben, welches an Sportminister Georges Mischo (CSV), das COSL (Comité Olympique et Sportif Luxembourgeois), die Sportsektion der Armee, das Inaps (Institut National de l’Activité physique et des Sports) und die FLTT adressiert ist. „Wir wenden uns mit diesem offenen Brief an Sie, in der Hoffnung, einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung der luxemburgischen Sportszene leisten zu können.“ Für die Unterzeichner des Briefes sei es von „größter Bedeutung, einen klaren Fokus auf die Werte Zusammenhalt, Transparenz und Meinungsfreiheit zu legen“.

Das Engagement vieler Institutionen, die mit „Leib und Seele“ jede Chance nutzen, um den Fortschritt der Luxemburger Sportszene zu fördern und voranzutreiben, werde mit „wachsender Begeisterung“ wahrgenommen. Dabei wird sich auf das Sportministerium, das COSL, das Inaps und die Sportarmee bezogen. Diese Bemühungen würden jedoch untergraben und infrage gestellt, wenn eine Institution „aus der Reihe tanzt“. Der FLTT wird zudem „Selbstjustiz“ vorgeworfen. 

In einem Land, in dem Meinungsfreiheit als Grundrecht gilt, muss dieses Grundrecht auch um jeden Preis geschützt werden, um die Transparenz, den Zusammenhalt und die Integrität der luxemburgischen Sportszene zu gewährleisten

35 Sportler Luxemburgs

Weiter schreiben die Sportler, dass dieses Verhalten des Tischtennisverbands kein „Präzedenzfall“ sei: „Durch wiederholte Fehltritte der aktuellen Verbandsführung haben viele Spieler, darunter Eric Glod, dem Verband und somit dem Sport den Rücken gekehrt. Wir bedauern diese zahlreichen Vorfälle, da sie nicht nur den Sport in ein schlechtes Licht rücken, sondern auch den Fortschritt blockieren.“ Die Frage sei nicht, ob ein solcher Fall erneut vorkommt, sondern wann er passiert und wen es trifft, heißt es weiter.

Damit der Fortschritt des Luxemburger Sports nicht stillsteht, müssen unsere Athleten die Sicherheit und Möglichkeit haben, konstruktive Kritik, Bedürfnisse und Verbesserungsvorschläge zu äußern, ohne ständig in Angst leben zu müssen, dafür sanktioniert zu werden, geht weiter aus dem Brief hervor. „In einem Land, in dem Meinungsfreiheit als Grundrecht gilt, muss dieses Grundrecht auch um jeden Preis geschützt werden, um die Transparenz, den Zusammenhalt und die Integrität der luxemburgischen Sportszene zu gewährleisten.“

Von den 35 Sportlern kommen 25 aus der Tischtennis-Szene. Darunter auch bekannte Namen wie Glod, Christian Kill oder Gilles Michely. Doch auch andere Athleten aus den verschiedensten Sportarten haben den Brief unterzeichnet: Para-Kugelstoßer Tom Habscheid, der bei den Paralympics 2024 in Paris Bronze gewann, Schwimmer Julien Henx, Olympionike Pit Klein (Bogenschießen), der 73-fache Fußball-Nationalspieler Roby Langers oder Karate-Europameisterin Jenny Warling.

Der Brief endet mit scharfer Kritik: „Mit der Rüge gegen Sarah De Nutte hat der Verband sich selbst am meisten geschadet sowie dem Image des luxemburgischen Tischtennissports nach außen“.

Die Unterzeichner des offenen Briefes

Mike Bast, Traian Ciociu, Jim Cloos, Mario Della Schiava, Carlo Feltes, Louis Gira, Eric Glod, Simone Haan, Tom Hoffmann, David Jachec, Christian Kill, Joël Kox, Gilles Michely, Luc Michely, Jérôme Raison, Jil Reimen, Christian Schaus, Vinita Schlink, Julien Stürmer, Egle Tamasauskaite, Louis Van Wambeke, Timo Wagner, Daniel Wintersdorff, Ronny Zeimes,  Danielle Konsbruck (alle Tischtennis), Steve Fogen (Radsport), Flavio Giannotte (Fechten), Tom Habscheid (Para-Leichtathletik), Julien Henx (Schwimmen), Pit Klein, Mariya Shkolna (Bogenschießen), Roby Langers (Fußball), Steve Nothum (Sportschießen), Davy David Rocha (Basketball), Jenny Warling (Karate)

Nomi
16. November 2024 - 14.57

Daat wat den Deschtennisverband sech zu Pareis geleescht huet mam Sarah geht ob keng Deschtennisrackett an ob keng Ko'uhhaut !!
Den Sportler muss am Mettelpunkt sto'en, an ob keen Fall d'Verbandsbonzen ! Abtreten, geschlossen abtreten !