Testspiel eins (23:28)
Das Länderspielwochenende begann für die FLH-Frauen vielversprechend. Im ersten Testspiel gegen Belgien am Freitag waren sie über weite Strecken ebenbürtig. Bis zur 40. Minute führten sie sogar mit zwei Toren (18:16), ehe die Belgierinnen das Spiel drehten. Bis zum 20:22 in der 47. Minute blieben die „Roten Löwinnen“ noch dran, dann zog der Gegner endgültig davon. Nationaltrainer Michel Scheuren sah viel Positives. „Wir waren aggressiv und haben alle zusammen kollektiv gut verteidigt. Wir waren immer an ihnen dran. Eine kleine Schwächephase in der zweiten Halbzeit hat das Spiel dann aber entschieden.“ In dieser Schwächephase machten die FLH-Frauen technische Fehler, die vom Gegner bestraft wurden. „Belgien hatte dazu Möglichkeiten, die wir nicht haben. Sie haben die viertbeste Torschützin der letzten Saison in der französischen Liga in ihren Reihen (Nele Antonissen). Als es eng wurde, hat sie angezogen und ihre Tore geschossen. Wir haben keine Einzelspielerin, die auf diesem Niveau den Unterschied machen kann“, so Scheuren.
Testspiel zwei (22:34)
Im zweiten Spiel wurden die Luxemburgerinnen eiskalt erwischt. Belgien führte nach sechs Minuten mit 6:0, diesem Rückstand liefen die FLH-Spielerinnen die gesamte erste Halbzeit hinterher. Im zweiten Abschnitt hielt Belgien das Tempo hoch und legte damit die Schwächen der „Roten Löwinnen“ offen. Die Niederlage fiel am Ende deutlich aus. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Nach dem ersten Spiel haben wir vielleicht gedacht, dass es leichter wird. Das hat uns gleich das Genick gebrochen. Wir hatten schon in der ersten Halbzeit elf technische Fehler. Das ist viel zu viel. Am ersten Tag waren es 16 im ganzen Spiel“, sagte Kapitänin Tina Welter.
Die Erkenntnisse
Die technischen Fehler sind das größte Problem. „Wir haben zu viele einfache Ballverluste. Sobald wir unter Druck stehen, haben wir Probleme und weniger Erfolg im Angriff“, so Scheuren. Die Bälle gehen im Aufbauspiel verloren und dadurch kommen über Konter schnelle Gegentore zustande. Zudem war der Gegner physisch überlegen, was die Aufgabe erschwerte. „Positiv ist aber, dass wir effizient sind, wenn wir die Vorgaben richtig umsetzen. Zudem verteidigen wir hinten gut, wenn wir kollektiv zusammenspielen. Und die Mädchen kämpfen, es lässt niemand den Kopf hängen.“ Spiele wie diese seien wichtig für die Entwicklung der vielen jungen Spielerinnen im Kader. „Wir müssen uns an diesen Rhythmus gewöhnen. Das ist was anderes, als wir in der Liga kennen“, erklärt Scheuren.
Die nächsten Termine
Am 26. und 27. Oktober spielt die FLH-Auswahl in der ersten Phase der WM-Qualifikation gegen Bulgarien und Italien. „Ich denke, wenn wir es schaffen, so zu spielen wie im ersten Spiel, die technischen Fehler abstellen und im Angriff geduldig sind, ist vielleicht gegen Bulgarien was möglich“, so Welter.
Statistik Spiel 2
Luxemburg – Belgien 22:34 (10:16)
Luxemburg: Huberty, Lopa – Dickes 5/4, Avallone 1, Soberano, Dautaj 2, Melchior 1, Elcheroth, Massaro 1, Scheuren 3, Skenderovic 1, Ciufoli, Welter 3/1, Hoffmann 1, Cilovic 3, Zuk 1
Belgien: E. Antonissen 1, Muziek, Evens – L. Antonissen 1, Xhonneux 2, N. Antonissen 12/4, Buelens 4, Beckers 1, Fohn 1, Van Heers 2, Schepkens 2, Carabin 2, Nuchtern 2, Schellingen 2, Geraets 2
Schiedsrichter: C. Mauvet/L. Mauvet
Zeitstrafen: Luxemburg 5 – Belgien 5
Siebenmeter: Luxemburg 5/7 – Belgien 4/4
Zwischenstände: 5’ 0:4, 10’ 2:9, 15’ 5:11, 20’ 8:13, 25’ 9:15, 30’ 10:16, 35’ 13:19, 40’ 15:21, 45’ 17:23, 50’ 18:27, 55’ 19:30
Zuschauer: 389 (offizielle Angaben)
Statistik Spiel 1
Luxemburg – Belgien 23:28 (11:13)
Luxemburg: Flener, Huberty – Dickes 1, Willems, Soberano, Dautaj 1, Melchior 2, Elcheroth, Gomes 1, Massaro, Scheuren 1, Skenderovic, Ciufoli, Welter 8/4, Cilovic 3, Zuk 6
Belgien: E. Antonissen, Muziek, Evens – L. Antonissen 2, Xhonneux 2, N. Antonissen 5, Buelens 7, Beckers 2, Fohn 3, Van Heers, Schepkens, Carabin 1, Nuchtern 1, Schellingen 2, Geraets 3
Schiedsrichter: C. Mauvet/L. Mauvet
Zeitstrafen: Luxemburg 2 – Belgien 4
Siebenmeter: Luxemburg 4/5 – Belgien 0/0
Zwischenstände: 5’ 2:2, 10’ 4:5, 15’ 8:6, 20’ 9:7, 25’ 10:9, 30’ 11:13, 35’ 15:13, 40’ 18:16, 45’ 20:21, 50’ 20:24, 55’ 21:26
Zuschauer: 82 (offizielle Angaben)
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können