„Noch einmal Gas geben“

Es war schon eine Überraschung, als die Käerjengerinnen im ersten Finalspiel in Düdelingen nach 39 Minuten deutlich mit zehn Toren führten (25:15). Nachdem der HBD die ganze Saison dominiert und Käerjeng geschwächelt hatte, waren die Rollen plötzlich vertauscht. Der HBK verteidigte stark, hatte mit Keeperin Jurcevic einen sicheren Rückhalt und agierte auch im Angriff effektiv. „Wir wussten, dass wir mit einem guten Start weit nach vorne kommen können“, blickt Tina Welter zurück. „Wir haben als Team zusammen gekämpft und in meinen Augen wollten wir auch einfach den Sieg mehr als Düdelingen.“ Der HBD kam in der Schlussphase zwar noch einmal heran, doch Käerjeng verteidigte am Ende vier Tore Vorsprung über die Zeit – und hat nun einen Meisterball. „Es geht jetzt für uns um alles oder nichts“, sagt Welter. Trotz der 1:0-Führung spürt ihre Mannschaft immer noch Druck. „Wir wollen jetzt unbedingt den Meistertitel bei uns zu Hause holen. Wir müssen noch einmal über 60 Minuten richtig Gas geben. Wenn wir dann in meinem letzten Heimspiel den Meistertitel holen würden, wäre ich sehr glücklich.“
„Nerven in den Griff kriegen“

Es war einfach nicht der Tag des HBD. Die dominierende Mannschaft der Saison fand am Dienstag im ersten Finale nicht zu ihrem Spiel und zeigte vor allem in der ersten Halbzeit eine schwache Vorstellung mit vielen Fehlern. „Es spielte sich vieles im Kopf ab“, sagt Dea Dautaj. „Es konnte noch keine Titel-Entscheidung fallen, trotzdem waren wir extrem gestresst. Ich weiß nicht, warum. Es ist schade, dass wir uns in diesem ersten Finale nicht für unsere starke Saison belohnen konnten. Aber es ist noch nicht vorbei.“ Der Rückstand betrug zwischenzeitlich zehn Tore, durch eine Aufholjagd kam der HBD in den Schlussminuten aber noch einmal bis auf drei Tore heran. Das stimmt Dautaj auch optimistisch für das zweite Spiel. „Wir haben bis zum Schluss gekämpft, das ist positiv. Wir müssen jetzt aus unseren Fehlern lernen und es am Freitag besser machen.“ Vor allem gilt es dann, „die Nerven in den Griff zu kriegen. Der Druck ist jetzt natürlich da, aber wir dürfen einfach nicht so viel über das Match nachdenken. Vielleicht spielen wir dann freier auf und so, wie wir es eigentlich können.“
Im Überblick
AXA-League-Finale (Best of three):
1. Spiel:
HBD – Käerjeng 30:34
2. Spiel, am Freitag:
20.30: Käerjeng – HBD
3. Spiel (falls nötig), Samstag, 24. Mai:
18.00 HBD – Käerjeng
Best-of-three-Serie um Platz 3:
1. Spiel:
Red Boys – Esch 29:28
2. Spiel, am Samstag:
18.00: Esch – Red Boys
3. Spiel (falls nötig), Samstag, 24. Mai:
Red Boys – Esch
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