„Es ist schon eine Erleichterung, da wir noch keine vier Niederlagen in Serie hatten, seitdem ich in Esch bin. Die Situation war nicht einfach, da man es im Hinterkopf hat und es dann anfängt, mental schwierig zu werden“, erklärte ein gelöster Escher Kapitän Thomas Grün, der nicht nur durch seine neue Kurzhaarfrisur auffiel, sondern der überragende Akteur der Partie war.
Für die punktgleichen Tabellennachbarn ging es nicht nur darum, sich in der Tabelle Richtung Top vier mitsamt Heimrecht in der ersten Play-off-Runde zu orientieren, sondern auch, eine Negativserie zu brechen. Gleich zweimal unterlag Fels in dieser Saison knapp dem Basket Esch, zuletzt vor zwei Wochen im Pokalhalbfinale, während Esch in der Liga stagnierte.
Erschwerend für die Hausherren war auch das Fehlen von Center Monteiro nach seinem disqualifizierenden Foul in Steinsel. Zumindest feierte Rugg drei Wochen nach seinem Nasenbeinbruch sein Comeback, jedoch mit Gesichtsmaske, die das Sichtfeld doch deutlich einschränkte und ihm zu Beginn Probleme bereitete. Auch die Gäste traten ersatzgeschwächt an, da neben dem schon länger verletzten Heuchling ebenfalls D. Wilson krankheitsbedingt ausfiel.
Im ausgeglichenen Auftaktviertel lief das Spiel bei den Eschern zwar insgesamt flüssiger, dennoch beraubten sich die Gastgeber durch einige unnötige Ballverluste einer besseren Ausgangsposition. Bis zur Pause verpassten es die Hausherren mehrfach, einen komfortableren Vorsprung mit in die Kabinen zu nehmen, besonders als Grün, der zu diesem Zeitpunkt zwölf Zähler und eine makellose Wurfbilanz aufweisen konnte, per Dreier einen 13:0-Lauf vollendete (36:29, 16′). Die Arantia reagierte aber gewohnt kämpferisch und kam unter dem Impuls von M. Wilson wieder heran (40:39, 19′).
Mit der Hypothek von jeweils drei Fouls für das Profiduo Milton/Nelson startete Esch in die zweite Hälfte, agierte defensiv aber noch aggressiver und kam so zu schnellen Gegenstößen, wodurch die Führung kontinuierlich anstieg (67:54, 29′). Spätestens als der Felser US-Profi Gaddy mit seinem zweiten technischen Foul zu Beginn des Schlussviertels unter die Dusche geschickt wurde, hatten die Gäste trotz eines kurzzeitigen Aufbäumens nichts mehr entgegenzusetzen.
Letztendlich waren es Grün und Rugg, die nicht nur durch eine starke Verteidigungsleistung, sondern auch offensiv dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Dennoch sah Grün Licht und Schatten im Escher Spiel, besonders wegen der 21 Offensiv-Rebounds der Gäste: „Wir wollen immer schnell spielen, aber das ist uns mehrere Spiele nicht gelungen. Besonders im Rebound hatten wir viele Probleme, und das hatten wir auch dieses Mal. Wir brauchen Stopps, um schnell zu spielen.“
Dennoch freute sich der frühere Profi, dass man Fels der eigenen Stärke berauben konnte: „Wenn zwei Teams den gleichen Spielstil haben, steht halt die Mannschaft gut da, die es besser umgesetzt bekommt. Es hat gutgetan, zu sehen, dass die Defensive funktioniert hat.“

Statistik
„T“-Bestnote: Thomas Grün (Basket Esch)
Viertel: 22:21, 23:20, 22:17, 26:21
Esch: Grün 22, Milton 22, Nelson 19, Rugg 17, Ramos 9, Thill 4, Cornu 0, Vandler 0
Fels: Maindron 17, M. Wilson 16, White 16, Gaddy 14, Senchenko 10, Rocha Pires 4, De Sousa 2
Schiedsrichter: Kerschen/Richartz/Michels
Zuschauer: 120 zahlende
De Maart
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