FA Cup und Winterschluss – Verkauf

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FUSSBALL - Januar-Transferperiode und Einstieg der Premier League in den FA Cup - für die einen geht es darum, Verstärkungen für den Rest der Saison zu erwerben, andere möchten durch Erfolge im Pokal eine verkorkste Saison retten.

Das können Manchester United, Aston Villa, West Brom, Newcastle, Tottenham und West Ham jetzt nicht mehr. Hier wurde alles vergeigt, bei den einen mehr, bei den anderen weniger.

Ganz düster sieht es derzeit bei Manchester United aus. Mit dem Ausscheiden im FA Cup gegen Swansea scheint der absolute Tiefpunkt erreicht, obwohl diese Mannschaft durchaus fähig ist, in der kommenden Runde der Champions League ihr Image noch mehr zu ruinieren. Das Fazit zu Jahresanfang ist niederschmetternd: Moyes hat bisher nichts aus dieser Mannschaft herausgeholt, außer ihrer Spielfreude, ihrer Kampfkraft und ihres unbeugsamen Siegeswillens. Das alles ist ihr unter Moyes völlig abhanden gekommen.

In Manchester möchten die United-Fans gleich die halbe Mannschaft austauschen, verständlich, wenn man sich das derzeitige Leistungsniveau anschaut. Dass ein Ferguson letzte Saison mit dieser Mannschaft Meister wurde, dazu mit einem Riesenvorsprung, lag an van Persie und sicherlich auch an der Konkurrenz, die sich immer dann in den Fuß schoss, wenn United in Sichtweite war.

Die Fans rufen nach Verstärkung, doch Manager Moyes meint, der Markt gebe nichts mehr her und außerdem habe sein Team genug Klasse, um auch ohne Neueinkäufe zu bestehen. Fragt sich nur, wo und gegen wen. Das höchste der Gefühle wäre ein fünfter Platz in der Meisterschaft und damit die Europa League.

Mit Vollgas nach unten

Manchester müsste sich dann an einen neuen Rhythmus gewöhnen, Europa-Liga donnerstags gegen Bratislava oder Freiburg und Meisterschaft sonntags, so wie es die armen Fans von Tottenham seit Jahren durchmachen müssen. Und sogar Freiburg liegt derzeit außer Reichweite.

Tottenham wurde Mitte Dezember von Liverpool in seine Einzelteile zerlegt und siegte dann am 1. Januar bei Manchester United. Das kann mittlerweile jeder. Und so gut kann ein Tim Sherwood gar nicht sein, um Tottenham in zwei Wochen von null auf hundert zu bringen, was sich dann auch im FA Cup bei Arsenal bestätigte. Immerhin, gegen Manchester reichte es. Dass es leichter ist, eine Mannschaft von Vollgas auf Zeitlupenmodus abzubremsen, beweist Moyes bei United ziemlich nachhaltig. Er redet immer wieder vom großen Potenzial seines Teams und übersieht, dass man allerhöchstens noch Teams wie West Ham oder Sunderland überlegen ist. Das Mittelfeld von United würde spielerisch und läuferisch nicht einmal die englische Cricket-Nationalmannschaft besiegen, seine Abwehr käme sogar gegen die Blaskapelle der Heilsarmee in Bedrängnis. Bei Manchester City lacht man sich kaputt. Dort hat man zwar keine Tradition und keine Trophäensammlung wie United, aber man hat Klasse vorne, hinten und in der Mitte. Gleiches gilt für Arsenal, Chelsea, Everton und Liverpool.

Und draußen in der Wüste schleppen sich zwei Männer durch den Sand und dann sagt einer: „Hey, Manchester United hat schon wieder ein Spiel verloren.“ Und der andere fragt: „Woher weißt du das?“ Worauf der erste antwortet: „Mann, es ist Samstagnachmittag!“